Letzte Ruhe unter Reben
Stadtdorf Nußdorf stellt neue Naturgrabstätte vor
Nußdorf. Alternative Bestattungsformen werden immer beliebter, auch in der Stadt Landau und ihren Stadtdörfern. Nach dem Baumhain in Dammheim, dem Friedweinberg in Wollmesheim, dem Urnenhain in Godramstein und dem Blütenhain in Mörzheim verfügt jetzt auch der Friedhof in Nußdorf über eine Naturgrabstätte. Oberbürgermeister Thomas Hirsch, Beigeordneter Lukas Hartmann und Ortsvorsteher Dr. Thorsten Sögding haben den neuen Rebenhain jetzt gemeinsam mit Gerhard Blumer und Angelina Heupel von der städtischen Friedhofsverwaltung vorgestellt und von Pfarrer Martin Anefeld und Diakon Gottfried Böhm einsegnen lassen.
Bestattungen den letzten Jahrzehnten stark gewandelt
„Wie Menschen bestattet werden möchten, hat sich in den letzten Jahrzehnten stark gewandelt“, unterstreicht Oberbürgermeister Hirsch. „Wenn wir den Friedhof als multifunktionalen Ort mit seiner sozialen, kulturellen und ökologischen Bedeutung erhalten möchten, müssen wir auch in Sachen Bestattungsmöglichkeiten neue Wege gehen.“
„Das Ergebnis in Nußdorf kann sich wirklich sehen lassen“, fügt Friedhofsdezernent Hartmann hinzu. „Ein großes Dankeschön an die Ortsbeiratsmitglieder für ihren ehrenamtlichen Einsatz und natürlich auch an die Friedhofsverwaltung um Gerhard Blumer, die mit einem Budget von rund 10.000 Euro diese Grabstätte umgesetzt haben.“
Wunschzettel seit 2014
„Eine Naturgrabstätte stand schon einige Jahre auf dem Wunschzettel der Nußdorferinnen und Nußdorfer; bereits 2014 wurde im Ortsbeirat der Antrag hierfür gestellt“, fügt Ortsvorsteher Dr. Sögding hinzu. „Ich freue mich, dass wir mit vereinten Kräften diese schöne und außergewöhnliche Begräbnisstätte mit individuellem Bezug zu den Bürgerinnen und Bürgern unseres Stadtdorfs schaffen konnten.“
Biologisch abbaubar
Der Rebenhain bietet Platz für 60 Gräber mit jeweils zwei Urnen; ihre Liegesteine wurden so angeordnet, dass sie einen Traubenblock bilden. Zudem wurde ein Rebenkarree gepflanzt und auch ein neuer Zaun nimmt das Reben-Thema auf.
Die Kosten für den Ersterwerb liegen bei 1.500 Euro für 30 Jahre. Die Urnenbestattung ist in biologisch abbaubaren Aschekapseln mit ebenfalls biologisch abbaubaren Überurnen zulässig. Auf den runden Liegesteinen aus heimischem Sandstein, die bodeneben verlegt sind, können Namen und Daten eingraviert werden.
Weitere Informationen
Für weitere Informationen stehen Melanie Pfeifer in der Ortsverwaltung Nußdorf unter Telefon 06341 131176 oder Elisabeth Theobald in der Friedhofsverwaltung unter Telefon 06341 133251, zur Verfügung.ps
Autor:Silvia Krebs aus Landau |
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