Im Landauer Zoo geschlüpft
Zwei kleine Überlebenskünstler
Landau. Nachdem im letzten Jahr drei Kronenkranichküken mit der Hand aufgezogen werden mussten, da die noch jungen, unerfahrenen Elterntiere die Eier nicht bebrüteten, war in diesem Jahr die Freude groß, dass das Paar sein Gelege ordentlich verteidigte und warm hielt. Außergewöhnlich war allerdings die Wahl des Nistplatzes: nicht auf einem der angebotenen Nistplätze in luftiger Höhe sondern auf dem Boden nahe des Teichs. Dieser Platz wurde den Vögeln infolge der durch Starkregen verursachten Überschwemmungen im Zoo Landau am 21. Juli zum Verhängnis. Das Nest wurde weggespült, die Eier schwammen im kalten Teich und trotz schnellstmöglicher Bergung und Überführung in die Brutmaschine war das Zooteam sehr skeptisch, ob die Küken nach diesem kritischen Ereignis noch schlüpfen würden. Doch zur großen Freude schlüpften, wie vom Legetermin vermutet, am 23. und 24. Juli die beiden Küken gesund und kräftig. Sie entwickeln sich, wie für fitte Vogelkinder üblich, mit rasanter Geschwindigkeit. Gutes, ausgewogenes Futter, viel Bewegung und Sonnenlicht sind jetzt für die Küken wichtig. Täglich stehen deshalb Spaziergänge mit den menschlichen Zieheltern auf der Zoowiese auf dem Programm, bei denen auch unsere Zoobesucher die Möglichkeit haben, den jüngsten Nachwuchs des Vogelreviers zu beobachten. Nun hofft das Zooteam eventuell noch auf ein baldiges Nachgelege oder einen vollständig natürlichen, neuen Nachzuchtversuch spätestens im nächsten Jahr. Im Übrigen haben sich alle Küken des letzten Jahres inzwischen hervorragend entwickelt, wie unter anderem die Kollegen aus dem Vogelpark Viernheim jüngst mitteilten Ein dort in einer Großvoliere gemeinsam mit einem Weibchen aus einem anderen Zoo eingestellter Junghahn hat inzwischen fast vollständig vom Jugend- ins Erwachsengefieder gewechselt und kommt gut mit seiner neuen Partnerin zurecht. Die beiden anderen Küken wurden an die Zoos in Zagreb und Zamosc abgegeben. stp
Autor:Thomas Klein |
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