Entwurf des Integrierten Mobilitätskonzepts vorgelegt
Landau vernetzt Mobilität
Landau. Mobilität nachhaltig gestalten: Die Stadt Landau hat gemeinsam mit dem Karlsruher Planungsbüro PTV Group und unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger ein Integriertes Mobilitätskonzept erstellt, das das Zusammenspiel der verschiedenen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer optimieren sowie Handlungsfelder, Ziele und Maßnahmen für eine nachhaltige und zukunftsfähige Mobilität aufzeigen soll. Gemeinsam mit Bauamtsleiter Christoph Kamplade, dem Leiter der Abteilung Mobilität und Verkehrsinfrastruktur, Ralf Bernhard, und dessen Mitarbeiter Stefan Grewenig hat Bürgermeister und Verkehrsdezernent Dr. Maximilian Ingenthron den Entwurf des Schlussberichts jetzt vorgestellt.
„Ein Konzept, das unsere Stadt fit machen soll für die Mobilität des 21 Jahrhunderts: Das Ergebnis nach rund zweieinhalb Jahren intensiver Arbeit, Bürgerworkshops und Informationsveranstaltungen sowie zahlreichen Erhebungen und Auswertungen kann sich wahrlich sehen lassen“, betont der Verkehrsdezernent im Namen des Stadtvorstands. „Auf den 133 Seiten des Schlussberichts findet sich ein Rahmen für die strategische Planung und 189 konkrete Maßnahmen, die es jetzt zu prüfen und schrittweise umzusetzen gilt“, so Dr. Ingenthron. Sein Dank gelte allen, die an der Erstellung des Integrierten Mobilitätskonzepts mitgewirkt hätten, allen voran den Bürgerinnen und Bürgern, die sich engagiert in den Entstehungsprozess eingebracht und viele wichtige Informationen und Ideen geliefert hätten.
Das Konzept betrachtet, wie bereits im Titel „Landau vernetzt Mobilität“ deutlich wird, sämtliche Verkehrsarten und deren Zusammenspiel. Um die Stärken und Schwächen der einzelnen Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer zu berücksichtigen und den Verkehrsfluss in Landau zu optimieren, plant die Stadt die Ausweisung so genannter Vorrangnetze für verschiedene Verkehrsmittel – und betritt damit Neuland für eine Stadt ihrer Größe. Die Vorrangnetze sollen künftig durchgängige Routen für den Auto-, Rad- bzw. Fußgängerverkehr bilden und dem jeweiligen Verkehrsmittel Priorität einräumen.
„Jede Straße bietet nur begrenzten Raum“, erläutert Bürgermeister Dr. Ingenthron. „Deshalb müssen wir unsere Verkehrswege möglichst effizient nutzen. Die Ausweisung von Vorrangnetzen bietet uns die Chance, dass wir maßgeschneiderte Lösungen für die unterschiedlichen Verkehrsmittel im Stadtgebiet finden“, so der zuständige Dezernent. Um die jeweilige Infrastruktur entsprechend den Anforderungen des jeweiligen Verkehrsmittels zu gestalten, können neue Beschilderungen, Markierungen, bauliche Maßnahmen oder auch Neukonzeptionen der Straßenräume erforderlich sein.
Das Mobilitätskonzept und mit ihm die Ausweisung von Vorrangnetzen ist eng mit anderen Fachplanungen verknüpft, etwa mit der Neuausschreibung des Stadtlinienbündels Landau in der Pfalz, dem Lärmaktionsplan und auch Themen wie Barrierefreiheit, Verkehrssicherheit und Klimaschutz. In zehn Maßnahmenbündel untergliedert, wie etwa „Anpassung des Straßenraums an das Vorrrangnetz und die Umfeldnutzung“, „Bauliche Herstellung eines nutzungsgerechten und barrierefreien Rad- und Fußwegenetzes“ oder „Verbesserte Lenkung des ruhenden Verkehrs“, wurden insgesamt 189 Maßnahmen formuliert. Einige von ihnen, wie beispielsweise die Neugestaltung der Radwege in der Annweilerstraße oder die Einrichtung einer Fahrradstraße in der Fortstraße und der Straße Am Kronwerk, sind bereits in der Umsetzung; andere werden vorab noch geprüft.
Der Entwurf des Schlussberichts des Mobilitätskonzepts für die Stadt Landau wird in der Sitzung des Bauausschusses am Dienstag, 14. Mai, vorberaten und soll am Dienstag, 21. Mai, vom Stadtrat beschlossen werden. Anschließend ist der gesamte Bericht unter www.landau.de/mobilitätskonzept zu finden. stp
Autor:Thomas Klein |
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