St. Laurentius Herxheim
Kreistage SÜW und GER stimmen neu geschätzten Baukosten zu
Landkreise SÜW/GER. „Die St. Laurentius-Schule in Herxheim ist eine wichtige Schule für unsere Region und darüber hinaus“, betonen Dietmar Seefeldt, Landrat des Landkreises Südliche Weinstraße, und Dr. Fritz Brechtel, Landrat des Landkreises Germersheim. Auch die beiden Kreistage, das jeweils höchste Gremium der Gebietskörperschaften, haben in ihren jüngsten Sitzungen die Bedeutung der Schule herausgestellt und beschlossen, dass sie hinter dem millionenschweren Ersatzneubau der St. Laurentius-Schule stehen. Die Kreistage des Landkreises Südliche Weinstraße und des Landkreises Germersheim haben den neu berechneten Kosten für den Neubau des Schulgebäudes, die bei 31,76 Millionen Euro liegen, zugestimmt.
Caritas-Förderzentrums St. Laurentius und Paulus
Die Schule, Teil des Caritas-Förderzentrums St. Laurentius und Paulus, unterstützt Schülerinnen und Schüler, die einen umfassenden Bedarf im Bereich der ganzheitlichen Entwicklung haben. Mehr und mehr Kinder und Jugendliche mit Förderbedarf besuchen die Einrichtung in Trägerschaft der Caritas Betriebsträgergesellschaft mbH Speyer. Diese Entwicklung wird beim Neubau berücksichtigt werden, unter anderem wurden drei weitere Klassenzimmer eingeplant, sodass insgesamt 18 Klassenräume errichtet werden.
Im Mittelpunkt der Ganztagsschule steht, kognitive, soziale und emotionale Fähigkeiten aufzubauen sowie Wahrnehmung, Bewegung und Sprache zu fördern. Vinzenz du Bellier, Vorsitzender des Vorstands des Caritasverbandes für die Diözese Speyer, begrüßt das deutliche Engagement der Kommunen für die Schule: „Die Förderschule in Herxheim ist für uns eine Herzensangelegenheit und eine wesentliche Säule unserer Förderangebote in der Südpfalz. Für alle Beteiligten ist die Finanzierung des Neubaus eine große Herausforderung. Ich bedanke mich für die Zusagen und das damit ausgedrückte Vertrauen in die Caritas.“
Die aktuelle Planung ist detailliert, die Kosten der jeweiligen Fachplaner, vom Tragwerk über Brandschutz, Heizung, Lüftung, Sanitär und Elektro, konkret einpreist, sodass laut Architekt nun keine wesentlichen Änderungen mehr zu erwarten sind. Wie sich Bau- und Materialpreise sowie Zinsen künftig entwickeln werden, ist für das Großprojekt natürlich auch relevant und nur bedingt abschätzbar. Ob doch noch etwas eingespart werden könne, beim Schwimmbad der Schule oder den Lüftungsanlagen beispielsweise, hatte das Schul-Kuratorium Ende des Jahres 2022 vor dem Eindruck der auf über 31 Millionen gestiegenen Kosten ausführlich geprüft. Schlussendlich wurden alle Einspar-Optionen als nicht sinnvoll verworfen, alle vorgesehenen Elemente sind notwendig, befand das Kuratorium.
Fördermittel zugesagt
Doch wie sollte dies finanziell gestemmt werden? Im Januar 2023 besprachen sich dazu im Bildungsministerium in Mainz Vertreter aller beteiligten Kommunen sowie der Caritas mit Bettina Brück, der zuständigen Staatssekretärin. Entsprechende Fördermittel bis zu 10,5 Millionen Euro hat die Bildungsstaatssekretärin den Kommunalverantwortlichen nach dem gemeinsamen Gespräch zugesagt. SÜW-Landrat Dietmar Seefeldt, der vor Ort als „Verhandlungsführer“ agierte, betont: „Gemeinsam haben wir eine gute Lösung zur Finanzierung des Ersatzneubaus gefunden, die Planungssicherheit für Träger, Schulgemeinschaft und Eltern bringt. Das Land ist uns nach Gesprächen wohlwollend entgegengekommen, dafür bin ich dem Ministerium, namentlich Frau Staatssekretärin Bettina Brück, dankbar. Zum Wohl der St. Laurentius-Schule ziehen alle an einem Strang.“
Baukosten tragen Landkreis SÜW und GER gemeinsam
Die Baukosten werden von den Landkreisen Südliche Weinstraße und Germersheim jeweils vorschussweise hälftig getragen, im Gegenzug wird die Caritas die einzelnen Raten des Landeszuschusses nach Eingang jeweils hälftig an die Landkreise Südliche Weinstraße und Germersheim weiterleiten. Die nicht durch die Landesförderung gedeckten Baukosten werden dann über einen noch festzulegenden Zeitraum von mindestens 25 Jahren jeweils jährlich durch den Schulträger auf alle diese Schule besuchenden Schülerinnen und Schüler umgelegt und den Herkunftskommunen dieser Schülerinnen und Schüler in Rechnung gestellt werden. Die daraus erzielten Einnahmen werden ebenfalls jeweils hälftig an die Landkreise Südliche Weinstraße und Germersheim weitergeleitet werden
Rückblick
Die Landkreise Südliche Weinstraße und Germersheim sowie die kreisfreien Städten Landau und Neustadt hatten sich im Jahr 2018 für den Ersatzneubau der Schule entschlossen und 2020 einen Vertrag mit dem Schulträger, der Caritas Betriebsträgergesellschaft mbH Speyer, geschlossen. Als Bauherr ist der Caritasverband für die Diözese Speyer mit im Boot. red
Autor:Silvia Krebs aus Landau |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.