Universitätspreis in Landau verliehen
Ein starker Wissenschaftsstandort
Landau. Die Deregulierung des Arbeitsmarkts, ein interdisziplinäres Konzept für den Chemie-Unterricht und die Evaluation eines Glücks- und Achtsamkeitstagebuchs: Die Themen der mit dem Universitätspreis des Freundeskreises der Universität Koblenz-Landau in Landau ausgezeichneten Abschlussarbeiten zeigen die ganze Vielfalt des Universitätsstandorts Landau. Mit der Verleihung des Campuskulturpreises an das Green Office der Uni Landau wird außerdem das ehrenamtliche Engagement von Studierenden für einen nachhaltigen Unibetrieb geehrt.
Landaus Oberbürgermeister Thomas Hirsch empfing die Preisträgerinnen und Preisträger jetzt bei einer kleinen Feierstunde gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Freundeskreises Dr. Ulrich Sarcinelli und der Vize-Präsidentin der Uni Dr. Gabriele Schaumann. Hirsch, zugleich stellvertretender Vorsitzender des Uni-Freundeskreises, betonte die Bedeutung der gemeinsamen Veranstaltung. „Dass die Verleihung der Universitätspreise jetzt schon zum fünften Mal im Rathaus und damit im Herzen Landaus stattfindet, demonstriert die besondere Verbundenheit zwischen Stadt und Universität“, so der OB. Daran habe auch die Pandemie nichts ändern können, auch wenn sich das Corona-bedingte Fernbleiben vieler Studierender im vergangenen Jahr deutlich im Stadtbild bemerkbar gemacht habe. „Die Leistung der heute ausgezeichneten Preisträgerinnen und Preisträger ist in diesem Kontext noch mal ganz besonders hervorzuheben“, so Hirsch. Schließlich habe die Corona-Pandemie den Studierenden viele Steine in den Weg gelegt.
„Die Verleihung der Universitätspreise für herausragende wissenschaftliche Arbeiten ist ein wichtiges Signal nach außen und macht deutlich, welche Qualität am Campus Landau vorhanden ist – das ist besonders jetzt während des Fusionsprozesses mit der TU Kaiserslautern von ganz großer Bedeutung“, betonte der Stadtchef.
Auch der frühere Vizepräsident der Universität und heutige Vorsitzende des Freundeskreises, Prof. Dr. Sarcinelli, betonte die Bedeutung eines starken Wissenschaftsstandorts ganz besonders jetzt, wo die Universität sich inmitten eines so schwierigen Prozesses befände. „Der Freundeskreis und die Stadt Landau haben sich schon früh in der öffentlichen Diskussion zu Wort gemeldet und eine Stärkung des Unistandorts gefordert. Diese ist nach wie vor in jeglicher Hinsicht von großer Bedeutung und das für die gesamte Region“, ist der frühere Uni-Vize überzeugt. Sarcinelli nutzte die Verleihung auch, um zu bekräftigen, dass die Universität in Landau in den zurückliegenden Jahren eine enorm positive Entwicklung genommen habe, etwa, was ihre Profilierung sowie ihr Auftreten in der Stadt und der wissenschaftlichen Öffentlichkeit angehe.
Gemeinsam mit OB Hirsch und Universitätsvizepräsidentin Dr. Schaumann gratulierte Prof. Dr. Sarcinelli den Preisträgerinnen und Preisträgern zu deren hervorragenden Leistungen – und dankte den Sponsorinnen und Sponsoren, die die Verleihung der Universitätspreise erst möglich machten.
Dr. Alexander Engl wurde in der Kategorie „Beste Dissertation“ geehrt. Für seine Arbeit „Chemie Pur – Unterrichten in der Natur“ hat er ein Chemie-Unterrichtskonzept für den Außenbereich entwickelt und evaluiert, wie dieses sich auf das Fach- und Sachinteresse, die Naturverbundenheit sowie die Einstellung zu Chemie und Natur der Schülerinnen und Schüler auswirkt. Dr. Engl durfte sich über ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro, gestiftet von der Sparkasse Südpfalz, freuen.
In der Kategorie „Beste Abschlussarbeit“ waren Simone Kalkbrenner und Nathalie Sellier erfolgreich. Ihre Masterarbeit wurde im Studiengang Psychologie verfasst und trägt den Titel „Jeden Tag ein bisschen Glück“. Sie widmet sich der Evaluation eines Glücks- und Achtsamkeitstagebuchs im Kontext der Corona-Pandemie. Die beiden Masterandinnen haben eine App und ein digitales Tagebuch entwickelt, das die Untersuchungsteilnehmerinnen und -teilnehmer über bestimmte Übungen der positiven Psychologie und über Achtsamkeitsübungen informiert hat. Kalkbrenner und Sellier erhielten ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro, gestiftet von der EnergieSüdwest AG.
Die beste Abschlussarbeit mit regionalem Bezug hat Bachelor-absolvent Sven Kling vorgelegt. Unter dem Titel „Deregulierung des Arbeitsmarktes: Die Flexibilisierung von Arbeit bei der Stadtwerke Speyer GmbH“ untersuchte Kling, inwiefern und in welchem Umfang die Stadtwerke Speyer GmbH die zunehmende Flexibilisierung von Arbeit zwischen den Jahren 2009 und 2019 nutzte, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Für diese Leistung wurde er mit einem Preisgeld in Höhe von 500 Euro, gestiftet durch die VR Bank Südpfalz, belohnt.
Zum zweiten Mal wurde auch der Preis für Campuskultur im Rathaus verliehen. Preisträger ist das Green Office Landau. Die ehrenamtliche Initiative von Studierenden aus unterschiedlichen Fächern und Semestern widmet sich dem Ziel, Nachhaltigkeit konsequent institutionell zu verankern und Nachhaltigkeitsmaßnahmen auf allen universitären Ebenen zu koordinieren. Das Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro wurde gestiftet von der Firma Archimedes.
Autor:Thomas Klein |
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