Leserbrief
Landau ist tot!
LESERBRIEF ZUR BERICHTERSTATTUNG DER KOMMUNALWAHLEN 2019 IN LANDAU
Mit großem Interesse wollte ich ihre Berichterattung zum Thema Kommunalwahlen in Landau 2019 lesen. Ein wichtiges Thema. Aber Chapeau! Sie haben das Thema wider einmal online ignoriert. Gilt im Übrigen auch für viele substanzielle Themen, die sie seit Jahren in Landau ignorieren, die ich sehr gerne lesen würde. Online passiert in Landau auch nichts. In Karlsruhe finde ich fast stündlich neue Informationen, in Landau zwei Polizeiberichte in der Woche, die 1:1 kopiert werden.
Guter Journalismus würde ich für essentiell und unverzichtbar in einer funktionierenden Demokratie halten. Mit umso größerer Verantwortung als vierte Gewalt im Staat – aber genau dieser Verantwortung stellen sie sich mit ihrem Medium Wochenblatt Landau seit Jahren nicht. Sie sind als Dienstgehilfe der städtischen Pressestelle bekannt, korrigieren nicht einmal die Fehler der Pressestelle aus den Mitteilungen heraus. Die ganze Sache hat fast grotesk komische Momente. Peinlich und beschämend finde ich vor allem, dass es der Redaktion nicht gelingt, einen Bericht selbst zu verfassen.
Wie soll man auch im Land der Dichter, Denker und "Bunte"-"Bild"-etc.-Leser glauben, dass unsere Medien frei von Lügen und Betrügen sind? Befeuert wird diese Entwicklung natürlich noch von der im Wortlaut immer exakt selben Artikeln über jedes Weinfest. Hat die Redaktion diese abgespeichert?
Sie schaffen es auch hier nicht, wenigstens einmal ein aktuelles Bild zu machen. Stattdessen werden alte Bilder verwendet. Eine wunderhübsche Ahnentafel. Immer wieder finde ich längst beerdigte Menschen im Wochenblatt. Ich erwarte von einem Anzeigenblatt keine Berichterstattung wie von der Rheinpfalz. Aber ich erwarte das die wichtigsten Themen abgearbeitet werden. Dazu würde auch die Kommunalwahlen gehören. Das was sie letzte Woche abgeliefert haben, war schlichtweg peinlich. Sie haben weder geschrieben, wie viele Wahlberechtigte es gibt, noch etwas über die Bürgermeisterwahlen. Ich bin jedoch der Meinung auch ein Anzeigenblatt kann über den neu gewählten Ortsbürgermeister berichten und seine Leser informieren. Ich erwarte keinen Hintergrundbericht, aber einen fundierten Sachlichkeitsstand.
Es war ein Allerweltstext. Peinlich! Die Reihe lässt sich unendlich fortsetzen. Ich gehe davon aus, die Redaktion hat schon Amtsschimmel angesetzt und fristet ihr Dasein am Schreibtisch.
Aber ich habe Ihnen schon viele E-Mails geschrieben. Vermutlich für den Papierkorb!
Autor:Herbert Jäger aus Landau-Land |
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