Das Landauer Haus zum Maulbeerbaum
Unbeschreibliches Engagement
Landau. Es ist Landaus ältestes erhaltenes Gebäude: Das Haus zum Maulbeerbaum in der oberen Marktstraße. Ende des 13. Jahrhunderts zum ersten Mal urkundlich erwähnt, war das historisch bedeutsame Gebäude im Jahr 1522 Schauplatz eines rund 600 Mann starken Rittertags um Ulrich von Hutten und Franz von Sickingen, aus dem der bekannte Landauer Bund hervorging. Heute befindet sich die frühere Herberge im Besitz der Genossenschaft Haus zum Maulbeerbaum, die das Gebäude erhalten und behutsam sanieren möchte. Die Genossenschaftsmitglieder kamen jetzt – erstmals nach zweieinhalbjähriger pandemiebedingter Pause – wieder zu einer Generalversammlung zusammen. Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron wurde dabei ebenso wie der frühere OB Dr. Christof Wolff und der frühere Vizepräsident des Landgerichts Landau, Dr. Christian Knoll, als Aufsichtsratsmitglied bestätigt.
Auf der Tagesordnung standen außerdem die zurückliegenden Jahresabschlüsse, die wirtschaftliche Entwicklung der Genossenschaft seit ihrer Gründung im Jahr 2015 und der aktuelle Stand der Sanierungsarbeiten. „Die Gesamtkosten für die statische Instandsetzung des Gebäudes werden sich auf voraussichtlich rund 2,5 Millionen Euro belaufen“, informiert Genossenschaftsvorstand Dr. Michael Zumpe. „Nach dem Abschluss dieser Maßnahme ist das Haus zum Maulbeerbaum nun aber endlich konstruktiv so gesichert, dass es ohne die bisherigen umfangreichen zusätzlichen Sicherungsmaßnahmen wieder standfest ist. In den kommenden Wochen kann daher das Gerüst abgebaut werden.“
Die Genossenschaft hat auch bereits den Bauantrag für den Innenausbau gestellt. Der Beginn der Arbeiten ist für Ende 2022 vorgesehen.
Bürgermeister Dr. Ingenthron spricht von einem „fantastischen bürgerschaftlichen Engagement“ der Genossenschaft zur Rettung des Hauses.
Für die vorbildliche Zusammenarbeit bei der Rettung des Hauses zum Maulbeerbaum hatte die Stadt Landau in diesem Jahr einen mit 15.000 Euro dotierten Preis des Bundesinnenministeriums erhalten, den OB Thomas Hirsch im September an die Genossenschaft überreichte.
Weitere Informationen zur Arbeit der Genossenschaft Haus zum Maulbeerbaum finden sich auf der Internetseite www.maulbeerbaum-eg.de.
Autor:Thomas Klein |
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