Für eine lebendige Erinnerungskultur:
Dauerausstellung „Sinti und Roma"
Landau. „Ich wünsche mir, dass all die Menschen und ihre Geschichten, die in dieser Ausstellung geehrt werden, die Betrachterinnen und Betrachter daran erinnern, im Kopf und im Herzen, dass es an jeder und jedem Einzelnen liegt, wie die Geschichte von morgen aussehen wird.“ Mit diesen bewegenden Worten ließ Nadja Ferndandez Gamio geb. Winterstein als Enkelin einer Landauer Sintezzi die Besucherinnen und Besucher der Eröffnungsfeierlichkeiten zur neugestalteten Dauerausstellung „Sinti und Roma – Aus der Mitte der Gesellschaft – In der Mitte der Gesellschaft?“ an ihrer Familiengeschichte teilhaben. Am Beispiel der Familie Winterstein zeigt die Ausstellung im Frank-Loebschen die Geschichte der Sinti und Roma – von der Verfolgung durch die Nationalsozialisten bis heute.
„Das barbarische Regime der Nationalsozialisten hat unsagbar großes Leid über Millionen Menschen, darunter auch viele Sinti und Roma, gebracht“, betonte Oberbürgermeister Thomas Hirsch, der die Ausstellung gemeinsam mit dem Vorsitzenden des rheinland-pfälzischen Landesverbands Deutscher Sinti und Roma, Jaques Delfeld, eröffnete. „Es ist an uns, uns für eine lebendige Erinnerungskultur und eine offene Gesellschaft einzusetzen, in der niemand Angst vor Ausgrenzung, Fremdbestimmung, Hass oder Gewalt haben muss“, so der Stadtchef. Es sei ihm eine Freude gewesen, die Neugestaltung der Ausstellung im Herzen der Stadt Landau mit 3.000 Euro aus Mitteln der Sparkassenstiftung zu unterstützen und er danke allen, die an der gelungenen Umsetzung des Projekts mitgewirkt hätten.
Die Ausstellung kann zu den regulären Öffnungszeiten des Frank-Loebschen Hauses besucht werden. Diese sind dienstags bis donnerstags von 10 bis 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr sowie freitags bis sonntags von 11 bis 13 Uhr.
Autor:Thomas Klein |
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