Abfallgebühren sinken
EWL Landau passt zum neuen Jahr die Gebühren an

Der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) plant kostenbewusst, aber auch mit einem realistischen Blick für zukünftige Herausforderungen. So kann er seinen Aufgaben in der Daseinsvorsorge für alle Landauerinnen und Landauer verlässlich nachkommen | Foto: EWL Landau
  • Der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) plant kostenbewusst, aber auch mit einem realistischen Blick für zukünftige Herausforderungen. So kann er seinen Aufgaben in der Daseinsvorsorge für alle Landauerinnen und Landauer verlässlich nachkommen
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Landau. Ab 1. Januar 2023 zahlen die Landauerinnen und Landauer weniger für die Entsorgung ihrer Abfälle.

Die Vergünstigung ist möglich, weil die Kosten für die Restabfallverwertung gesunken sind und der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) zur Kostendeckung Mittel aus seiner Ausgleichsrücklage mitverwendet. Die Gebühren reduzieren sich dank dieser Entlastung um rund 2,5 Millionen Euro um bis zu 55 Prozent je nach Art, Volumen und Abfuhrrhythmus der Abfalltonne: Die Leerung einer 80-Liter-Restabfalltonne mit Anschluss an die Bioabfallsammlung kostet beispielsweise nur noch 6,80 Euro statt bisher elf Euro pro Monat im vierwöchentlichen Rhythmus; zweiwöchentlich fallen Kosten von 13,70 Euro statt bisher 21,10 Euro an. Bei Befreiung von der Biotonne kostet die Leerung der 80-Liter-Restabfalltonne im vierwöchigen Turnus vier Euro im Monat statt bisher 8,80 Euro; zweiwöchentlich sinken die Kosten auf 8,10 Euro, bislang waren es 16,90 Euro. Des Weiteren reduzieren sich die Gebühren für Sonderleerungen und für Restabfallcontainer. Im Bringsystem bei Selbstanlieferung zum EWL-Wertstoffhof verringern sich die Gebühren für Restabfall ebenfalls deutlich um 54 Prozent, während bei Grünschnitt, der über die Freimenge hinaus angeliefert wird, die Gebühr um zehn Prozent erhöht werden muss.

Änderungen in allen Betriebszweigen

Die Gebühren für Abwasser erhöhen sich ab 1. Januar 2023: Beim Schmutzwasser um 13 Cent je Kubikmeter auf 1,61 Euro, bei der Beseitigung von Niederschlagswasser um 17 Cent je Quadratmeter auf 0,67 Euro. Grund der Neukalkulation sind die Aufwände, die auf den EWL in diesem Aufgabenbereich zukommen: „Es stehen 2023 dringende Kanalsanierungen in der Kernstadt und den Ortsteilen an. Neben Instandhaltung geht es auch um die Modernisierung des Entwässerungssystems. Wir müssen unser Kanalnetz an Auswirkungen des Klimawandels anpassen, etwa beim Regenrückhalt. Doch auch nach der kostenbedingten Anhebung bewegen sich die Abwassergebühren in Landau im Vergleich zu anderen Kommunen in Rheinland-Pfalz auf niedrigem Niveau“, erläutert Bernhard Eck, Vorstandsvorsitzender des EWL.

Die Gebühren für die Straßenreinigung steigen ebenfalls. Der gleitende Abbau von Rücklagen wirkt sich aber auch in diesem Betriebszweig dämpfend für die Gebührenzahler aus. Außerdem beteiligt sich die Stadt Landau im Rahmen des öffentlichen Interesses mit rund 18 Prozent an den geplanten Aufwendungen. Höhere Energie-, Personal- und Betriebskosten machen eine Anhebung jedoch notwendig. „Als kommunales Unternehmen kalkulieren wir die Höhe der Gebühren jedes Jahr neu. Wichtig ist uns dabei, den Gebührenzahlern Planbarkeit und Stabilität zu bieten sowie große Kostensprünge zu ersparen. Zugleich müssen wir unseren Auftrag nach den gesetzlichen Vorgaben, umwelt- und klimaschonend sowie zur Zufriedenheit aller zuverlässig erfüllen. Und nicht zuletzt gilt es, unseren Betrieb zukunftsfest aufzustellen, damit wir weiterhin ein nützlicher Partner für die Landauer Bürgerschaft sein können“, fasst Bernhard Eck zusammen. ps

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Autor:

Silvia Krebs aus Landau

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