Großeinsatz realistisch nachempfunden
Fünf Verletzte sicher geborgen
Landau. Der Lenker eines PKW fährt aufgrund eines Schwächeanfalls in ein Gebäude. Zum Unglückszeitpunkt sind mehrere Mitarbeiter einer Baufirma mit Abrissarbeiten am Gebäude beschäftigt. Durch den Unfall werden mehrere Personen von Trümmerteilen verschüttet, der PKW-Fahrer und sein Beifahrer eingeklemmt und außerdem ist das Gebäude akut einsturzgefährdet. Anhand dieses Szenarios übten die Freiwillige Feuerwehr Landau, das THW OV Landau, das DRK Landau und die DLRG Landau am vergangen Freitagabend die Zusammenarbeit.
Um 18.50 Uhr wurden zunächst der Rüstzug der Freiwilligen Feuerwehr Landau, ein leitender Notarzt, ein Organisatorischer Leiter Rettungsdienst, die Führungsunterstützung des DRK sowie die Schnelleinsatzgruppen Sanität und Betreuung mit dem Stichwort „Verkehrsunfall, mehr als fünf verletzte Personen, Helmbachstraße Landau“ alarmiert. „Sowohl das Alarmstichwort als auch das Szenario und der Unglücksort waren bis zur Alarmierung für die Einsatzkräfte unbekannt. Daher wurde die Übung zuvor auch nicht medial angekündigt. Durch den Einsatz der Notfalldarsteller des DRK Landau wurde das Szenario sehr realistisch dargestellt“, erklärt der stellvertretende Stadtfeuerwehrinspekteur Michael Bumb.
Denn realitätsnahe Übungen seien von besonderer Bedeutung, da durch das wirklichkeitsgetreue Darstellen der Unfallsituation die Retter das richtige Verhalten unter realistischen Bedingungen üben können, was schließlich auch zu einer Verbesserung der psychischen Belastungsgrenze führe. „Ein solches Schadensereignis ist immer eine Ausnahmesituation, sowohl für die Betroffenen, als auch für Retter und Helfer. Schließlich mussten am Ende der Übung sechs schwer verletzte Personen und mehr als ein Dutzend leicht verletzte Personen gerettet, versorgt und betreut werden“, so Bumb weiter.
Zur Unterstützung wurde nach dem Eintreffen der Feuerwehr sofort der Fachberater Bau, das Einsatzstellensicherungssystem sowie eine Bergungsgruppe des THW OV Landau nachgefordert. Zusammen sicherten die Einsatzkräfte den einsturzgefährdeten Bereich und bereiteten die technische Rettung der eingeklemmten Personen vor. Gleichzeitig wurden die Verletzten erstversorgt und ein Behandlungsplatz in der Nähe der Einsatzstelle aufgebaut. Doch damit nicht genug: „Weiter wurde im Übungsverlauf angenommen, dass es bei Schweißarbeiten im angrenzenden Gebäude zu einem Brand gekommen war. Auch hier arbeiteten alle Hilfsorganisationen Hand in Hand: mit der Betonkettensäge des THW wurde ein Zugang durch eine Wand geschaffen, so dass die Einsatzkräfte der Feuerwehr die Personensuche nach einem vermissten Arbeiter und schließlich die Brandbekämpfung durchführen konnten“, sagt Einsatzleiter Bumb und freut sich im Nachgang zur Übung über die reibungslose Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen: „Die Zusammenarbeit hat insgesamt sehr gut funktioniert“.
Dies wurde auch von Stadtfeuerwehrinspekteur Dirk Hargesheimer bestätigt, der die Übung zusammen mit Stefan Krauch, dem Leiter der Abteilung „Brand und Katastrophenschutz“ beobachtete: „Allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern gilt ein besonderer Dank für die Übungsbereitschaft am heutigen Abend. Solche Übungen sind von enormer Bedeutung, um die interorganisationale Zusammenarbeit zu stärken“. (bhi)
Autor:Thomas Klein |
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