Geflüchtetenunterkunft in Betrieb
Neues Zuhause für Schutzsuchende in Landau
Landau. Die Stadt Landau hat in den zurückliegenden Monaten eine neue Unterkunft für geflüchtete Menschen im Gewerbegebiet „Im Justus“ errichtet. Hier finden bis zu 90 Schutzsuchende ein vorübergehendes Zuhause. Wichtig: Trotzdem ist die Stadt weiter dringend auf der Suche nach geeigneten Wohnungen, die sie zur dezentralen Unterbringung geflüchteter Menschen anmieten kann.
„Jeden Tag fliehen Menschen vor Krieg, Gewalt und Unterdrückung und es ist unsere humanitäre Pflicht, ihnen zu helfen“, sagt Oberbürgermeister Dominik Geißler. „Unsere vorhandenen Kapazitäten – sowohl in angemieteten Wohnungen als auch im früheren Hotel Kurpfalz und im ehemaligen Druckereigebäude in der Industriestraße – sind jedoch so gut wie erschöpft. Wir wollen um jeden Preis vermeiden, dass wir Menschen, die zu uns kommen, in Turnhallen oder Dorfgemeinschaftshäusern unterbringen müssen. Daher nun die neue Notunterkunft im Gewerbegebiet, die wir für zunächst zwei Jahre angemietet haben.“
Der Stadtrat hatte im Dezember 2023 sein Okay für die Errichtung einer Unterkunft in Leichtbauweise gegeben. Die bauliche Umsetzung lag beim städtischen Gebäudemanagement (GML); die Unterkunft wird im Auftrag des städtischen Sozialamts durch die European Homecare GmbH betrieben.
Soll nur vorübergehende Unterkunft sein
„Die Unterkunft besteht aus zwei Leichtbauhallen mit je 15 Zimmern für die vorübergehende Unterbringung der geflüchteten Menschen, einer Gemeinschaftshalle mit Küche und Speisesaal sowie mehreren Containern, etwa für Duschen und WCs“, informiert Sozialdezernentin Lena Dürphold. Eine Besonderheit: Die neue Unterkunft ist barrierefrei zugänglich. Lena Dürphold: „Die Unterkunft konnten wir sehr schnell umsetzen; dafür mein ausdrücklicher Dank an alle Beteiligen. Wir werden so unserer Verantwortung für die Menschen, die in unserer Stadt Schutz suchen, gerecht. Die weiterhin hohen Zuweisungszahlen stellen uns vor enorme Herausforderungen.“
Dezentrale Unterbringung ist wichtig - Eigentümer sollen sich melden
Oberbürgermeister und Sozialdezernentin sind sich einig: Die dezentrale Unterbringung in Wohnungen bleibt die beste Lösung. Die Geflüchtetenunterkunft „Im Justus“ ist vor allem für die vorübergehende Unterbringung ausgelegt. Dominik Geißler und Lena Dürphold bitten Wohnungseigentümer daher darum, der Stadt weiter geeignete Wohnungen anzubieten. Ansprechpartner ist das städtische Gebäudemanagement (GML) unter wohnungsangebote@landau.de beziehungsweise Telefon 06341 13-8220. Die Wohnungen werden dann geprüft und angemietet. red
Autor:Christine Schulz aus Wochenblatt/Stadtanzeiger Landau |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.