Thomas Gebhart mit 98 Prozent zum CDU-Bundestagskandidaten gewählt
Essingen. Thomas Gebhart aus Jockgrim wurde am Dienstagabend mit 98 Prozent der Delegiertenstimmen als Bundestagskandidat der CDU für den Wahlkreis Südpfalz nominiert. Als Versammlungsleiter Sven Koch das Ergebnis mitteilte, gab es stehenden Applaus.
Gleich zu Beginn machte Gebhart in einer zugleich besonnen wie kämpferischen Rede deutlich: "Ich will unsere Heimat, die Südpfalz, weiter mit Leidenschaft und Überzeugung im Deutschen Bundestag vertreten. Ich will weiter mit dem Ohr vor Ort sein, mich kümmern um die Anliegen und vor allem Lösungen finden für die Probleme, die die Leute umtreiben. Ich will die Themen voranbringen, die uns hier wichtig sind. Ich will die Südpfalz in Berlin mit Herzblut vertreten."
Gebhart berichtete aus seinen zahlreichen Gesprächen mit den Leuten vor Ort. Viele seien enttäuscht von der Politik, hätten das Vertrauen verloren. Die Folge: Radikale und Populisten haben Zulauf. "Daraus folgt: Wir brauchen wieder eine bessere Politik. Als Opposition nur zu kritisieren reicht nicht, wir müssen eigene, gute Antworten geben. Wir brauchen in unserem Land dringend einen Politikwechsel. Mit dem neuen Grundsatzprogramm der CDU haben wir da eine gute Grundlage", so Gebhart, der auch an diesem Grundsatzprogramm mitgearbeitet hat. Gebhart weiter: "Ich bin fest davon überzeugt: Es wird in unserem Land wieder aufwärts gehen und der Zusammenhalt in der Gesellschaft wird wieder wachsen, wenn in Berlin eine vernünftige Politik gemacht wird."
Gebhart nannte beispielhaft mehrere Themen, die ihm wichtig sind. "Wir müssen uns wieder besinnen auf das, was Deutschland über Jahrzehnte stark gemacht hat: die soziale Marktwirtschaft. Dazu gehört, dass sich Leistung und Anstrengung lohnen müssen. Manchen, die arbeiten können, aber nicht wollen, wird es in unserem Land zu einfach gemacht. Und das in einer Situation, in der in vielen Branchen Arbeitskräfte händeringend gesucht werden. Klar ist aber auch: diejenigen, die wirklich Hilfe benötigen, weil sie krank sind, pflegebedürftig, beeinträchtigt, die müssen diese Hilfe auch erhalten. Auch hier gebe es große Handlungsbedarfe."
Zu den Themen Sicherheit und Migration sagte er: "Hier braucht es eine andere Politik. Die Union steht für Humanität und Ordnung, aber es gibt Grenzen des Machbaren. Es braucht einen Stopp der unkontrollierten Migration. Für Fälle wie die des ausreisepflichtigen straffälligen Somaliers in Landau-Land muss es Lösungen geben. Hierzu haben wir im Bundestag konkrete Vorschläge eingebracht." Gebhart verwies darauf, dass noch unter der CDU-geführter Bundesregierung die Bundespolizei personell deutlich verstärkt wurde, das schlage sich auch am Bundespolizei-Standort Bad Bergzabern nieder. Er setzt sich dafür ein, dass nun die Unterkunftsgebäude unbürokratischer und schneller als geplant modernisiert und ausgebaut werden. Er fasst sein Ziel wie folgt zusammen: "Ich will, dass wir alle sicher leben können in der Südpfalz."
Im weiteren Verlauf sprach Gebhart die Themen Wirtschaft, Klimaschutz und Energie an, mit denen er sich auch schwerpunktmäßig in der aktuellen Legislatur im Bundestag befasst. Er verwies dabei auf die schwierigen Bedingungen für die Unternehmen, die unter anderem auf die hohen Energiepreise zurückzuführen seien. Gebhart: "Die Ampelpolitik der letzten drei Jahre bestand im Einschränken und Verbieten von Technologien und aus immer mehr kleinteiligen Vorgaben, wie man es zum Beispiel beim Heizungsgesetz gesehen hat. Stattdessen braucht es verlässliche Rahmenbedingungen, mehr marktwirtschaftliche Instrumente und eine funktionierende Infrastruktur, bei Straßen, bei den Schienen, bei schnellem Internet und bei der Ladeinfrastruktur. Die vorgesehene Wasserstoffpipeline durch die Südpfalz ist eine Chance für die Region. Ich werde hier weiter am Ball bleiben."
Nach der erfolgreichen Nominierung wurde Gebhart von den anwesenden Delegierten mit langem Applaus bedacht.
Autor:Elke Kieffer aus Landau |
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