Deutsch-französisches Weiterbildungsangebot in Zeiten der Coronakrise
Das Miteinander auf den Kopf gestellt

Landrat Dietmar Seefeldt, die Leiterin der up PAMINA vhs, Annette Striebig-Weissenburger, die Leiterin der Kreisvolkshochschule, Monika Kukyte, und Kreisbeigeordneter Ulrich Teichmann (v.l.) beim Zusammentreffen in der Kreisverwaltung.  | Foto: KV SÜW
  • Landrat Dietmar Seefeldt, die Leiterin der up PAMINA vhs, Annette Striebig-Weissenburger, die Leiterin der Kreisvolkshochschule, Monika Kukyte, und Kreisbeigeordneter Ulrich Teichmann (v.l.) beim Zusammentreffen in der Kreisverwaltung.
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Landau. Um die aktuelle Lage der grenzüberschreitenden Volkshochschule zu besprechen, haben sich Landrat Dietmar Seefeldt, der zuständige Kreisbeigeordnete Ulrich Teichmann, Monika Kukyte, Leiterin der KVHS SüW, und die Leiterin der up PAMINA vhs, Annette Striebig-Weissenburger, in der Kreisverwaltung ausgetauscht.
Aufgrund der Coronakrise wurden die Kurse und Veranstaltungen der up PAMINA vhs im März eingestellt. Erst im Juni konnte die erste Veranstaltung nach dieser Unterbrechung „Mit dem Kanu durch die Zeitgeschichte“ in der Europastadt Straßburg stattfinden. „Diesen Moment hatten wir sehnlichst erwartet, denn die Covid-19-Krise und die Grenzschließung waren für unsere deutsch-französische VHS ein doppelter Schlag“, so die Leiterin der up PAMINA vhs, Annette Striebig-Weissenburger.
Die Schließung der Grenze hat das Miteinander in der Grenzregion auf den Kopf gestellt – ein tiefer Einschnitt in das gewohnte Leben im PAMINA-Raum, sowohl auf deutscher, als auch französischer Seite. „So etwas darf nie wieder passieren“ stellte Landrat Seefeldt in Bezug auf die Grenzschließung fest. Dieser „historische Moment“ war für die up PAMINA vhs der Anlass, in Kooperation mit dem Stadtarchiv Weißenburg einen „Zeitzeugenaufruf“ ins Leben zu rufen. Um dies nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, wurden die Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, ihre Eindrücke und die Auswirkungen auf ihr Leben zu schildern, ob im privaten oder beruflichen Bereich. Zudem konnten sie sich über Ihre Wünsche nach Ende der Krise äußern.
Bisher haben 38 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den drei Teilen der PAMINA-Region ihre Texte, Eindrücke und Anekdoten auf Französisch oder Deutsch eingeschickt. Es gab leider auch Verbitterung und Entsetzen sowie offengebliebene Fragen über das Krisenmanagement auf politischer Ebene: „Ein tiefer Rückschlag“, „Wo ist Europa?“, „Wie geht es nun weiter?“ Aber auch nüchterne und sachliche Erkenntnisse über die Mängel und Folgen dieser Krise wurden offengelegt. Etwas überraschend war die Aussage - „Es war wie eine Therapie“, sich über das Thema äußern zu können. Vor allem wurde deutlich, dass die seit Jahren zum Teil engverflochtenen Beziehungen und Freundschaften diese Krise überstehen würden.
Diese Texte, die von einem historischen Moment zeugen, sollen jeweils in beide Sprachen übersetzt und veröffentlicht werden. Dazu fehlt jedoch noch die Finanzierung. Deshalb lädt die up PAMINA vhs Firmen und Sponsoren ein, sich an einer Veröffentlichung zu beteiligen. Landrat Dietmar Seefeldt und Kreisbeigeordneter Ulrich Teichmann unterstützen dieses Projekt gerne und rufen Interessierte auf, sich über die Kreisvolkshochschule (E-Mail: vhs@suedliche-weinstrasse.de) zu wenden.
Die up PAMINA vhs will auch weiterhin zuversichtlich in die Zukunft schauen, denn es sei heute wichtiger denn je, „sich gemeinsam für grenzüberschreitende Begegnungen und den Austausch von Wissen und Ideen im Pamina-Raum einzusetzen“, wie Striebig-Weissenburger betont.
Mehr Infos zum Programm sind unter https://www.up-pamina-vhs.org oder der Facebook-Seite: up PAMINA vhs zu finden.

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Autor:

Thomas Klein

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