10.200 Euro Spendengelder kamen zusammen
Spendenschwimmen in Landau
Landau. Mit mehr als 9.000 Bahnen und insgesamt 10.200 Euro an Spendengeldern war das in Kooperation von SSC (Schwimm- und Sportclub Landau) und DLRG durchgeführte Spendenschwimmen eine mehr als gelungene Veranstaltung.
Die große Spendensumme fließt in gleichen Teilen in Projekte der Ukraine-Hilfe, der Ahrtal-Hilfe und für eigene Jugendprojekte der ausrichtenden Vereine. Genau 101 Schwimmerinnen und Schwimmer zogen über den Samstag hinweg ihre Bahnen im Freizeitbad LA OLA. Die Aktiven wurden von fast fünfzig Helfern begleitet, die sich beim Bahnen zählen, bei Begrüßung und Einteilung oder im Spendenbüro am Beckenrand engagierten. Auch die Stadtholding als Betreiberin des Bades unterstützte das Spendenschwimmen, indem sie die Wasserfläche über sechs Stunden lang kostenfrei zur Verfügung und den Spendenschwimmern den Eintritt zum Spendenschwimmen erließ.
Spendenverteilung
Wie vor zwei Jahren auch, wird der „erschwommene“ Gesamtbetrag in gleiche Teile aufgeteilt.
So kommen 1.700 Euro dem Hilfsprojekt des Landauers Erik Schäfer zugute, der mit seiner Plattform yourdudevial.com vom ersten Tag des Krieges in der Ukraine an den Menschen dort jegliche Form von Hilfe zukommen lässt. Schäfer selbst leitete schon das Athletiktraining bei den Wettkampfschwimmern des SSC und ist spätestens seit seinen Hilfskonvois in die und aus der Ukraine den meisten Landauern ein Begriff.
Ebenfalls 1.700 Euro erhält der ukrainische Topschwimmer und Weltrekordhalter über 50 Meter Schmetterling, Andrii Govorov. Er kümmert sich aktuell darum, dass ukrainischen Frauen und Kinder in humanitären Notlagen geholfen wird und baut mit seiner deutschen Partnerin Maike Wellmann ein Unterstützungsangebot für aus der Ukraine stammende Sportlerinnen und Sportler auf.
1.700 Euro gehen an die DLRG Bad Neuenahr-Ahrweiler. Die Ortsgruppe plant, jugendlichen Rettungsschwimmern im Rahmen eines Jugend-Einsatz-Team in der Fremdrettung weiter auszubilden, auch um bei zukünftigen Schadenslagen besser helfen zu können.
Noch einmal 1.700 Euro kommen dem TV 06 Bad Neuenahr zu Gute. Da die Schwimmbäder vor Ort während der Flutkatastrophe komplett zerstört wurden, nutzt die Schwimmabteilung des TV 06 die Spendengelder, um Wasserzeiten im Bad eines privaten Gymnasiums zu buchen. So können die Kurse und die Schwimmausbildung auch in Bad Neuenahr weitergehen.
Das verbleibende Drittel der Spendensumme wird zwischen den ausrichtenden Vereinen hälftig aufgeteilt. Damit werden jeweils eigene Projekte der Jugendarbeit innerhalb des Vereins ermöglicht.
Dank der Organisatoren geht an viele Helfer
Die Verantwortlichen der DLRG Landau und des SSC Landau bedanken sich bei allen Teilnehmenden für die großartige Leistung in Anbetracht der geschwommenen 230 Kilometern, bei den vielen helfenden Händen, sowie bei allen Sponsoren für die Bereitschaft, diese Veranstaltung und damit die begünstigten Projekte und Organisationen finanziell zu unterstützen. Besonderer Dank geht auch an die Stadtholding mit ihrem Geschäftsführer, Landaus Oberbürgermeister Thomas Hirsch, und das Team des Freizeitbades für die Unterstützung rund um die Veranstaltung. Die beiden Hauptorganisatoren der Veranstaltung beider Vereine, Rainer Bieling (SSC Landau) und Philipp Schreiner (DLRG Landau) nach der Veranstaltung: „Wir haben sehr viel positives Feedback sowohl aus den Reihen unserer Mitglieder als auch der Bevölkerung zu dieser Veranstaltung bekommen und sind überwältigt von der Teilnahme- und Spendenbereitschaft. Sogar Tagesgäste des LA OLA sind spontan für den guten Zweck ins Wasser gesprungen. Und wir freuen uns, dass wir ein starkes Signal in die Öffentlichkeit senden durften, wie wichtig die Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung vor Ort ist.“
Jüngster, ältester, weitester und monetär erfolgreichster Schwimmer
Jüngster Schwimmer war Jonas Heim, der gerade sechs Jahre alt und frisch mit dem Frühschwimmerabzeichen Seepferdchen aus dem Training kommend, gleich zwanzig Bahnen absolvierte. Ältester Teilnehmer mit fünfzig Bahnen war Günter Gallenmüller aus Wittlislingen. Die meisten Bahnen schaffte Marlene Kopf. Sie nutzte die sechs Stunden komplett und schlug nach fünfhundert Bahnen beziehungsweise 12,5 Kilometern an. Die größte Spendensumme sammelte Caroline Marker. Sie hatte am Ende 790 Euro auf ihrer Sponsorenkarte stehen.
Rainer Bieling und Philipp Schreiner sind zuversichtlich, dass sich das Spendenschwimmen etablieren und künftig regelmäßig angeboten wird, um regionale und überregionale Projekte und Organisationen mit dem Fokus auf die Schwimmausbildung und Jugendförderung zu unterstützen. ps
Autor:Christine Schulz aus Wochenblatt/Stadtanzeiger Landau |
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