Beim Thema Klimagerechtigkeit
Uhren stehen auch in Landau auf „5 vor 12“
Landau. Es ist „5 vor 12“ – das zeigen Fotos von Turmuhren der Kirchen der Evangelischen Kirche der
Pfalz sowie Partnerkirchen. Mit der Initiative „Churches for Future“ zeigen sie sich solidarisch mit den
Anliegen der „Fridays for Future“-Bewegung. Gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen rufen Kirchen
und kirchliche Einrichtungen als Teil eines breiten Bündnisses am 25. September erneut zu wirksamen
Maßnahmen für den Schutz des Weltklimas auf.
Auch die pfälzischen und saarpfälzischen Gruppen von „Fridays for Future“ fordern beim weltweiten
Klima-Aktionstag am 25. September 2020 zum Engagement und Mitmachen auf. Mit einem Foto ihrer
Turmuhren, die auf „5 vor 12“ stehen, fordern 17 Kirchen aus der Pfalz und ihren Partnergemeinden ein
sofortiges Umdenken und Handeln mit der Botschaft „Die Zeit läuft ab!“.
Sibylle Wiesemann, Umweltbeauftragte der Landeskirche, unterstreicht: „Die Menschheit steht an
einem Scheideweg. Gelingt eine globale Kultur der Nachhaltigkeit oder gehen wir den Weg der fossilen
Energiewirtschaft weiter, deren Auswirkungen wir in diesen Wochen mit Dürre, Bränden und Hitze
erfahren? Die Corona-Krise hat gezeigt, dass schnell und zielgerichtet gehandelt werden kann, wenn der
politische Wille da ist. Es ist fünf vor zwölf. Die Politik muss jetzt zeigen, dass sie einem umfassenden
Schutz des Lebens und der Gesundheit Priorität einräumt“, so Wiesemann.
Der Umweltbeauftragte des Bistums, Steffen Glombitza, betont: „Angesichts der globalen
Herausforderungen brauchen wir eine tiefgreifende ökosoziale Veränderung, die die Lebensgrundlage
aller schützt und Zivilgesellschaft, Gemeinwohl und Demokratie stärkt. Die Sorge um das gemeinsame
Haus, wie es Papst Franziskus sagt, muss ein roter Faden in den Anstrengungen gerade in der Corona-
Krise sein, denn beide Krisen treffen die Ärmsten und die Verletzlichsten am härtesten und zwingen
Familien in extreme Armut“, so Glombitza.
Bundesweit beteiligen sich Kirchengemeinden und kirchliche Initiativen am Klimastreik in zahlreichen
Städten mit Aktionen, Andachten, Gebeten, dem Läuten von Kirchenglocken oder der Teilnahme an den
Demonstrationen.
Hintergrund: Ein Jahr nach dem bislang größten globalen Klimastreik, am 20. September 2019, an dem
allein in Deutschland 1,4 Millionen Menschen auf die Straße gingen, fordern auch die Unterzeichner von
„Churches for Future“ ein sofortiges Handeln für unsere Lebensgrundlagen. Zwar berücksichtige das
Konjunktur- und Zukunftspaket in Folge der Corona-Krise den Klimaschutz als wichtige Zielsetzung, die
klimafreundliche Steuerungswirkung müsste aber viel stärker werden, denn die Klimaerhitzung zeigt
schon jetzt ihr zerstörerisches Potenzial. lk
Autor:Thomas Klein |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.