Alt werden in der Südpfalzmetropole
Deutlich mehr Hochbetagte in Landau
Landau. Die Landauer leben immer länger: Rund 10.000 von ihnen haben das 65. Lebensjahr überschritten, mehr als 3.225 davon sind 80 Jahre oder älter und gelten damit als hochbetagt. Das zeigt die aktuelle Statistik „Ältere Menschen 2023“ des Stadtbauamtes und belegt damit einen Anstieg von rund 20 Prozent bei den Landauer Hochbetagten seit 2018. Die Statistik weist außerdem darauf hin, dass immer mehr ältere und auch hochbetagte Menschen alleine leben. Ein Trend, auf den sich die Stadt Landau gut vorbereiten möchte und deshalb nun ein Gutachten in Auftrag gegeben hat, um zu ermitteln, was die Entwicklungen für die künftigen Pflegebedarfe in der Südpfalzmetropole bedeuten.
Hoher Anteil in der Kernstadt
Besonders hoch ist der Anteil hochbetagter Menschen in der Kernstadt: Im Pflegebezirk Landau West, in dem das Bethesda und das katholische Altenzentrum liegen, beträgt ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung mehr als 17 Prozent. Und auch in den angrenzenden Bezirken Schützenhof (9,7 Prozent) und Wollmesheimer Höhe (9,5 Prozent) leben zusammen rund 500 hochbetagte Personen.
Die Zahl der allein lebenden Hochbetagten hat zugenommen
Die Zahlen der Stadtverwaltung zeigen außerdem, dass in fast allen Landauer Pflegebezirken inklusive der Stadtdörfer, die Anzahl der alleine oder zu zweit lebenden Hochbetagten deutlich zugenommen hat; in Queichheim liegt der errechnete Anstieg beispielsweise bei über 50 Prozent. Ausnahmen bilden hier nur Arzheim und Wollmesheim, wo der Hochbetagten-Anteil im Vergleich zu 2018 leicht gesunken ist.
„Wir nehmen die Veränderungen in der Altersstruktur sehr ernst und sind aktiv dabei, uns mit den daraus resultierenden gesellschaftlichen Entwicklungen auseinanderzusetzen“, erklärt Lena Dürphold, Beigeordnete und Sozialdezernentin der Stadt Landau. „Wir sind fest entschlossen, die Bedürfnisse unserer älteren Bürgerinnen und Bürger zu erfüllen und haben jetzt einen Pflegebericht in Auftrag gegeben, um faktenbasiert planen zu können“, so Lena Dürphold. Ziel sei es, dass Menschen trotz steigendem Unterstützungsbedarf möglichst lange in ihrem eigenen Zuhause und vertrauten Umfeld bleiben können.
Befragung der Landauer Senioren ist geplant
Für den Pflegebericht werden Daten aus der Pflegeversicherung, die Auslastung ambulanter und stationärer Angebote und die personelle Ausstattung der Landauer Pflegeeinrichtungen analysiert. In der zweiten Jahreshälfte ist auch eine direkte Befragung der Landauer Senioren geplant. Lena Dürphold betont: „Wir hoffen auf wertvolle Informationen aus erster Hand, um die Wünsche und Bedarfe unserer älteren Bürgerinnen und Bürger besser zu kennen und darauf eingehen zu können.“ Sie ist sich sicher: „Gemeinsam gestalten wir eine Stadt, in der Jung und Alt gut und gerne leben.“
Die Statistik „Ältere Menschen 2023“ ist online unter maps.landau.de/statistik zu finden. red
Autor:Christine Schulz aus Wochenblatt/Stadtanzeiger Landau |
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