Jubiläumskonzert
75 Jahre Westpfälzisches Akkordeonorchester Landstuhl
Landstuhl. Mit einem festlichen Jubiläumskonzert hat das Westpfälzische Akkordeonorchester Landstuhl (WAO) am vergangenen Samstag im Pfarrheim Bann vor 140 begeisterten Zuhörerinnen und Zuhörern sein 75-jähriges Jubiläum gefeiert. Schon seit 1948 – damals unter Leitung von Hans Ecker – zeigt das WAO mit seinen Konzerten, dass das Akkordeon nicht nur im Bierzelt, auf dem Schiff oder Tangoclubs zu Hause ist, sondern sich auch auf Konzertbühnen ganz und gar nicht zu verstecken braucht.
Schon mit den ersten Klängen der „Ouvertüre furiant“ von Adolf Götz demonstrierte dies dann auch das WAO unter Leitung von Valerian Helbling und zog sein Publikum direkt in seinen Bann. Der 1. Vorsitzende, Florian Glas, betonte in seiner Begrüßung, dass mit dem Konzert das Jubiläum gebührend gefeiert werden soll. Das Orchester lies mit den ausgewählten Musikstücken die zurückliegenden Jahre musikalisch Revue passieren und präsentierte dem Publikum Stücke, die auch die Vielseitigkeit des Instrumentes deutlich macht.
Die meisten der zwölf Spielerinnen und Spieler musizieren schon mehr als 25 Jahre gemeinsam im WAO und wurden in dieser Zeit immer von Komponisten und Arrangeuren wie Adolf Götz, Rudolf Würthner oder Hans-Günther Kölz begleitet, deren Werke eigens für Akkordeonorchester komponiert beziehungsweise arrangiert wurden. Dies zeigte das WAO auch eindrucksvoll mit der Suite „Die drei Musketiere“ - von Adolf Götz im Stil von höfischen Tänzen der Barockzeit. Unterstützt von Daniel Kerker am Schlagzeug und Gunther Glaser am Schlagwerk wurde es im Anschluss mit einem Medley aus dem Musical „Starlight Express“ etwas grooviger bevor dann doch etwas Seeluft mit den bekanntesten Melodien aus der Blockbusterserie „Fluch der Karibik“ durch das Pfarrheim zog.
Das Highlight des Abends für alle Beteiligten war sicherlich nach der Pause zu hören: Wie schon beim Jubiläum vor fünf Jahren wurde auch für das 75-jährige Jubiläum wieder ein Projektorchester mit allen aktiven aber auch vielen ehemaligen Spielerinnen und Spielern des WAO und auch befreundeten Spielern aus anderen Akkordeonorchestern ins Leben gerufen.
Wie sehr sich die Musiker des WAO mit ihrem Verein identifizieren und die Tradition fortführen möchten, zeigt sich hier vor allem darin, dass eine Spielerin sogar eigens aus Irland für diesen Auftritt angereist war.
Wie Vorstand Florian Glas betonte, war dann auch die Auswahl an Musikstücken, die das Projektorchester mit seinen 22 Spielern, ebenfalls unter Leitung von Valerian Helbling, aufführte, Nostalgie pur: Mit den bekannten Melodien aus West Side Story und dem mitreißenden Florentiner Marsch beendete das Projektorchester den Konzertabend und durfte auch erst nach einer Zugabe von der Bühne.
Autor:Stephanie Walter aus Wochenblatt Kaiserslautern |
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