Ein Fahrrad fürs Altenzentrum erlaufen
OHG-Spendenlauf Landau
Landau. 5.000 Euro kostet das „Bike Labyrinth“, das das Katholische Altenzentrum (KAZ) in Landau gern anschaffen würde. Diese Summe haben die Schüler des Otto-Hahn-Gymnasiums beim traditionellen „OHG-Lauf“ im Wortsinne „gerundet“. Die Summe war ein Teil der insgesamt erlaufenen Spendensumme von fast 31.000 Euro, die auf vier Parteien aufgeteilt wurde. Ein Teil ist für die Schule selbst, die sich damit Gestaltungsspielraum auf dem Gelände schafft.
20 bzw. 21 Runden liefen die besten Läuferinnen und Läufer
Einen Kilometer durch das Landauer Stadtzentrum führte der Rundkurs, den die jungen Läufer möglichst oft zurücklegen sollten. Dafür wurden sie von Sponsoren, die sie selbst akquiriert hatten, mit Spendengeldern - pauschal oder je nach Rundenzahl - belohnt. 20 beziehungsweise 21 Runden hatten die ausdauerndsten Schüler und Schülerinnen zurückgelegt, die denn auch in der Siegerehrung nach dem Lauf am Montag, 18. September, ausgezeichnet wurden.
Die Spendenempfänger
Neben dem KAZ wurden auch die Landauer Tafel und die Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz (GNOR) mit Spendenbeiträgen bedacht.
Katholisches Altenzentrum kommt einen der Schecks
Dass das KAZ-Projekt zu den Begünstigten des diesjährigen OHG-Laufs gehören würde, habe sich ohne dessen Bewerbung ergeben, berichtete im Vorfeld der Spendenübergabe im Rahmen der Siegerehrung die Leiterin des Sozialen Dienstes im KAZ, Sabine Thorneman, die gemeinsam mit der Kollegin Lisa Thomas von der Gruppenleitung Soziale Betreuung zum Termin erschienen war. Höchst erfreut habe sie die Nachricht aufnehmen dürfen, dass das Projekt „Bike Labyrinth“ zur Förderung mit den Lauf-Spenden ausgewählt worden war.
Verwendung für "Bike Labyrinth"
Im Rahmen der Übergabe des symbolischen Schecks konnte Thornemann dann dem Plenum der versammelten Läufer im inneren Schulhof des OHG erklären, was genau sie mit ihren Laufrunden ermöglicht hatten: Hinter dem Namen „Bike Labyrinth“ verbirgt sich ein Fahrradsimulator, der auch vom Rollstuhl aus genutzt werden kann und mit dem auch Menschen mit Mobilitätseinschränkungen dank angeschlossenem Computer und großem Bildschirm virtuelle Fahrradtouren im Originaltempo unternehmen können. Bislang rund 600 solcher Tour-Angebote gibt es, sei es in Städten, um Baudenkmäler herum oder in bezaubernder Natur. Die Nutzer können entweder aktiv in die Pedale treten und damit auch die „Reisegeschwindigkeit“ beeinflussen, oder sie nehmen die passive Bewegung der Pedale im Grundmodus auf. Entdeckt hatten das System Mitarbeiterinnen des KAZ auf einer Messe für Altenpflege und hatten es für einen Testzeitraum in der Einrichtung ausprobieren dürfen. „Das Bike Labyrinth hat unsere Bewohnerinnen und Bewohner begeistert“, berichtete Sabine Thorneman. Und so sei die Anschaffung auf die Wunschliste des KAZ gekommen. Rund 10.000 Euro koste das System. Dank verschiedener Privat- und Unternehmensspenden und den 5.000 Euro aus dem OHG-Lauf sei die Anschaffung jetzt gesichert - einen Restbetrag von um die 1.500 Euro werde der neu gegründete Förderverein des KAZ beisteuern. Thornemann bedankte sich bei ihren jungen Sponsoren vom OHG und erhielt lebhaften Beifall für ihre Ausführungen.
Der neue Förderverein, der jetzt, wie Thorneman am Rande erklärte, die Mitgliederwerbetrommel rühren werde, habe bereits ein weiteres Ziel mit „Mobilitätscharakter“ im Auge: Eine Fahrradrikscha, mit der die Bewohner Landau erkunden könnten. red
Autor:Christine Schulz aus Wochenblatt/Stadtanzeiger Landau |
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