Maimarkt soll im April/ Mai möglich werden
Lätareumzug in Landau abgesagt
Landau. Die Corona-Pandemie ist noch nicht vorbei: Das merken die Menschen in der Stadt Landau und der gesamten Südpfalz zurzeit deutlich. Die Fallzahlen und Inzidenzwerte sind hoch, fast jede und jeder kennt jemanden, die oder der aktuell mit dem Virus infiziert ist. Auch in den Krankenhäusern ist die Situation unter anderem aufgrund von erhöhten Personalausfällen durch Corona angespannt. Vor diesem Hintergrund hat Oberbürgermeister Thomas Hirsch entschieden, sowohl seinen eigenen Frühlingsempfang als auch den Lätare-Umzug und das dazugehörige Hansel-Fingerhut-Spiel abzusagen. Beide Veranstaltungen hätten am Sonntag, 27. März, in der Landauer Innenstadt stattfinden sollen.
Lätare-Umzug und Frühlingsempfang in Landau abgesagt
Der OB bedauert die Absage sehr, macht jedoch deutlich, dass er eine „Durchführung um jeden Preis“ nicht verantworten kann. „In unserer Stadt und unserer Region zeichnet sich noch keine Entspannung ab, was die Fallzahlen angeht. Ganz besonders die aktuellen Rückmeldungen aus unseren beiden Kliniken haben mich dazu bewogen, dieses Signal zu setzen und die Veranstaltungen nicht stattfinden zu lassen.“ Als Alternativtermin für den Empfang hat der Stadtchef den 30. Mai im Auge. An diesem Tag, dem Jahrestag der Verleihung der Stadtrechte, wird regelmäßig auch der Ehrenamtspreis der Stadt Landau verliehen. „Wenn sich die Infektionslage entspannt hat, können wir dann hoffentlich gemeinsam Stadtgeburtstag feiern“, ist Hirsch optimistisch. Vielleicht aber auch schon etwas früher, beispielsweise im Zusammenhang mit dem Maimarkt, der erstmals seit Beginn der Pandemie wieder geplant ist.
Der OB dankt allen, die Lätare und den Frühlingsempfang mitgestalten wollten, ganz besonders den Landauer Kitas und den Gastronomen entlang des Rathausplatzes. Das städtische Büro für Tourismus (BfT) um Geschäftsführer Bernd Wichmann bereitet zurzeit eine kleine Wiedergutmachung für die Kita-Kinder vor, die sich schon fleißig auf den Lätare-Umzug und das Hansel-Fingerhut-Spiel vorbereitet hatten.
Maimarkt geplant
Einen Maimarkt auf dem Alten Meßplatz mit unterschiedlichen Angeboten von Schaustellern für Jung und Alt plant das BfT vom 30. April bis zum 9. Mai. Das genaue Konzept für eine sichere Durchführung wird zurzeit erarbeitet. Und noch ein Stück Normalität ist für den Frühling 2022 geplant: Nach dem Osterfest soll der beliebte Landauer Wochenmarkt wieder zurück auf den Rathausplatz verlegt werden. Ziel ist es, die attraktive Landauer Innenstadt weiter zu beleben. Daran orientiert sich auch die beim Bund beantragte Innenstadtförderung, an deren Umsetzung BfT, Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung aktuell mit Hochdruck arbeiten. „Die gute Entwicklung unserer Innenstadt ist aktuell und für die Zeit nach Corona eine wichtige Zukunftsaufgabe“, so OB Hirsch.
Dabei hat die Attraktivität der Innenstadt viele Facetten: Nachdem in den städtischen Parks und entlang der Straßen immer mehr Frühlingsblumen ihre Köpfe den ersten wärmenden Sonnenstrahlen entgegenrecken und auch die Zierkirschen auf dem Rathausplatz rosa zu blühen begonnen haben, bringt das städtische Tourismusbüro mit Unterstützung der Aktiven Unternehmer (AKU) und des Stadtmarketings zusätzlich Farbe ins Spiel. „Mehr als 1.000 Meter bunte Wimpelketten zieren ab sofort die Straßen der Landauer Innenstadt und heißen den Frühling standesgemäß willkommen“, teilt der neue Tourismusdezernent Jochen Silbernagel mit.
Verkaufsoffener Sonntag in Landau
„Die Innenstadt lebt auch vom Einzelhandel und von der Gastronomie – und Handel und Gastro wiederum von ihrem Umfeld mit hoher Aufenthaltsqualität“, erinnert OB Hirsch. Er informiert, dass der Verkaufsoffene Sonntag als nicht-städtische Veranstaltung am 3. April nach aktuellem Stand stattfinden soll. Nicht nur, weil es die Hoffnung auf eine erste Frühjahrsentspannung der Corona-Lage bis dahin gibt, sondern auch, weil sich die Menschen im Gegensatz zu Frühlingsempfang und Lätare im gesamten Innenstadtbereich verteilen werden.
Dem Stadtchef ist es wichtig, angesichts bereits wirksamer und noch geplanter Lockerungen auf Bundes- und Länderebene die Menschen vor Ort für die nach wie vor angespannte Corona-Situation zu sensibilisieren. „Auch, wenn die Omikron-Variante zunehmend leichtere Krankheitsverläufe mit sich bringt, dürfen wir uns davon nicht blenden lassen. Das Virus ist nach wie vor brandgefährlich – das zeigt nicht zuletzt die steigende Zahl an Long Covid-Fällen.“ Es sei aktuell keine einfache Situation, so Hirsch weiter. „Mit Blick auf den Frühling gingen wir alle davon aus, dass sich die Corona-Lage schon früher entspannen würde. Aus diesem Grund hatten wir unsere Veranstaltungen geplant und hatten sich Bund und Länder auf weitreichende Lockerungen geeinigt. Jetzt ist es aber in erster Linie wichtig, unser Gesundheitssystem nicht lahm zu legen“, mahnt der OB, dem die Landauer Kliniken vom Aussetzen geplanter OPs infolge von Personalausfällen berichten. Er begrüßt deswegen auch das vorläufige Aussetzen weiterer Lockerungen in Rheinland-Pfalz – und setzt dazu auf die Verantwortung jeder und jedes Einzelnen.
„Nutzen Sie bitte weiter die Impf- und Testmöglichkeiten in unserer Stadt“, so Hirschs Appell. „Das sind die beiden Wege, um die Infektionslage schnellstmöglich wieder in den Griff zu bekommen. Und: „Wir haben uns in zwei Jahren Pandemie an das Tragen der Maske gewöhnt. Auch wenn sie manchmal nervig ist, so bietet sie doch zusätzlichen Schutz gerade beim Zusammentreffen mit einer größeren Zahl an Menschen. Und das Tragen einer Maske ist ein kleiner Preis für mehr Sicherheit für uns alle.“ ps
Autor:Christine Schulz aus Wochenblatt/Stadtanzeiger Landau |
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