Zigtausende Anrufe entgegengenommen
Corona-Bürgerinfotelefon stellt den Betrieb an Heiligabend ein

Im Rückblick auch wichtig: Immer wieder haben auch ältere Menschen angerufen, die vor allem während des Lockdowns jemanden zum Reden brauchten | Foto: Afrika Studio/stock.adobe.com
  • Im Rückblick auch wichtig: Immer wieder haben auch ältere Menschen angerufen, die vor allem während des Lockdowns jemanden zum Reden brauchten
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Landkreis SÜW/Landau. Noch bevor im Landkreis Südliche Weinstraße und in der Stadt Landau der erste Corona-Fall bekannt wurde, ist es an den Start gegangen: das gemeinsame Corona-Bürgerinfotelefon von Kreis und Stadt.

Beginn der Pandemie

Seit 9. März 2020 ist es Anlaufstelle bei Fragen rund um das Coronavirus. Die Besetzung war in den vergangenen zweieinhalb Jahren bunt gemischt: Zu Hoch-Zeiten nahmen nicht nur Mitarbeitende des Gesundheitsamts und anderer Abteilungen der Kreisverwaltung den Hörer ab, sondern auch „ausgeliehene“ Kräfte aus den Verwaltungen der SÜW-Verbandsgemeinden und der Stadt Landau. Vier Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner waren zeitweise ausschließlich fürs Telefonieren zuständig. Aktuell stehen zwei Mitarbeitende aus der Kreisverwaltung sowie eine Kraft aus einer Verbandsgemeinde abwechselnd Rede und Antwort - neben der Wahrnehmung anderer Aufgaben.

Letzter Infosprechtag

Da die Resonanz zuletzt kontinuierlich zurückgegangen ist und kaum mehr Menschen die Nummer des Infotelefons wählen, wird das Angebot ab Samstag, 24. Dezember, eingestellt. Die Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner sind also am Freitag, 23. Dezember, von 9 bis 12 Uhr das letzte Mal unter der Telefonnummer 06341 940 555 erreichbar.

Landrat Dietmar Seefeldt und der scheidende Oberbürgermeister Thomas Hirsch danken allen Mitarbeitenden - egal ob am Hörer oder im Hintergrund arbeitend - für ihren Einsatz in einer schwierigen Zeit: „Viele Monate lang haben Sie sich immer wieder in neue Regeln und Verordnungen eingearbeitet, oft Veränderungen von heute auf morgen verinnerlichen müssen, um diese an die Anrufenden weiterzugeben. Sie sind ruhig geblieben, auch wenn der eine Anrufer oder die andere Anruferin es nicht gewesen ist, haben Sorgen ernst genommen und getröstet. Für all das haben Sie unseren großen Respekt und Dank verdient.“

Spitzenreitertag im ersten Lockdown

In rund zweieinhalb Jahren wurden Zigtausende Anrufe entgegengenommen. Ein Spitzenreitertag war gewiss der 23. März 2020: An diesem einzigen Tag, kurz nach Inkrafttreten des ersten Lockdowns, haben insgesamt 330 Menschen aus dem Landkreis und der Stadt angerufen und sich informiert. Anfangs wurden noch Fragen gestellt wie „Ich bin positiv, was muss ich tun?“, „Wie komme ich in Quarantäne an Lebensmittel?“ oder „Darf ich spazieren oder mit dem Hund rausgehen?“. Später, so berichten es die Mitarbeitenden, wurde gefragt, wie lange man nach einer Infektion als genesen gilt, wo und wie man einen Genesenennachweis erhält oder was unter 2G/3G/2G+ zu verstehen ist. Zum Ende der Betriebszeit des Telefons hin standen Fragen im Vordergrund wie „Wo und wann kann ich mich mit an Omikron angepassten Impfstoffen impfen lassen?“ oder „Muss ich nun wirklich nicht mehr in Quarantäne?“.

Positiv für ältere Menschen

Im Rückblick auch wichtig: Immer wieder haben auch ältere Menschen angerufen, die vor allem während des Lockdowns jemanden zum Reden brauchten. Diese Lücke schließt Silberruf, das kostenfreie Gesprächsangebot des Landkreises Südliche Weinstraße. Unkompliziert montags, freitags und sonntags zwischen 18 und 20 Uhr sowie dienstags von 9 bis 11 Uhr unter der kostenlosen Telefonnummer 0800 5005020, hören die „Zeitschenker“ zu. ps

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Autor:

Silvia Krebs aus Landau

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