Was ist das schönste am Älterwerden?
Marktplatz der Begegnung in Landau - Austauschen, zusammenkommen, informieren

Gut leben im Alter! - Alt heißt nicht gleich pflegebedürftig - Mitmachen und Dabeisein in Gruppen, sei die beste Vorbeugung gegen Einsamkeit | Foto: WavebreakMediaMicro/stock.adobe.com
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  • Gut leben im Alter! - Alt heißt nicht gleich pflegebedürftig - Mitmachen und Dabeisein in Gruppen, sei die beste Vorbeugung gegen Einsamkeit
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Landau. Die Kreisverwaltung Südliche Weinstraße verwandelt sich am 16. September in einen großen Marktplatz der Begegnung. Zahlreiche Stände, Vorträge von überregional bekannten Referenten, gemeinsames Singen und Bewegungsangebote versprechen einen kurzweiligen Samstag. Von 10.45 Uhr bis 16 Uhr gibt es zahlreiche Möglichkeiten zum Austausch, Informieren und Zusammenkommen. Alles wird sich ums Thema „Gut leben im Alter im Landkreis Südliche Weinstraße“ drehen. Um 10.45 Uhr geht es los. Die Singgruppe des Mehrgenerationenhauses Offenbach wird musikalisch in den Tag einstimmen. Anschließend wird Landrat Dietmar Seefeldt den Marktplatz der Begegnung eröffnen und die Gäste begrüßen. Um 11.30 Uhr steht der erste Vortrag auf dem Programm: Professor Dr. Bernd Reuschenbach, Professor für gerontologische Pflegewissenschaft an der Katholischen Stiftungshochschule München, wird zum Thema „Pfälzer Perspektiven zum demografischen Wandel“ sprechen. Anschließend wird vor der Pause noch mal gemeinsam gesungen.

Die Fachkräfte Gemeindeschwesterplus aktivieren um 12.45 Uhr mit Mitmach-Bewegungsangeboten, bevor Astrid Schlosser von der AG „Zukunft im Dorf“ Venningen ihren Vortrag „Gesunde Nachbarschaften“ präsentiert. Kurz vor 14 Uhr werden die Fachkräfte Gemeindeschwester plus erneut einen Bewegungsimpuls zum Mitmachen anbieten, bevor Markus Birkenbach (Plattform Transfer, Leibniz-Institut für Resilienzforschung) zur vollen Stunde zum Thema „Resilient im Alter - Was die Seele stark macht“ referiert.

Sich aus erster Hand informieren an zahlreichen Ständen können sich Interessierte über ein gutes Leben im Alter informieren: Die Pflegestützpunkte, das Palliativnetz Süd- und Vorderpfalz sowie die Betreuungsvereine der Südlichen Weinstraße werden ihre Beratungsangebote zeigen. Vertreten sein werden darüber hinaus unter anderem das Seniorenbüro und das Haus der Familie Bad Bergzabern, das Seniorenbüro Annweiler, das Haus der Begegnung Herxheim sowie der Verein „Silberstreif - gegen Altersarmut in LD & SÜW“. Auch Vertreterinnen und Vertreter der Interessen älterer Menschen werden beim Marktplatz der Begegnung vor Ort sein: der Kreisseniorenbeirat, die Seniorenbeauftragten der Verbandsgemeinden im Landkreis und der SÜW-Behindertenbeauftragte. Das Referat Demografie der Kreisverwaltung Südliche Weinstraße, das den gesamten Marktplatz der Begegnung veranstaltet, stellt sein Präventionsnetzwerk „Gut leben im Alter“, die Fachkräfte Gemeindeschwester plus und das Forum Demenz vor. Zu zahlreichen weiteren Aspekten des guten Lebens im Alter wird es Informationen geben, geboten von Verbandsgemeinden oder WohnPunkt-Gemeinden im Landkreis, der Landesberatungsstelle „Barrierefrei Bauen und Wohnen“, von „WohnPunkt RLP“, vom Polizeipräsidium Rheinpfalz und vom Sicherheitsbeauftragten der Südlichen Weinstraße.

Essen, trinken, Fotos schauen

Gesellig und unterhaltsam wird der Samstag auch sein. Die Organisation „Soroptimist International Club Landau“ wird die Gäste mit Zwiebelkuchen, Zwetschenkuchen, Kaffee und alkoholfreien Getränken verköstigen. Die Erlöse gehen an den Verein „Silberstreif – gegen Altersarmut in LD & SÜW “.Eine Foto-Collage wird alle Schnappschüsse zeigen, die Bürgerinnen und Bürger bei der Foto-Aktion „Was ist das Schönste am Älterwerden an der Südlichen Weinstraße?“ eingesandt haben. Die Bilderwand wird aufzeigen, wie vielfältig das Schöne am Älterwerden gesehen wird. „Das Alter hat viele Facetten, darunter auch sehr schöne. Wir machen mit der Foto-Collage beim Marktplatz auf diese positiven Seiten des Älterwerdens in unserem lebenswerten Landkreis aufmerksam“, erklärt Landrat Dietmar Seefeldt. Es brauche für ein gutes Leben im Alter einerseits stabile und ausreichende Hilfesysteme sowie ausreichend Kompetenzen und Infos. „Darüber hinaus wollen wir andererseits auch erreichen, dass unsere Bürgerinnen und Bürger eine positive Perspektive auf ihr Älterwerden haben“, betont Seefeldt.

Alt heißt nicht gleich pflegebedürftig

Dass das Alter üblicherweise mehr mit Pflegebedürftigkeit oder Gebrechen in Verbindung gebracht wird, als mit einer aktiven, engagierten und selbstbestimmten Lebensphase, bestätigte der Wissenschaftler Professor Dr. Reuschenbach bei einem Pressegespräch zum Vorfeld des Marktplatzes der Begegnung. Dabei bedeute das Alter ganz und gar nicht, dass man automatisch auf Hilfe angewiesen sei. Nur fünf Prozent der älteren Menschen seien pflegebedürftig, auch bei über 80-Jährigen liege der Anteil noch bei unter 50 Prozent. Und auch wer Pflege brauche, könne an vielem noch teilhaben. „Wir haben in Deutschland eine Altersdiskriminierung, das heißt, älteren Menschen werden schnell Rollen zugewiesen, die ihnen gar nicht entsprechen und die die meisten auch nicht wollen“, so der Wissenschaftler.

Hier lässt es sich gut leben, auch im Alter

Im Landkreis Südliche Weinstraße sei der Zuwachs an über 80-Jährigen weniger stark als in vergleichbaren Landkreisen, stellte Professor Reuschenbach heraus. Dass der Landkreis SÜW das Thema Älterwerden konzentriert angehe, lobte der Forscher ausdrücklich. „An der Südlichen Weinstraße entsteht eine Demografiestrategie, die Selbstbestimmung, Teilhabe und Partizipation älterer Menschen fördern wird“, hob Reuschenbach heraus. Außerdem sieht er in den vielen Vereinen und Ehrenamtsstrukturen an der Südlichen Weinstraße einen Schatz, der weiter gehoben und noch besser vernetzt werden sollte - denn Mitmachen und Dabeisein in Gruppen sei die beste Vorbeugung gegen Einsamkeit. „Persönlich setze ich mich, und gemeinsam setzen wir uns seitens der Kreisverwaltung und in Zusammenarbeit mit vielen Akteuren dafür ein, den mit dem demografischen Wandel verbundenen Herausforderungen in SÜW aktiv zu begegnen. Wir wollen ein selbstständiges, eigenverantwortliches und selbstbestimmtes Leben an der Südlichen Weinstraße bis ins hohe Alter ermöglichen sowie Beteiligung, Engagement und das generationenübergreifende Miteinander stärken“, zeigt der Landrat das Ziel auf. Der Marktplatz der Begegnung am 16. September ab 10.45 Uhr bündele nun erstmals alles, was es für das gute Leben im Alter im Landkreis Südliche Weinstraße schon gebe. „Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, diese besondere Gelegenheit zu nutzen, sich auszutauschen, zu informieren und zusammenzukommen.“

Der Marktplatz der Begegnung wird unterstützt von der Stiftung der Sparkasse Südpfalz, der Adam Theis GmbH und dem Café Sörkel. Adresse des Veranstaltungsorts: Kreisverwaltung Südliche Weinstraße An der Kreuzmühle 2, 76829 Landau.

Anfahrt mit dem Bus

Die Anfahrt mit dem Bus ist zur Haltestelle „Kreisverwaltung“ oder zur Haltestelle „Ziegelhütte“ in Landau möglich. Ab Landau Hauptbahnhof (Hbf) zur Haltestelle „Kreisverwaltung“: Linie 530 Richtung Ranschbach nehmen, samstags alle zwei Stunden ab 8.02 Uhr, Abfahrt am Hbf jeweils zur Minute .02. Ab Landau Hbf zur Haltestelle „Ziegelhütte“: Linie 535 Richtung Landau West über Westring oder Südring nehmen. Abfahrt am Hbf samstags alle 30 Minuten, jeweils zur Minute .13 und .43. Der Fußweg von der Haltestelle „Ziegelhütte“ zur Kreisverwaltung beträgt circa 350 Meter.

Anfahrt mit dem Auto

Für die Anfahrt mit dem Auto aus Richtung Norden auf der Bundesautobahn A 65 die Abfahrt Landau-Nord nehmen auf B10 Richtung Annweiler. Die Abfahrt Landau-Godramstein wählen und links Richtung Landau abbiegen. Aus Richtung Süden auf der Bundesautobahn A 65 kommend die Abfahrt Landau-Süd auf die B38 nach Landau nehmen. In Landau vor dem Bahnübergang links Richtung B10 fahren. Die Kreisverwaltung ist ausgeschildert.

Fahrservice und Anmeldungen

Die Verbandsgemeinde Edenkoben bietet für das Gebiet ihrer Verbandsgemeinde einen Fahrservice zum Marktplatz der Begegnung nach Landau an, insbesondere für ältere Bürgerinnen und Bürger. Interessierte können sich beim Bürgerbus-Telefonservice am 4., 6., 11. und 13. September von 15 bis 17 Uhr, unter der Nummer 030 229 087 851 anmelden.

Die Ortsgemeinde Herxheim bietet ebenfalls einen Fahrdienst zum Marktplatz der Begegnung an. Zwei Fahrten sind geplant. Die erste Fahrt geht um 10.30 Uhr hin und fährt um 13 Uhr zurück, die zweite Fahrt startet um 13.30 Uhr und geht um 16 Uhr zurück. Bei Interesse bitte Kontakt mit dem Seniorenbüro unter der Nummer 07276 5030 411 aufnehmen.

Wer von Bad Bergzabern aus Unterstützung bei der Fahrt zum Marktplatz der Begegnung sucht, kann sich unter der Nummer 06343 6100680 bei Rainer Brunck vom Seniorenbüro „Rat & Tat“ im Haus der Familie Bad Bergzabern melden. Wünsche hinsichtlich Fahrdienste aus der Verbandsgemeinde Landau-Land zum Marktplatz der Begegnung können an die zuständige Fachkraft Gemeindeschwester plus, Claudia Sarter, gerichtet werden. Die Nummer lautet 0159 040 207 88, die E-Mail-Adresse gemeindeschwester.plus@sozialstation-landau.degemeindeschwester.plus@sozialstation-landau.de.

Bürgerinnen und Bürger aus der Verbandsgemeinde Offenbach, die den Bürgerbus zum Marktplatz der Begegnung nutzen wollen, können sich bis Donnerstag, 14. September, 9 Uhr, unter der Telefonnummer 06348 986199 06348 986199 melden. Fahrten mit jeweils maximal acht Personen in die Kreisverwaltung sind am 16. September ab 10 Uhr möglich. Die Rückfahrt erfolgt nach Absprache mit dem Fahrer. red

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Gut leben im Alter! - Alt heißt nicht gleich pflegebedürftig - Mitmachen und Dabeisein in Gruppen, sei die beste Vorbeugung gegen Einsamkeit | Foto: WavebreakMediaMicro/stock.adobe.com
Landrat Dietmar Seefeldt (rechts), Heike Neumann, Leiterin des Demografie-Referats der Kreisverwaltung Südliche Weinstraße, und Prof. Dr. Bernd Reuschenbach sind beim Marktplatz der Begegnung am 16. September dabei | Foto: KV SÜW
Autor:

Silvia Krebs aus Landau

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