Die Aktion "bike&help" unterstützt Schulprojekt in Bolivien
Mit dem Rad zum Kirchentag fahren und damit Spenden sammeln
Landau. Den 37. Evangelischen Kirchentag in Dortmund zu besuchen, ist auch für viele Gläubige aus dem Landauer Dekanat ganz selbstverständlich. Ob in eigener Regie oder lieber bequem mit dem Bus im Rahmen einer organisierten Gemeinschaftsfahrt. Es wird aber auch wieder eine eigene Gruppe aus dem Landauer Dekanat geben, die sich an der von der Evangelischen Jugend der Pfalz initiierten Aktion „bike&help“ beteiligt und mit dem Rad zum Kirchentag fährt und mit jedem gefahrenen Kilometer Spendengeld für ein Schulprojekt in Bolivien einfahren wird.
Neben der üblichen organisierten Teilnahme am Kirchentag beteiligte sich eine Landauer Delegation erstmals 1991 aktiv, als sie im Rahmen des Marktes der Möglichkeiten beim Pfälzer Stand vertreten war. Auf fruchtbaren Boden stieß aber auch die Idee von Jörg Consemius aus dem Dekanat Zweibrücken, der die Aktion „bike&help“ ins Leben rief. Nach dem Prinzip des Hungermarsches fahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit dem Rad in mehreren Etappen zum jeweiligen Kirchentag und erhalten von den vorher in eine Liste eingetragenen Spendern pro Kilometer den vorher ausgemachten Spendenbetrag.
2001 beteiligte sich Thomas Buchenberger erstmals mit einer Gruppe aus dem Dekanat Landau an der Aktion und radelte nach Frankfurt, aber auch bis nach Berlin. „Auch wenn wir uns gerne an Flussläufen orientieren und nach leichten Etappen suchen, ist es für die meist jugendlichen Teilnehmer nicht ohne“, nennt Buchenberger aber auch den gruppendynamischen Prozess als wichtigen Hintergrund der Aktion. Aufgrund neuer Aufgaben im Landauer Dekanat gab Buchenberger die Aktion „bike&help“ an Jürgen Leonhard ab, der diese Aufgabe sehr gern übernommen hat und gemeinsam mit dem neuen Jugendreferent Johannes Buchardt auch die diesjährige Tour leitet.
Pfalzweit sind so jeweils rund 6000 Euro pro Tour an Spenden zusammengekommen, zwischen 150 und 200 Euro erradeln die Teilnehmer im Schntt. Bisher floss der Großteil der Spendengelder in ein Waisenhaus in Afrika, in dem Kinder von an Aids verstorbenen Eltern versorgt werden. In diesem Jahr wird die Spende aus der Aktion „bike&help“ erstmals an ein Projekt der Fundacion Pueblo in Bolivien gehen, das den Zugang zur technischen Ausbildung für Jugendliche aus ländlichen GegendenBuchenberger unterstützt. Jürgen Leonhard war selbst über viele Jahre in Bolivien tätig und hat dieses Projekt mitbegründet. Bei „Schülerpension in Gastfamilien Bolivien“ wird Landkinder gefördert, die von einem hohen Risiko eines Schulabbruchs bedroht sind. Weil ihr Schulweg zu weit ist, sind sie in der Woche bei einer Gastfamilie untergebracht, besuchen die Schule und kehren am Wochenende zu ihren Familien zurück. Die Gasteltern erhalten aber nur dann Betreuungsgeld, wenn die Kinder auch tatsächlich in der Schule waren. „Wir haben bewusst diese Kontrollmechanismen eingebaut, um möglichem Missbrauch einen Riegel vorzuschieben“, wird Jürgen Leonhard am 13. April das Projekt Interessierten vorstellen.
Radeln für den guten Zweck, das wird auch in diesem Jahr wieder eine Landauer Gruppe, um hier schon im Vorfeld Gemeinschaft und Gruppenzugehörigkeit zu erfahren. Zwischen 14 und 70 Jahren sind die Teilnehmer alt, die neben den Mühen einer solchen Tour auch noch bereit sind, einen höheren Beitrag zu zahlen als die Teilnehmer der Sonderfahrt aus Landau. Ebenso besteht schon seit Jahren eine enge Kooperation mit dem Trifelsgymnasium Annweiler. „Wir hatten schon von Anbeginn eine große Resonanz und viele Teilnehmer, die schon mehrfach mitgeradelt sind“, freuen sich Buchenberger und Leonhard über die starke Akzeptanz im Landauer Dekanat.
Anmeldungen für die Fahrt zum Kirchentag sowie an der Aktion „bike&help“ sind noch bis zum 25. März entweder über das Dekanat Landau oder unter 0631 3642027 möglich. Weitere Infos unter www.ev-jugend-pfalz.de kl
Autor:Thomas Klein |
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