Bodenschutzkalkung zur Sicherung der ökologischen Grundlagen
Hubschrauber-Einsatz auf dem Taubensuhl

Während der Bodenschutzkalkung sollten Waldbesuchende die betreffenden Bereiche meiden.   | Foto: Landesforsten RLP / Eberhard Eisenbarth
  • Während der Bodenschutzkalkung sollten Waldbesuchende die betreffenden Bereiche meiden.
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Landau. Im Stadtwald Landau, Forstrevier Taubensuhl, wird es ab Anfang Oktober auf 755 Hektar wieder eine Bodenschutzkalkung geben. Pro Hektar Waldfläche werden drei Tonnen kohlensaurer Magnesiumkalk ausgebracht. Diese Maßnahme ist notwendig, da unsere Böden immer noch unter den Einträgen aus Luftschadstoffen leiden. Mit dieser Maßnahme ist der gesamte Stadtwald am tTubensuhl für die nächsten 10 bis 20 Jahre gerüstet.
In den in den kommenden Wochen werden 2300 Tonnen Naturkalk aus einem Baden-Württembergischen Kalkwerk über die L505 zum Taubensuhl transportiert. Die Verteilung des Gesteinsmehls erfolgt mit speziell ausgerüsteten Hubschraubern im Zeitraum, geeignetes Flugwetter vorausgesetzt
„Mit der Bodenschutzkalkung stabilisieren wir die aufstockenden Wälder“, so Forstamtsleiterin Ulrike Abel vom Forstamt Haardt. „Dass dies funktioniert, zeigen aktuelle Forschungsergebnisse.“ Insbesondere ärmere Waldstandorte weisen durch die jahrzehntelangen Einträge eine Versauerungsaltlast auf, die die Waldökosysteme und ihre Funktionen nach wie vor beeinträchtigen.
„Die Bodenschutzkalkung muss von der in der Landwirtschaft gebräuchlichen Bodendüngung unterschieden werden“, macht Förster Siegfried Weiter deutlich. „Düngung dient in erster Linie der Steigerung der Ertragskraft guter Böden, um das Fehlen z. B. eines einzelnen Nährstoffs auszugleichen. Waldstandorte werden hingegen gekalkt, um die durch die Stoffeinträge geschädigte Bodenstruktur zu verbessern sowie die Bodenchemie auszugleichen“ Dadurch wird der Regenwurmbesatz stabilisiert, eine artenreichere Bodenvegetation ermöglicht und die natürliche Verjüngung der Waldbestände gefördert.
Begrenzte Ausbringungszeiträume, möglichst außerhalb der Haupt-Flugzeit unserer Insektenfauna, sowie die Dosierung der Aufwandmenge, der konsequente Ausschluss von Gewässern, Bachläufen oder naturschutzrelevanter Waldflächen sowie die Beachtung von Mindestabständen minimieren unerwünschte Nebenwirkungen.
Der ausgebrachte Kalk ist für den Menschen gesundheitlich unbedenklich. Für Waldbesuchende kann es kurzfristig zu staub- und lärmbedingten Beeinträchtigungen beim Betreten des Waldes kommen. Um Verschmutzungen an Kleidung oder parkenden Autos sowie mögliche Beschädigungen durch das Herabfallen von kleineren Kalkbrocken und sonstige Störungen zu vermeiden, rät das Forstamt dazu während der Arbeiten die betreffenden Waldbereiche zu meiden. sw

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Autor:

Thomas Klein

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