Gemeinsame Ringvorlesung an der Uni in Landau
Mensch und Raum
Landau. Welche Zusammenhänge bestehen zwischen Erziehungswissenschaft, Philosophie und Architektur? Wo gibt es aus Sicht der Forschung erkenntnisleitende Berührungspunkte? Um dies auszuloten, begegnen sich im Sommersemester 2021 der Fachbereich 5: Erziehungswissenschaften der Universität Koblenz-Landau (UKL) und der Fachbereich Architektur der Technischen Universität Kaiserslautern (TUK) im Rahmen der Ringvorlesung „Mensch und Raum“. Die vier Termine finden vom 24. Juni bis 15. Juli 2021 jeweils donnerstags statt. Interessierte können sich nach Anmeldung über Zoom zuschalten. Die Teilnahme ist kostenlos.
Die Ringvorlesung mit insgesamt vier Terminen wird abwechselnd von den zwei Standorten aus übertragen und jeweils im Zweierteam bestritten. Dadurch soll öffentlich sichtbar werden, wie gut sich Landauer und Kaiserslauterer Forschungskompetenzen ergänzen. Die gemeinsamen Vorlesungen sind somit Vorbote der gemeinsamen Technischen Universität, die durch die Zusammenführung der TUK und des Campus Landau zum 1. Januar 2023 entsteht.
Forschung wird bei „Mensch und Raum“ nicht im streng akademischen, sondern im weiteren Sinne verstanden, der beispielsweise auch das Machen und Entwerfen als vorrangige Tätigkeit der Architektinnen und Architekten miteinschließt. Das gesellschaftliche Miteinander und die Entwicklung des Individuums, so eine Grundannahme, ist ebenso von pädagogischen, philosophischen und psychologischen Aspekten geprägt wie von den wahrnehmbaren Qualitäten des gegebenen, gestalteten und gebauten Raums.
Vor diesem Hintergrund stehen folgende Themen bzw. Fragen auf dem Programm:
24. Juni 2021 – Landau: Welche Rolle spielt der Begriff der Landschaft im Kontext unseres gesellschaftlichen Naturverhältnisses? Wie lässt sich diese Diskussion auf urbane Vegetationsbilder übertragen?
• Menschliche Räume: Natur, Landschaft, Kultur
Ralf Becker, Philosophie (UKL)
• Vegetationsbilder: städtische Repräsentationen von Natur
Lars Hopstock: Landschaftsarchitektur (TUK).
1. Juli – Kaiserslautern: Auf welche Weise beeinflussen Fassaden und Innenräume von Gebäude, wie wir Menschen unsere Lebenswelt wahrnehmen?
• (Un)Sichtbare Sprachen im öffentlichen Raum
Anja Wildemann, Grundschulpädagogik (UKL)
• (Un)Sichtbare Architekturen im öffentlichen Raum
Helmut Kleine-Kraneburg, Baukonstruktion II und Entwerfen (TUK).
8. Juli – Landau: Was für eine Rolle spielen architektonische Raumkonzepte für das kindliche Wohlbefinden? Wie kann Beteiligung der Betroffenen aussehen?
• Kinderschutzurteile im häuslichen Umfeld. Zur Partizipation menschlicher und nicht-menschlicher Akteur*innen bei unangekündigten Hausbesuchen durch das Jugendamt
Pascal Bastian, Sozialpädagogik (UKL)
• Partizipative Architekturen – Konzepte räumlich Aneignung
Max Otto Zitzelsberger, Tektonik im Holzbau (TUK).
15. Juli– Kaiserslautern: Wie lässt sich die gesellschaftliche Rolle einer Architektur der Bildungseinrichtungen durch eine geisteswissenschaftliche Perspektive auf Raum theoretisieren?
• Die Bedeutung eines spatial turn in der historischen Bildungsforschung
Angelo Van Gorp, Historische Erziehungs- und Bildungsforschung (UKL)
• Bildungsbau und Baubildung. Zu einer Pädagogik der Architektur
Matthias Schirren, Geschichte und Theorie der Architektur (TUK).
Grundsätzlich sind die Termine als hybride Veranstaltungen geplant und starten an den oben genannten Donnerstagen jeweils um 18 Uhr. Die Anmeldung für die Teilnahme vor Ort oder per Zoom erfolgt per Nachricht an: gemeinsame_gf_forschung@uni-landau.de. Die Landauer Veranstaltungen finden im Kunst-Atelier in der ehemaligen Reithalle auf dem Landesgartenschaugelände statt (Heinrich-Diehl-Straße 5). In Kaiserslautern finden die Termine im Gebäude 1 der TUK, Fachbereich Architektur (fatuk) in der Pfaffenbergstraße 95 statt.
Detaillierte Informationen zur Ringvorlesung sind auch hier verfügbar: www.architektur.uni-kl.de
Autor:Thomas Klein |
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