Landauer Unternehmerin Susi Leibbrand zum anstehenden Weihnachtsgeschäft
Ein "LeibBRANDBRIEF" legt Probleme im Handel offen
Landau. Der Landauer Einzelhandel steht bereit, die Ware ist bezahlt und vor Ort, aber es fehlt die Kundenfrequenz. Die Landauer Unternehmerin Susi Leibbrand, Inhaberin des Traditionsgeschäfts Leder Horn, ist besorgt und hat einen „LeibBRANDBRIEF“ geschrieben, in dem sie auf die aktuelle Situation des Einzelhandels im „Lockdown light“ aufmerksam macht.
"Im Gegensatz zur Gastronomie bleiben die Geschäfte weiter geöffnet, wir vermissen jedoch die Frequenz, die Gastro, Tourismus, Kultur, Freizeit und Co. sonst nach Landau bringen", appellierte Susi Leibbrand an Oberbürgermeister Thomas Hirsch, der sich von dem offenen Brief so beeindruckt zeigte, dass er gemeinsam mit Susi Leibbrand und Andrea Bindrich vom Stadtmarketing jetzt zu einem Vor-Ort-Gespräch lud. „Die aktuelle Situation ist für den heimischen Einzelhandel sehr, sehr schwer und ich kann die Landauerinnen und Landauer sowie die Menschen aus dem Umland nur um deren Solidarität für die Händlerinnen und Händler bitten“, erinnerte Hirsch daran, dass die Stadt nach dem ersten Lockdown im Frühjahr zahlreiche Maßnahmen ergriffen habe, um Frequenz in die Stadt zu bringen und Gastro sowie Handel zu unterstützen – was auch gut gelungen sei. Mit dem neuerlichen Teil-Lockdown stünden beide nun aber wieder mit dem Rücken zur Wand. „Wir leisten weiter unseren Beitrag zu einer attraktiven Innenstadt, etwa durch die Stadtmarketing-Kampagne #UnserLandau oder unsere Planungen für weihnachtliche Alternativen zum Thomas-Nast-Nikolausmarkt.“ Trotzdem sei klar: „Durch weniger Laufkundschaft im aktuellen „Wellenbrecher-Lockdown“ gehen auch die Umsätze der Händlerinnen und Händler zurück – trotz hoher Kosten.“ Der Stadtchef dankte Susi Leibbrand daher für deren Initiative.
„Durch den „Lockdown light“ werden die Menschen im wahrsten Sinne des Wortes nach Hause geschickt und tätigen ihre Einkäufe dann bei den Big Playern der Online-Riesen. Wir Einzelhändlerinnen und Einzelhändler halten unsere Geschäfte offen, aber die Fixkosten bleiben und werden durch den Umsatz nicht gedeckt“, ist es Leibbrand ein Anliegen, deutlich zu machen, dass auch der lokale Einzelhandel digitale Angebote bereithält – und die Möglichkeit zum persönlichen und sicheren Shoppen vor Ort bietet. „Viele Geschäfte in Landau haben bereits Online-Shops oder bauen diese gerade auf. Auch sogenanntes Personal Shopping, also Einkaufen außerhalb der Öffnungszeiten, ist im Kommen.“ Die Unternehmerin bittet die Landauerinnen und Landauer, die loyale Einkaufsentscheidung zu treffen und sich zu ihrer Region und den Menschen in dieser Region zu bekennen.
Die Botschaft, dass die Einkaufsstadt Landau ihren Kundinnen und Kunden einen vertrauensvollen und sicheren Service bietet, möchte der Einzelhandel auch in Zusammenarbeit mit dem Stadtmarketing verbreiten. Aktive Unternehmer (AKU), Stadtmarketing, städtische Wirtschaftsförderung und Büro für Tourismus stehen hierzu in engem Austausch.
Andrea Bindrich als Vertreterin des Stadtmarketings machte hierzu auf die neu installierte App aufmerksam. „Klicken kann auch lokal erfolgen. Wir planen, eine digitale Plattform aufzusetzen, die das vielfältige Angebot des Landauer Einzelhandels bündelt. Kundinnen und Kunden sollen in der Lage sein, sich von zuhause aus umfassend zu informieren, sowohl über Waren und Dienstleistungen als auch über Lieferangebote. Zudem soll es über Webseite und App auch möglich sein, individuelle Beratungstermine bei Geschäften, die dies anbieten, zu buchen.“
Das Stadtmarketing passt aktuell auch seine Kampagne #UnserLandau zur Stärkung der Innenstadt an die aktuelle Situation an und nimmt den Aspekt des sicheren Shoppens noch stärker mit auf.
Autor:Thomas Klein |
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