Proppenvolles Haus
Neujahrsempfang des Landkreises in Herxheim

Landrat Dietmar Seefeldt (links) mit Gudrun Zoller und Herbert Pauser | Foto: KV SÜW
4Bilder
  • Landrat Dietmar Seefeldt (links) mit Gudrun Zoller und Herbert Pauser
  • Foto: KV SÜW
  • hochgeladen von Christine Schulz

Kreis SÜW/Herxheim. Rund 650 Gäste haben am Neujahrsempfang des Landkreises Südliche Weinstraße in der Herxheimer Festhalle teilgenommen. Neben vielen Bürgern aus dem Landkreis waren zahlreiche Funktionsträger aus der Kommunal-, der Landes- und der Bundespolitik gekommen, ebenso aus allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens, von der Wein- und Forstwirtschaft über die Hotellerie hin zu Schulen, Hochschulen, Banken, der Polizei, der Freiwilligen Feuerwehr, der Hilfsorganisationen und Rettungsdienste sowie vieler weiterer Organisationen.

Landrat Dietmar Seefeldt hieß die Gäste herzlich willkommen und stellte fest: „Sie alle, meine Damen und Herren, seien Sie in Funktion oder privat hier, bilden die Gesellschaft unseres schönen Landkreises Südliche Weinstraße. Sie prägen das öffentliche Leben und bringen uns durch Ihr Engagement, Ihre Ideen und Ihre Stärke voran. Dank Ihnen sind wir an der Südlichen Weinstraße auf dem richtigen Weg.“

Programm mit Südpfalzlerchen und Kreisjugendorchester

Das abendfüllende Programm eröffnete der Kinder- und Jugendchor Südpfalzlerchen unter Eva-Maria Ruppert mit dem „Herxheimer Lied“ – denn der Empfang bildete auch den festlichen Auftakt ins Jubiläumsjahr zur 1.250-Jahr-Feier von Herxheim. So sprach nach der Begrüßung von Landrat Dietmar Seefeldt auch Herxheims Bürgermeisterin Hedi Braun ein Grußwort, ebenso richteten die Pfälzische Weinkönigin Lea Baßler sowie die Weinprinzessinnen der Südlichen Weinstraße, Hanna Spies und Laura Götze, ein Willkommen an die Gäste. Die Sternsinger aus Herxheim, die mit Pfarrer Arno Vogt in die Festhalle gekommen waren, brachten Segenswünsche fürs neue Jahr. Im Mittelpunkt des Abends stand wieder das Neujahrskonzert des Kreisjugendorchesters Südliche Weinstraße, das unter Leitung von Jochen Schnepf ein abwechslungsreiches, anspruchsvolles und unterhaltsames Programm bot, vom Publikum mit tosendem Applaus belohnt und nicht ohne Zugabe von der Bühne gelassen wurde.

Rückblick und Vorausblick von Landrat Seefeldt

Landrat Dietmar Seefeldt stellte in seiner Ansprache rückblickend fest, dass der Landkreis sich auf vielen Tätigkeitsfeldern auf dem richtigen Weg befinde. Exemplarisch berichtete er, welche Fortschritte es im Jahr 2022 beim Klima- und Katastrophenschutz, dem Sport oder mit dem Demografie-Referat gegeben hat. Er erinnerte auch an die beeindruckende Solidarität, die die Bürger des Landkreises gezeigt haben, unter anderem gegenüber Geflüchteten aus der Ukraine und gegenüber Menschen aus dem Ahrtal.

„Wenn ich vor diesem Hintergrund auf das neue Jahr vorausblicke, bin ich zuversichtlich“, so Seefeldt, der ankündigte, dass es auch 2023 große Schwerpunkte im Brand- und Katastrophenschutz geben werde: „Insbesondere werden wir Fahrzeuge anschaffen sowie Mittel für die Sirenenförderung und für die Ausstattung unserer Katastrophenschutzeinheiten zu Verfügung stellen.“ Vorgesehen seien, so der Landrat, außerdem Photovoltaikanlagen auf den Deponien des Landkreises, am Kreishaus und am Wild- und Wanderpark.

Kunst im besonderen Fokus

Landrat Dietmar Seefeldt nutzte seine Ansprache des Weiteren, um die Aufmerksamkeit auf die Bildenden Künste an der Südlichen Weinstraße zu legen. Auch Kunst und Kultur brauche es für eine erfolgreiche Zukunft des Landkreises, ist Seefeldt überzeugt. Die Bildenden Künste seien es, „die uns überraschen, neue Erfahrungen ermöglichen, die uns immer wieder zeigen, dass der richtige Weg auch ein genüsslicher, ein sinnlich erfahrbarer, einer sein kann, der uns unerwartet eine neue Perspektive ermöglicht“. Dozierende der Kunstschule Villa Wieser in Herxheim stellten am Abend des Empfangs übrigens auch einige ihrer Werke aus.

Seefeldt erinnerte unter anderem daran, dass jährlich vier bis fünf Kunstausstellungen im Kreishaus SÜW zu sehen seien, auch von Studierenden, und dass der Landkreis regelmäßig die Kulturtage veranstalte. Während der Pandemie habe sich der Kreis an einer Plakataktion zur Unterstützung von Kunstschaffenden beteiligt und Kunstwerke für Krankenhäuser angekauft, vergangenes Jahr habe es eine Kunstauktion zugunsten der Ukraine-Hilfe gegeben, zählte der Landrat auf. Er dankte allen, die Kunst und Musik im Landkreis fördern und wies auf einige Mäzene hin, die „häufig still und leise“ mit großzügigen Mitteln unterstützten. Auch an Talenten und Kunstorten sei der Landkreis nicht arm; als Kristallisationspunkte der Kunst in SÜW nannte der Landrat die Kunstschule Villa Wieser in Herxheim, die Kunstgilde Bad Bergzabern sowie die Kunststiftung Werner Brand, Bienchenhof, in Hochstadt.

Würdigungen für Herbert Pauser und Gudrun Zoller

Er würdigte auch neue Kunstorte, bei denen sich das Werk beim „auf dem Weg Sein“ erleben lasse. Damit seien zwei Personen besonders verbunden, die Seefeldt stellvertretend für viele andere auf die Bühne bat und würdigte: Herbert Pauser und Gudrun Zoller.
Herbert Pauser ist Gründer und Vorsitzender des 2018 ins Leben gerufenen Vereins „Kunstpfade e.V.“, der in Kirrweiler, Maikammer und St. Martin einen Rundweg mit großen Objekten der Environmental Art aufbaut. Dieser Weg ist über verschiedene Routen zu begehen und bindet Galerien und Ateliers vor Ort ein. Der Verein und das Atelier Rothpauser, das Pauser und seine Frau Anja Roth in St. Martin eröffnet haben, bieten auch Ausstellungen, Exkursionen, Kunstwanderungen und Aktionen zum Mitmachen an.
Gudrun Zoller hat aus ihrem Garten am alten Schulhaus in Schweigen-Rechtenbach einen frei zugänglichen Skulpturenpark gestaltet, der von Kunstschaffenden jährlich neu bestückt wird. Sie bietet mit Kooperationspartnern auch einen „Kunstparcours“ im Dorf sowie weitere Veranstaltungen an. Zoller steht außerdem an entscheidender Stelle hinter der „Lavendel-Linie“, einem Projekt, bei dem Ehrenamtliche mit Kunst und mediterraner Bepflanzung die Bahnhaltepunkte zwischen Winden und Weißenburg wieder zu erfreulichen Orten gemacht haben.

„Danke an Sie beide, Frau Zoller, Herr Pauser, dass Sie uns an der Südlichen Weinstraße immer wieder neue Wege der Kunst gehen lassen“, so Landrat Seefeldt. Er dankte abschließend allen, die zum Gelingen des besonderen Events beigetragen haben. ps

Lokales
Jahresrückblick 2024 in Landau: Ein Highlight war der Marathon anlässlich des Jubiläums – ein sportlicher Höhepunkt des Jahres. Insgesamt knapp 3.000 Läuferinnen und Läufer gingen an den Start. | Foto: Stadt Landau
16 Bilder

Jahresrückblick Landau 2024: Diese Ereignisse haben die Region bewegt

Jahresrückblick Landau. Das Jahr 2024 war ein bewegtes Jahr, das die Menschen in Landau und der Südpfalz geprägt hat. Politische Entscheidungen, kulturelle Highlights und gesellschaftliche Entwicklungen bestimmten den Alltag ebenso wie unerwartete Ereignisse. Mit diesem Jahresrückblick werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Themen und erinnern uns an die Momente, die dieses Jahr besonders gemacht haben. Januar: Ein Start mit Nachdruck Das neue Jahr begann mit gesellschaftlichem Engagement:...

Autor:

Christine Schulz aus Wochenblatt/Stadtanzeiger Landau

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

10 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Ausgehen & GenießenAnzeige
Ein echter Familienbetrieb: Im pfälzischen Weingut Mohr-Gutting in Duttweiler bei Neustadt an der Weinstraße gibt es einen sanften Generationenwechsel im Einklang mit Natur und Mensch | Foto: Bioweingut Mohr-Gutting/frei
3 Bilder

"Ökoweinbau ist eine Grundeinstellung - im wahrsten Sinne des Wortes"

Duttweiler. Seit 70 Jahren liegt das Bio-Weingut Mohr-Gutting im malerischen Duttweiler (Neustadt an der Weinstraße). Mit einem sanften Generationenwechsel geht das Familienunternehmen einen wichtigen Schritt in die Zukunft. Die langjährige Tradition des Weinguts wird dabei harmonisch mit innovativen Ideen verbunden. Sanfter Übergang im Einklang mit der Natur Franz Mohr gründete das Weingut 1954, seine Tochter Regina war nicht nur Pfälzische Weinprinzessin, sondern auch die erste...

LokalesAnzeige
Pilzwiderstandsfähige Rebsorten benötigen deutlich weniger Pflanzenschutzmittel und passen sich besser an die veränderten Klimabedingungen an. | Foto: Mohr-Gutting
5 Bilder

Pfälzer Weinbau im Klimawandel - Zukunftsweine

Umgang Weinbau Klimawandel. Laut Studien wird der Klimawandel im Vergleich zum deutschen Mittel in Rheinland-Pfalz besonders stark zu spüren sein. Ein Los mit dem wir uns hier anfreunden müssen, schließlich wird die Pfalz nicht ohne Grund Toskana Deutschlands genannt. Gerade im Weinbau kann dies aber auch positive Auswirkungen haben, sofern die Landwirtschaft mit dem Klima an einem Strang zieht. Bereits heute können in unseren Graden Rebsorten angepflanzt werden, die hier in der Vergangenheit...

Online-Prospekte aus Landau und Umgebung



add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.