Kinderschutzbund bezieht in Corona-Krise Stellung
Tag der gewaltfreien Erziehung: die Lage vieler Kinder ist prekär

Für zahlreiche Kinder ist das eigene Zuhause kein sicherer Ort. | Foto: auremar // Fotolia
  • Für zahlreiche Kinder ist das eigene Zuhause kein sicherer Ort.
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Berlin/Landau, 30.04.2021. Anlässlich des Tags der gewaltfreien Erziehung macht der Kinderschutzbund Bundesverband mit seinen 16 Landesverbänden und über 400 Orts- und Kreisverbänden auf die prekäre Lage vieler Kinder während der Corona-Krise aufmerksam.

Dazu erklärt Ekin Deligöz, Vizepräsidentin des Kinderschutzbundes: „Das vergangene Jahr war für Familien kein einfaches. Und nach allem, was wir absehen können, werden auch die kommenden Wochen geprägt sein von Schul- und Kitaschließungen und von Isolierung im eigenen Haushalt. Für einige Kinder aber ist das eigene Zuhause kein sicherer Ort.“

Laut einer Studie des Universitätsklinikums Ulm hält nach wie vor jede*r Sechste eine Ohrfeige für angebracht. 42 Prozent halten einen „Klaps auf den Po“ noch immer für ein zulässiges Mittel in der Kindererziehung. Dafür, dass Demütigungen, Liebesentzug und Herabsetzungen Formen der Gewalt sind, gibt es bislang zu wenig Bewusstsein.

Der Bundesverband des Kinderschutzbundes widmet sich diesem Thema konkret im Rahmen einer digitalen Fachtagung. Mit Vorträgen von Professor Jörg Fegert (Kinder- und Jugendpsychiater am Universitätsklinikum Ulm und Professorin Sabine Andresen (Vize-Präsidentin des DKSB, Universität Frankfurt (Main)) wird die Situation von Kindern und Jugendlichen im Kontext ihres Rechts auf gewaltfreie Erziehung beleuchtet.

Der Kinderschutzbund hilft Kindern, Jugendlichen und Eltern darüber hinaus vor Ort. Am Standort Landau gibt es etwa den Fachbereich Kinderschutzdienst, der in Fällen von seelischer, körperlicher oder sexueller Gewalt Rat und Unterstützung gibt. „Wir beraten Heranwachsende und deren Angehörige, begleiten Betroffene bei der Anklage eines Täters vor Gericht, schulen Fachkräfte aus Bildungseinrichtungen sowie dem Bereich Kinder- und Jugendhilfe zur Traumapädagogik und erarbeiten mit Kitas aus Stadt und Kreis präventiv sexualpädagogische Konzepte, um Kinder von klein auf mit ihrem Körper, eigenen Grenzen und dem Nein-Sagen vertraut zu machen“, erklärt Diplom-Pädagogin und stellvertretende Geschäftsführerin Anja Bischoff-Fichtner. Neben Einzelberatung bietet das Landauer Kinderhaus BLAUER ELEFANT auch einen offenen Treff für sexuell traumatisierte jugendliche Mädchen an. Digitalisierte Familienbildungsangebote etwa zur Regulierung von Gefühlen wie Wut und Frust oder zur Wahrnehmung der eigenen Bedürfnisse sollen Eltern in Krisenzeiten außerdem dabei helfen, nicht allzu schnell in Situationen von Überforderung zu geraten.

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Autor:

Sina Ludwig (geb. Kaimer) aus Landau

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