Gelber Sack oder gelbe Tonne ?
Vereinbarung in Sachen Leichtverpackungen im Landkreis SÜW verlängert

Leichtverpackungen - auch Plastikmüll genannt, werden in SÜW auch weiterhin alle 14 Tage in gelben Wertstoffsäcken eingesammelt | Foto: Kim Rileit
  • Leichtverpackungen - auch Plastikmüll genannt, werden in SÜW auch weiterhin alle 14 Tage in gelben Wertstoffsäcken eingesammelt
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Landkreis SÜW. Einstimmig hat der Ausschuss für den Eigenbetrieb WertstoffWirtschaft beschlossen, dass eine bestehende Vereinbarung, die regelt, wie Leichtverpackungen im Landkreis Südliche Weinstraße gesammelt werden, verlängert werden soll. Das bedeutet für Bürgerinnen und Bürger: Leichtverpackungen aus Kunststoffen, Metall und Verbundstoffen, umgangssprachlich meist Plastikmüll genannt, werden in SÜW auch weiterhin alle 14 Tage in gelben Wertstoffsäcken eingesammelt.

Der Eigenbetrieb WertstoffWirtschaft musste dazu mit der Firma Zentek GmbH & Co. KG aus Köln verhandeln. Diese Firma steht im Gebiet des Landkreises für die sogenannten Dualen Systeme.

Der Landkreis hat sich dabei dafür eingesetzt, dass jeder Haushalt selbst entscheiden kann, ob die Leichtverpackungen bei ihm mittels gelbem Wertstoffsack oder gelber Tonne eingesammelt werden. Der Verhandlungspartner ließ hier nicht mit sich reden. Argumentiert wird damit, dass die Dualen Systeme rechtlich nicht dazu verpflichtet sind, da in den Gemeinden im Landkreis ja auch beim Restmüll kein Wahlrecht zwischen Sack und Tonne bestehe.

„Die 14-tägliche Abholung gelber Säcke, so hat es sich für uns in vielen Kontakten mit Bürgerinnen und Bürgern gezeigt, ist den allermeisten Nutzern wichtiger als die Änderung des Sammelbehälters von Säcken in Tonnen“, berichtet Rolf Mäckel, Leiter des Eigenbetriebs WertstoffWirtschaft. Wenn einheitlich gelbe Tonnen eingeführt würden, könnten diese nur alle vier Wochen abgeholt werden.

Mit Tonne weniger flexibel

Auch gäbe es dann nicht die bisherige Flexibilität hinsichtlich der bereitgestellten Menge. Heißt: Auch wenn man mal mehr Plastikmüll hat, darf bei einer gelben Tonne nichts beigestellt werden. Das Abfuhrvolumen ist damit anders als bei den gelben Säcken, die in beliebiger Menge zur Abfuhr kommen, bei Tonnen begrenzt. Zudem wirkt sich der Aspekt Fehlwürfe bei einer gelben Tonne stärker aus: In den gelben Sack kommt wenig, was da nicht hineingehört, weil sein Material verhindert, dass volle Eimer oder Ähnliches hineingeworfen werden. Bei einer gelben Tonne gelingt es „Müllsündern“ eher, dort allerlei Unrat hineinzumischen, der dann wieder heraussortiert werden muss. Dafür anfallende Kosten wären über die Müllgebühren zu finanzieren.

„Es gab bisher - zuletzt im Kreis Germersheim - bei durchgeführten Umfragen in verschiedenen Kommunen keine eindeutige Präferenz für eine Sammlung von Leichtverpackungen mittels Tonnen“, weist Landrat Seefeldt auf das gemischte Stimmungsbild hin. „Insofern behalten wir, nachdem die Wahlmöglichkeit für jeden Haushalt nicht möglich war, die aktuelle Sammlungsform bei und setzen uns für reißfesteres Material der gelben Säcke ein.“

Hintergrund

Die gelben Wertstoffsäcke werden bereitgestellt und eingesammelt von den „Dualen Systemen“ – ein Konsortium von derzeit zehn bundesweit tätigen Unternehmen, die von der Bundesregierung beauftragt sind. Diese Systeme finanzieren Sammlung und Verwertung der Leichtverpackungen aus Kunststoffen, Metall und Verbundstoffen, die über den gelben Sack oder die gelbe Tonne erfasst werden. Wichtig: Sie tun das nicht über die Müllgebühren, die von den Landkreisen und Städten erhoben werden. Vielmehr bezahlen Kundinnen und Kunden beim Kauf von verpackten Waren, zum Beispiel im Supermarkt oder im Einzelhandel, durch einen nicht ausdrücklich ausgewiesenen geringen Anteil am Kaufpreis bereits für die Entsorgung. red

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Autor:

Silvia Krebs aus Landau

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