PVA-Gebäude wird ertüchtigt
Unterbringung von Geflüchteten in Landau
Landau. Wo früher fleißig gedruckt und auch getippt wurde, könnten schon bald schutzsuchende Menschen ein vorübergehendes Zuhause finden: Das Gebäudemanagement (GML) der Stadt Landau wird die frühere Gewerbe-Immobilie der PVA-Druckerei in der Industriestraße für die Unterbringung von Geflüchteten aus der Ukraine ertüchtigen. Nachdem der Stadtvorstand dem Vorhaben, das auf die Vermittlung des städtischen Wirtschaftsförderers Martin Messemer zurückgeht, am Montag zugestimmt hatte, haben sich OB Thomas Hirsch, GML-Dezernent Lukas Hartmann, GML-Werkleiter Michael Götz und GML-Abteilungsleiterin Katharina Jung vor Ort ein Bild von den Räumlichkeiten gemacht. Zuvor hatten das GML und das städtische Sozialamt bereits die grundsätzliche Eignung des Gebäudes geprüft – und die früheren Redaktions- und Druckereiräume für gut befunden.
Anstrengungen der Stadt Landau
„Jeden Tag erreichen uns neue, schreckliche Bilder aus der Ukraine und als Stadt Landau ist es unsere humanitäre Pflicht, den Menschen, die vor diesem Krieg fliehen, zu helfen“, sagt OB Hirsch. „Dazu haben wir bereits diverse Anstrengungen unternommen; GML, Sozialamt und die Ausländerbehörde unseres Ordnungsamts sind quasi rund um die Uhr im Einsatz.“ Aber: „Die Wohnungsangebote, die uns unterbreitet werden, lassen deutlich nach; deswegen freuen wir uns ganz besonders, dass sich in der Industriestraße jetzt diese gute Möglichkeit auftut“, so der Stadtchef, der dem Gebäude-Inhaber herzlich für die Unterstützung dankt. Der Besitzer, eine Tochterfirma der Medien Union GmbH, überlässt der Stadt die Immobilie mietfrei; die Ertüchtigung wird die Verwaltung inklusive Betriebskosten rund 200.000 Euro kosten.
Dezentrale Unterbringung in Landau
Die Stadt Landau bleibe bei ihrer bisherigen Strategie für die Unterbringung von Geflüchteten, ergänzt GML-Dezernent Hartmann: „Dem GML wurden bereits knapp 140 Wohnungen angeboten, die von uns besichtigt und dann bei positiver Prüfung angemietet werden. Dass diese Wohnungen nicht alle in Frage kommen, ist klar, jedoch möchten wir weiter in erster Linie dezentral unterbringen. Ergänzend dazu kommen das Hotel Kurpfalz und jetzt die PVA zum Einsatz – und nur als allerletzte Option die Errichtung von Container-Unterkünften oder die Unterbringung in Turnhallen.“
Platz für 150 Menschen
Im früheren PVA-Gebäude könnten in rund 60 gut erhaltenen Zimmern unterschiedlicher Größe insgesamt bis zu 150 Menschen unterkommen. Der Gebäudekomplex ist unter anderem bereits mit Einbauschränken, Toiletten und Duschen ausgestattet und daher hervorragend als mögliche Notunterkunft geeignet. Das GML wird das Gebäude in den kommenden Wochen fit für eine vorübergehende Wohnnutzung machen, sodass es in der zweiten Jahreshälfte für die Unterbringung von Geflüchteten zur Verfügung steht. ps
Autor:Christine Schulz aus Wochenblatt/Stadtanzeiger Landau |
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