Energiesparen im eigenen Zuhause
SÜW-Klimaschutzportal gibt Tipps
SÜW. Der Energiehunger ist groß. Im Landkreis werden jährlich über zwei Millionen Megawattstunden (MWh) Energie verbraucht für Strom, Wärme und Sprit. Ein Großteil dieser Energie stammt aus Kohle, Öl und Gas. Verbräuche und Kosten lassen sich mit einfachen Maßnahmen senken: „Energiesparen“ und „Energieeffizienz“ lauten die Stichworte. Das kann Verzicht bedeuten, aber auch einfache Anpassungen, um mit weniger Energie das Gleiche zu erreichen. Das SÜW-Klimaschutzportal und der Klimaschutzmanager des Landkreises SÜW, Philipp Steiner, geben Tipps, wo unbemerkte Stromfresser sitzen und wie durch einfache Tricks Energie und damit bares Geld gespart werden kann.
Heizkosten senken
Für einen geringeren Heizverbrauch sollte man auf geschlossene Türen beheizter Räume zu achten. Stoßlüften statt gekippter Fenster kann über 100 Euro im Jahr sparen. Dafür sind erst die Thermostate runterzudrehen und dann alle Fenster für fünf bis zehn Minuten zu öffnen. Heizkörper arbeiten am effizientesten mit elektronischem Thermostat (bis zu 100 Euro Ersparnis), wenn sie freistehen und entlüftet sind (30 Euro bis 60 Euro Ersparnis). „Jedes Grad Raumtemperatur weniger spart sechs Prozent Energie und Kosten“, weiß Klimaschutzmanager Philipp Steiner. Aber aufgepasst: unter 16 Grad Celsius steigt die Schimmelgefahr in kalten Ecken.
Mit der Dämmung aller Heizungsrohre lassen sich jährlich bis zu 300 Euro sparen. Ein hydraulischer Abgleich und eine moderne Heizungspumpe können viele Kilowattstunden Energie und über 200 Euro im Jahr einsparen. Umfassende Gebäudesanierungen können mit einem „individuellen Sanierungsfahrplan“ geplant und gefördert werden.
Warmwasser und Kochen
Auch beim Wasser lässt sich sparen: Sparduschköpfe begrenzen den Durchfluss pro Minute - damit können über das Jahr bis zu 200 Euro eingespart werden. Der Umstieg auf Kaltwasser im Alltag - etwa zum Händewaschen - senkt die Jahreskosten um weitere 30 Euro. Übrigens: Ab 15 Minuten verliert das warme Duschen seinen Vorteil gegenüber dem Baden.
Wasserkocher sind energieeffizienter, als Herde und umso mehr, je weniger Wasser auf einmal erhitzt wird. Damit lassen sich weitere zehn Euro Strom pro Jahr einsparen. Beim Kochen auf der Herdplatte spart der Deckel übrigens bis zu 30 Euro im Jahr.
Strom im Haushalt
Moderne Kühlschränke verbrauchen bis zu 60 Prozent weniger Energie (70 Euro Ersparnis), alte Kühltruhen im Keller hingegen verbrauchen unbemerkt viel Strom. Ist die Kühltruhe entbehrlich, sollte sie abgetaut und ausgemistet (bis zu acht Euro Ersparnis) beziehungsweise abgestellt werden - allein dadurch können über 180 Euro gespart werden.
Auch der Einsatz von LED-Leuchten spart viel Energie: Bei zehn Leuchten pro Jahr und Haushalt können bis zu 160 Euro gegenüber Glühbirnen eingespart werden.
Wer hätte das gedacht? Standby und Sleep-Modi sind stille Kostentreiber. Viele Elektrogeräte beziehen elektrische Leistung, solange sie am Netz hängen: Allen voran Stereo- und Hifi-Anlagen mit 11W bis 15W, Fernseher mit 14W sowie PC, Monitor und Drucker mit gemeinsamen 10W. Durch Steckerziehen und abschaltbare Steckerleisten lassen sich Kosten von über 100 Euro im Jahr vermeiden.
Weitere Tipps und Tricks zum Energie und Geld sparen finden Sie im Klimaschutzportal des Landkreises Südliche Weinstraße hier.
Wer hat noch Ideen und Tipps? Vordenker können sie mit dem Landkreis teilen und eine E-Mail schreiben an philipp.steiner@suedliche-weinstrasse.de, damit der Tipp im Portal veröffentlicht werden kann. ps
Autor:Sabine Meyerhöffer aus Landau |
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