EWL beteiligt sich an Sammel-Kampagne
Landauer Korken für den Kranichschutz
Landau. Kork verschließt nicht nur noch immer zahlreiche Weinflaschen. Das Material trägt auch zum Erhalt von Natur und Tierwelt bei – insbesondere bei hochwertigem Recycling. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) setzt sich dafür mit der Kampagne „Natürlich Kork!“ ein und erhält nun Unterstützung des Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL). „Auch das ist ein wichtiger Beitrag für den Umweltschutz. Kreislaufwirtschaft muss an allen nur möglichen Punkten ansetzen. So haben wir in Landau bereits zwei Kunstrasenplätze für den Fußball mit Naturkorkverfüllung bauen lassen und damit ganz ausgezeichnete Erfahrungen gemacht“, erklärt Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron, Verwaltungsratsvorsitzender des EWL. Das kommunale Unternehmen hat auf dem Wertstoffhof in Landau eine offizielle Sammelstelle eingerichtet. Dort, im Vorraum der Waage, können alle Bürger zukünftig ihren Kork abgeben.
Landauer Sammelstelle schließt Lücke
Die Kampagne zielt auf den Schutz des Lebensraums von Kranichen ab. Diese nutzen Korkeichen als Rastplätze und Quartiere im Winter. Entsprechend wichtig ist es, diese zu erhalten. Das gelingt durch die verantwortungsvolle Nutzung der nachwachsenden Rinde, die die Bestände auch wirtschaftlich absichert. Denn das Naturmaterial hat wertvolle Eigenschaften nicht nur als Flaschenverschluss, sondern auch als Dämmmaterial. An dieser Stelle kommt das Sammelgut ins Spiel: Der EWL versendet den abgelieferten Kork auf eigene Kosten an eine Hauptsammelstelle des NABU, die diesen an Werkstätten für Menschen mit Handicap überreicht. Dort wird aus den einstigen Flaschenverschlüssen Dämmgranulat hergestellt und verkauft. Von den erzielten Erlösen fließt ein Teil an Projekte zum Kranichschutz an der Elbe und in Spanien.
Obwohl sich bundesweit über 1.000 Sammelstellen an der Kampagne beteiligen, hatten Bürger im Süden Deutschlands bislang kaum Anlaufstellen. Das betraf auch die Südpfalz. Der EWL schließt nun diese Lücke. „Bislang lag die nächste Sammelstelle in Karlsruhe. Wir ermöglichen unseren Bürgern, leichter an der Kampagne mitzuwirken. Sie können nun ihre echten Korken bei uns abgeben“, appelliert Abfallberater Andreas Fischer. ps
Autor:Christine Schulz aus Wochenblatt/Stadtanzeiger Landau |
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