EWL Landau startet Kampagne
Kampf den Ratten

Landau. Für sie ist der Tisch oft reich gedeckt: Ratten werden von weggeworfenen Lebensmitteln auf der Straße und im Abfallkorb magisch angezogen. Um die Population in Grenzen zu halten, führt der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) seit Mittwoch, 2. Mai, über einen Zeitraum von etwa drei Wochen gezielt gegen die Schadnager vor. „Eine Spezialfirma bringt für uns Köder in den Abwasserkanälen aus“, erklärt Anton Zips. Der Mitarbeiter der EWL-Abwasserabteilung koordiniert den Einsatz. Für die Bekämpfung der Ratten in ihrem bevorzugten Rückzugsbereich muss allerdings das Wetter passen. Ist zu viel Wasser im Abwassersystem, meiden die unerwünschten Nager diesen Ort.
Beratung für Bürger und Betriebe
Wer den Verdacht hat, dass in seinem Umfeld Ratten unterwegs sind, kann sich an Anton Zips unter der Rufnummer 06341 13-8651 wenden. Für Maßnahmen auf privaten Grundstücken können die Eigentümer direkt mit der beauftragten Firma Holler unter der Rufnummer 0171 4450006 Kontakt aufnehmen. Sie erhalten dort Beratung und die Möglichkeit, die öffentliche Bekämpfungsmaßnahme kostengünstig auf ihr Grundstück auszudehnen.
Nahrungsquellen entziehen
Ratten gehören zur Umwelt. Aus Gründen der Hygiene ist es aber wichtig, deren Verbreitung im Zaum zu halten. Gegen zahlreiche Gifte sind Ratten inzwischen resistent. Wirksamste Möglichkeit ist das Entziehen offener Nahrungsquellen. Hierzu sollte jeder Haushalt seinen Beitrag leisten:
- Küchenabfälle nicht über die Toilette entsorgen
- keine Speiseabfälle auf offene Kompostmieten geben
- Deckel der Bio- und Restabfalltonne vollständig verschließen
- gelben Sack erst am Abholtag nach draußen stellen
- keine Tauben und Enten füttern
- Schuppen und Keller auf Nistmöglichkeiten untersuchen
Hintergrund
Ratten vermehren sich schnell: Ein Muttertier wirft bis zu fünfmal im Jahr sechs bis acht Junge, die nach rund drei Monaten geschlechtsreif werden. Die Tiere zerstören durch Nagen sogar Balken, Türen, Kunststoffe und machen auch vor elektrischen Leitungen und Isolierungen nicht halt. Außerdem sind sie ernst zu nehmende Überträger von Salmonellen, Schweinetrichinen, Bandwürmern, Flöhen und Milben. Die im Kot der Schadnager enthaltenen Bakterien und Viren werden vom Menschen bei Kontakt mit Haut, Schleimhäuten oder Atemwegen aufgenommen und führen so zur Erkrankung. stp

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Autor:

Thomas Klein

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