Biotonnen-Challenge
EW Landau lässt Fehlwürfe beim Bioabfall überprüfen

Sogenannte „kompostierbare“ Abfallbeutel sind ein großes Problem | Foto: gpointstudio/stock.adobe.com
  • Sogenannte „kompostierbare“ Abfallbeutel sind ein großes Problem
  • Foto: gpointstudio/stock.adobe.com
  • hochgeladen von Sabine Meyerhöffer

Landau. Heute startete der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetriebs Landau (EWL) mit der sogenannten „Chargenanalyse“ in die große „Biotonnen-Challenge“. Bei diesem bundesweiten Projekt der „Aktion Biotonne Deutschland“ lassen alle teilnehmenden Abfallentsorgungsbetriebe an einem bestimmten Tag ihre gesammelten Bioabfälle vom Witzenhausen-Institut auf Fremdstoffanteile, das heißt, auf Materialien, die nicht in die Biotonne gehören, überprüfen. „Ziel der Challenge ist es, dass sich bei einer zweiten Chargenanalyse genau zwölf Monate später die Zahl der Fehlwürfe stark reduziert hat“, erläutert Tomy Kiptschuk, Leiter der Abteilung Abfallwirtschaft beim EWL. Am Ende der Challenge im kommenden Jahr wird die „Aktion Biotonne Deutschland“, ein Netzwerk aus Politik, Wirtschaft und Umweltschutz, dann diejenigen Kommunen und Abfallwirtschaftsbetriebe mit den besten Verbesserungsquoten auszeichnen.

Bioabfälle sind ein wertvolles Gut

„Leider landet in der Biotonne noch immer zu viel Kunststoff. Der baut sich in Vergärungs- und Kompostanlagen nicht ab und ruiniert so die aus dem Biogut gewonnene Kompost- und Blumenerden“, sagt EWL-Abfallberater Andreas Fischer. Ein großes Problem seien dabei auch die sogenannten „kompostierbaren“ Abfallbeutel. „Denn sie verrotten nicht schnell genug, müssen deshalb frühzeitig aus dem Prozess aussortiert werden und reduzieren so die Recyclingeffizienz erheblich.“

Bioabfälle sind ein wertvolles Biogut - sie dienen nicht nur zur Produktion von Komposterden, sondern aus ihnen kann man auch klimafreundliche Energie gewinnen. „Mehr als 5100 Tonnen gesammelte Bioabfälle lieferte der EWL 2021 an die Vergärungsanlage Westheim bei Germersheim“, berichtet Tomy Kiptschuk. In der Anlage entsteht aus den Küchen- und Gartenabfällen zunächst Biogas, das anschließend als gereinigtes Biomethan ins Erdgasnetz eingespeist werden kann. „Insgesamt produzierten die Landauer Bürgerinnen und Bürger auf diese Weise im Jahr 2021 mit ihrem Biogut eine Energiemenge von rund 3,4 Millionen Kilowattstunden (Quelle: Anlagenbetreiber).“

EWL sieht die Challenge als Chance

Je mehr Bioabfälle in der Biotonne landen und je „sauberer“ sie sind, desto mehr Energie und Kompost können also aus ihnen entstehen. „Obwohl die Stadt Landau bisher bei Fehlwürfen im Biogut nachweislich schon gut abschneidet, will der EWL die Biotonnen-Challenge nun als Chance nutzen, dass die Landauer Quoten noch besser werden“, sagt Abfallberater Andreas Fischer. Mit zahlreichen Aktionen sowie über Presse und Social Media sollen die Bürgerinnen und Bürger regelmäßig mit Infos zur Abfalltrennung versorgt werden.

Weitere Informationen

Hilfreiche Tipps bieten auch der EWL-Entsorgungsratgeber unter mehr.fyi/Entsorgungsratgeber oder die EWL-Abfallberatung unter der Telefonnummer 06341 13 -8643. red

Ausgehen & Genießen
Alles neu: Der Weihnachtsmarkt Ludwigshafen überrascht mit neuer Weihnachtspyramide und neuem Riesenrad | Foto: Lukom / Martina Wörz
36 Bilder

Volle City: Die schönsten Fotos vom Weihnachtsmarkt Ludwigshafen

Ludwigshafen. Dass der Weihnachtsmarkt Ludwigshafen bei den Stadtbewohnern und Menschen aus dem Umland gut ankommt, war schon am ersten Samstagabend zu erleben: Um 18 Uhr füllte sich das Adventsdorf langsam, um 19 Uhr kamen die großen Besucherströme. Und ab 20 Uhr gab es den bisherigen Höchstwert mit rund 4000 Gästen im Jahr 2024, der bis 21.30 Uhr anhielt. Egal, wen man an diesem Abend fragte, von Ausstellern und Publikum erhielt man immer die dieselbe Antwort. Die Besucher zählen den...

Autor:

Sabine Meyerhöffer aus Landau

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

14 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Ausgehen & GenießenAnzeige
Ein echter Familienbetrieb: Im pfälzischen Weingut Mohr-Gutting in Duttweiler bei Neustadt an der Weinstraße gibt es einen sanften Generationenwechsel im Einklang mit Natur und Mensch | Foto: Bioweingut Mohr-Gutting/frei
3 Bilder

"Ökoweinbau ist eine Grundeinstellung - im wahrsten Sinne des Wortes"

Duttweiler. Seit 70 Jahren liegt das Bio-Weingut Mohr-Gutting im malerischen Duttweiler (Neustadt an der Weinstraße). Mit einem sanften Generationenwechsel geht das Familienunternehmen einen wichtigen Schritt in die Zukunft. Die langjährige Tradition des Weinguts wird dabei harmonisch mit innovativen Ideen verbunden. Sanfter Übergang im Einklang mit der Natur Franz Mohr gründete das Weingut 1954, seine Tochter Regina war nicht nur Pfälzische Weinprinzessin, sondern auch die erste...

LokalesAnzeige
Pilzwiderstandsfähige Rebsorten benötigen deutlich weniger Pflanzenschutzmittel und passen sich besser an die veränderten Klimabedingungen an. | Foto: Mohr-Gutting
5 Bilder

Pfälzer Weinbau im Klimawandel - Zukunftsweine

Umgang Weinbau Klimawandel. Laut Studien wird der Klimawandel im Vergleich zum deutschen Mittel in Rheinland-Pfalz besonders stark zu spüren sein. Ein Los mit dem wir uns hier anfreunden müssen, schließlich wird die Pfalz nicht ohne Grund Toskana Deutschlands genannt. Gerade im Weinbau kann dies aber auch positive Auswirkungen haben, sofern die Landwirtschaft mit dem Klima an einem Strang zieht. Bereits heute können in unseren Graden Rebsorten angepflanzt werden, die hier in der Vergangenheit...

Online-Prospekte aus Landau und Umgebung



add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.