MINT-Bildung wird mobiler
MINT-Mobil bringt starkes Bildungsangebot nach Landau
Landau. Seit 2016 geht Rheinland-Pfalz große Schritte, um stark zu werden in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik – mit seiner bundesweit beachteten MINT-Strategie. Jetzt kommt ein weiterer, beweglicher Baustein hinzu: Die Ministerien für Bildung, Wirtschaft, Wissenschaft und Umwelt fördern drei regionale MINT-Mobile im Rahmen ihrer MINT-Kooperation. Die Hochschule Koblenz, die Hochschule Trier mit dem Umwelt Campus Birkenfeld und die RPTU Kaiserslautern mit dem Standort Landau erhalten in diesen Tagen eine Förderung von jeweils 16.000 Euro für ihre mobilen Angebote.
MINT-Mobile sollen das Interesse an MINT-Fächern verstärken
Die im ganzen Land verteilten MINT-Mobile verfolgen einen besonderen Ansatz, indem sie in die Regionen fahren oder vor Ort innovative Lernorte als Freilandmobil schaffen. Zusätzlich zu Workshops, Schnuppertagen oder anderen Orientierungsangeboten der Hochschulen bieten die MINT-Mobile damit für Schulen oder außerschulische Akteure innovative und kompetenzorientierte Lernangebote.
„Mobil, praxisorientiert und vor Ort – mit den MINT-Mobilen bringen wir diese Fächer in die Fläche, zu den jungen Menschen in ganz Rheinland-Pfalz“, sagt Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig. „Wir wollen noch mehr junge Menschen für Ausbildungen und Studiengänge in zukunftsweisenden Arbeitsfeldern des MINT-Bereichs begeistern, deshalb gehen wir neue Wege. Dass wir dabei schon sehr erfolgreich sind, liegt auch daran, dass wir starke Partner aus den Hochschulen haben, die uns dabei helfen, MINT für Schülerinnen und Schüler greifbar zu machen.“
Beitrag zur Fachkräftesicherung
„Eine frühe berufliche Orientierung mit mobilen MINT-Angeboten leistet einen wichtigen Beitrag für die Fachkräftesicherung in den Unternehmen. Die regionalen MINT-Mobile für Schülerinnen und Schüler, für junge Menschen auf dem Weg in eine Ausbildung oder den Start in den Beruf sowie Studieninteressierte und Studierende sollen einen Beitrag dazu leisten, den Fachkräftenachwuchs im MINT-Bereich in Rheinland-Pfalz zu fördern und zu sichern. Interesse wecken und Kompetenzen fördern, das sind dabei die wichtigen ersten Schritte. Dabei sind die neuen MINT-Mobile ein wichtiges neues Angebot neben vielen weiteren Aktivitäten in diesem Bereich“, erklärt Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt.
Unterschiedliche Schwerpunktsetzung der MINT-Mobile
Neben dem geographischen Zuschnitt der MINT-Mobile für die Regionen Koblenz, Birkenfeld und Landau bieten diese auch inhaltliche Schwerpunktsetzungen. Das MINT-Mobil der Hochschule Koblenz vermittelt in der Stadt und den umliegenden Landkreisen Grundlagen der Elektrotechnik. Bei Aktionstagen wird unter anderem mit Techniken des Lötens oder dem Bau eines elektronischen Lauflichts die Kompetenzentwicklung gefördert. Mit dem Freilandmobil der Arbeitsgruppe Chemiedidaktik der RPTU wird in der Region Landau ein mobiles Umwelt-Schülerlabor zur Verfügung gestellt, das Kindern und Jugendlichen ermöglicht, umwelt- und naturbezogene Themen experimentell zu erfahren. Der mobile Makerspace des Umwelt Campus Birkenfelds ermöglicht in der ländlichen Region Hunsrück-Hochwald Aktionstage zu den Themen additive Fertigung, 3D‐Scan und 3D Druck, Computer Aided Design oder Kunststoffrecycling.
Schülern sollen die MINT-Fächer vor der Studienfachwahl näher gebracht werden
Insbesondere für Studienorientierung und den Wissenschaftsstandort Rheinland-Pfalz bereichern die Angebote der MINT-Mobile das frühzeitige Aufzeigen von Studienmöglichkeiten und Karrierewegen im Rahmen eines MINT-Studiums in Rheinland-Pfalz.
„Die Arbeitswelt der Zukunft ist dringend auf gut ausgebildete junge Menschen angewiesen und gerade in den MINT-Fächern ist der Bedarf groß. Deshalb ist es wichtig, Schülerinnen und Schüler frühzeitig bei der Studienfachwahl zu unterstützen und sie zu ermutigen, einen MINT-Beruf zu ergreifen“, sagt Wissenschaftsminister Clemens Hoch. „Genau diese Idee steckt hinter den MINT-Mobilen der Hochschulen. Sie machen MINT vor Ort praktisch erlebbar und motivieren so Schülerinnen und Schüler frühzeitig für ein Studium in diesen Fächern. MINT-Berufe sind Berufe mit Zukunft. Ein Studium im MINT-Bereich bietet die Chance, an Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit mitzuarbeiten und so die Zukunft aktiv mitzugestalten.“
Auch für die Schnittstelle zwischen MINT und dem Bereich der Bildung für nachhaltige Entwicklung werden mobile Lösungen als Angebote immer bedeutender. „Wissen und Fähigkeiten aus dem MINT-Bereich sind ein wichtiger Schlüssel für unsere Klima- und Umweltschutzziele. Daher benötigen wir Fachkräfte mit umfassenden naturwissenschaftlichen und technischen Kenntnissen, die nicht nur Prozesse etwa in der Energiewende beschleunigen, sondern zugleich auch den Artenschutz mitdenken können“, so Umweltministerin Katrin Eder. „Mit den Lehr-Lern-Mobilen können Kinder und Jugendliche umwelt- und naturbezogene Themen erfahren und experimentell erarbeiten. Drängende soziale, ökonomische und ökologische Fragen zur zukünftigen Gestaltung ihrer Umwelt können sie so verstehen und bewältigen. Dabei spielt auch der Aspekt der Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle.“
Die gemeinsamen Ziele der beteiligten Ministerien, MINT entlang der gesamten Bildungskette zu stärken, den Nachwuchs im Land zu fördern, Fachkräfte zu sichern und so den Bildungs-, Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz dauerhaft zu stützen und dabei Umweltthemen stärker in den Fokus zu rücken, wird durch die MINT-Mobile weiter vorangetrieben. Die landeseigene MINT-Geschäftsstelle begleitet die Projektträger und vernetzt diese mit den MINT-Regionen des Landes sowie bundesweiten MINT-Akteuren.
Weitere Informationen
Mehr Infos zu den MINT-Mobilen und der MINT-Geschäftsstelle Rheinland-Pfalz finden sich online unter mint.rlp.de/foerderung. red
Autor:Christine Schulz aus Wochenblatt/Stadtanzeiger Landau |
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