Erinnerung an Opfer
Zentrale Gedenkfeier zum Volkstrauertag in Landau
Landau. Der Volkstrauertag ist ein Tag der Trauer, aber auch ein Tag der Mahnung zu Versöhnung, Verständigung und Frieden. In diesem Jahr richtete die Stadt Landau die zentrale Gedenkfeier des Landes Rheinland-Pfalz und des rheinland-pfälzischen Landesverbands des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge aus. In der Stiftskirche und später auf dem Hauptfriedhof gedachten Vertreterinnen und Vertreter von Bund, Land und Stadt sowie des Volksbunds der Opfer von Krieg, Gewalt und Terror weltweit.
Internationaler Friedenstag
„Mehr denn je spüren wir heute die Bedeutung des Volkstrauertags als internationalem Friedenstag, an dem wir uns gemeinsam erinnern: an gefallene Soldaten, an zivile Opfer, an die ermordeten Juden, Roma, Sinti, Widerstandskämpfer und Zwangsarbeiter, an alle Opfer und Verfolgte des Nationalsozialismus und der beiden Weltkriege in Europa und der Welt“, sagte Oberbürgermeister Thomas Hirsch in seiner Ansprache. Und weiter mit Blick auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine: „Leider ist der Volkstrauertag in diesem Jahr auch ein ganz aktueller Tag, an dem wir nicht zurückblicken müssen, um die Schrecken des Krieges zu erkennen. Es ist ein Tag der schmerzlichen Aktualität, der uns vor Augen führt, dass wir Krieg haben mitten in Europa und der uns gleichzeitig bewusst macht, dass es unsere Aufgabe ist, die Demokratie zu schützen und Europa zu festigen.“
Gemeinsames Zurückdenken über Grenzen hinweg
Die Stadt Landau sei gerne Gastgeberin der diesjährigen zentralen Gedenkfeier gewesen, so der Stadtchef. „Das gemeinsame Zurückdenken über alle Grenzen hinweg bietet Chancen für ein friedvolles Miteinander und kann neue grenzüberschreitende Identifikationen schaffen“, ist Hirsch überzeugt.
Mitwirkende
Redner neben Landaus Oberbürgermeister waren Tobias Lindner, Staatsminister im Auswärtigen Amt, Alexander Schweitzer, rheinland-pfälzischer Sozialminister, als Vertreter der Landesregierung, Martin Haller, Landesvorsitzender des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge, sowie Vertreterinnen und Vertreter des Jugendbeirats der Stadt Landau. Das Totengedenken übernahm Oberst Stefan Weber, Kommandeur des Landeskommandos der Bundeswehr; die musikalische Begleitung lag in den Händen von Bezirkskantorin Anna Linß und Landesposaunenwart Matthias Fitting. Der zentralen Gedenkfeier voran ging ein ökumenischer Gottesdienst, geleitet von den Dekanen Volker Janke und Axel Brecht.
Die Gedenkfeier wurde live vom Studio Landau des OK Weinstraße im Netz gestreamt. Sie ist auch weiter auf dem YouTube-Kanal des OK unter www.youtube.com/user/okweinstrasse zu sehen. ps
Autor:Sabine Meyerhöffer aus Landau |
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