Durch den größten „grünen Campus“ Deutschlands
Unistandorte Kaiserslautern & Landau
Landau/Kaiserslautern. Die Rheinland-Pfälzische Technische Universität (RPTU) Kaiserslautern-Landau und Landesforsten Rheinland-Pfalz führen vom 22. bis 23. April eine Campus Expedition im Pfälzerwald durch. Ziel dieser besonderen Aktion ist eine symbolische Verbindung zwischen den beiden Universitätsstandorten Kaiserslautern und Landau zu schaffen, welche zum 1. Januar 2023 zur RPTU fusioniert haben. Zwischen den beiden Standorten liegt das größte zusammenhängende Waldgebiet Deutschlands, der Pfälzerwald. Dabei werden in zwei Etappen 62 Kilometer und 1.770 Höhenmeter zu Fuß zurückgelegt. Inhaltlich geht es bei dieser Expedition um das Thema Nachhaltigkeit in seinen vielfältigen Teilaspekten. Die Aktion ist Teil des geplanten Clusters für Nachhaltigkeit, bei dem Landesforsten Mitinitiator ist. Motivation der Forstleute ist die Demonstration des breiten Spektrums der sogenannten Ökosystemleistungen des Waldes. Dabei geht es nicht nur um die Bewirtschaftung des Waldes, sondern auch um Forschung, Umweltbildung und Erholung. Der Erholungswald spielt während dieser Expedition eine große Rolle, die sowohl eine mentale als auch eine sportliche Herausforderung darstellt. Die Streckenführung wurde durch eine wissenschaftliche Masterarbeit an der ehemaligen TU Kaiserslautern vorbereitet.
Teilnehmende wurden aus großem Bewerberfeld ausgewählt
Das Expeditionsteam besteht aus 20 Studierenden beider Standorte, sowie zwei Expeditionsleitern, Felix Lapport und Malte Prietz von CampusPlus aus dem Zentrum für Sport, Gesundheit und Wohlbefinden (ZSGW) der RPTU und einem Fotografen. Die Auswahl der Teilnehmenden aus einem über 120 Personen umfassenden Bewerberkreis erfolgte in einem Verfahren durch das Zentrum für Sport, Gesundheit und Wohlbefinden der RPTU.
Start ist am Universitätscampus Kaiserslautern
Der Präsident der RPTU in Kaiserslautern, Professor Arnd Poetzsch-Heffter wird die Expeditionsteilnehmenden in Kaiserslautern auf die Reise schicken. Er war zusammen mit Landesforsten Initiator des Clusters. Während der beiden Expeditionstage spielen die Themen Wald und Nachhaltigkeit die wichtigsten Rollen. Am ersten Tag werden die Teilnehmenden von Hans-Peter Erhart, Leiter der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft in Trippstadt, begleitet, welcher Einblicke in die forstliche Forschung gibt. Die Mittagspause wird am Haus der Nachhaltigkeit in Johanniskreuz stattfinden. Dort erläutert Simone Kiefer, die kommissarische Leiterin des Infozentrums, welche Verbindung es zwischen unserer Ernährungsweise und einem nachhaltigen Lebensstil gibt. Die erste Etappe endet am Expeditionscamp auf dem Biosphärenerlebniscamp Geiswiese bei Iggelbach. Dort führt Sarah Köngeter, Referentin beim Biosphärenreservat Pfälzerwald, am Abend in das Thema Lichtverschmutzung ein und stellt den Sternpark Pfälzerwald vor. Unterstütz wird Sarah Köngeter von der Studentischen Arbeitsgemeinschaft Astronomie (SAGA e.V.).
Zweiter Tag geht von der Geiswiese zum Unicampus nach Landau
Am zweiten Tag geht es von der Geiswiese über den Taubensuhl weiter Richtung Landau. Um die Mittagszeit treffen die Teilnehmenden dann beim Biodidaktik-Seminar in der Waldwerkstatt Taubensuhl ein. Diese Lehrveranstaltung wird schon seit vielen Jahren von Siegfried Weiter geleitet, der Forstbeamter im Umweltbildungsbereich bei Landesforsten ist. Gegen Abend – erwartete Ankunft ist zwischen 18 und 20 Uhr - kommt das Expeditionsteam am Campus in Landau an. Dort empfangen die Präsidentin der RPTU in Landau, Professor Gabriele Schaumann und der Direktor der Zentralstelle der Forstverwaltung, Stefan Asam, die Gruppe. Michael Leschnig, Leiter des Forstamt Haardt, holt die Wanderer an der Wald-Weinberg-Grenze ab, um sie die letzten Kilometer zu begleiten.
Nächste Jahr soll die Expedition wiederholt werden
Die in 2023 erstmals stattfindende Expedition durch den Pfälzerwald, den quasi „größten grünen Uni-Campus Deutschlands“, soll zu einem jährlich wiederkehrenden Event zwischen den beiden Unistandorten Kaiserslautern und Landau werden. red
Autor:Christine Schulz aus Wochenblatt/Stadtanzeiger Landau |
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