Realschule plus Lauterecken/Wolfstein
Spurensuche auf dem Schlachtfeld von Verdun
Lauterecken-Wolfstein. Nach zwei Jahren des coronabedingten Leerlaufs ging es für die drei neunten Klassen und die 9BO/KoA der Realschule plus in diesem Schuljahr endlich wieder los.
Der Besuch des Schlachtfeldes des Ersten Weltkriegs nahe Verdun (Frankreich) stand auf dem Programm.
Am 4. Juli ging es für die Klassen 9a und 9c an der Schule am Standort Wolfstein los.
Um kurz nach 9 Uhr erreichte man pünktlich das Beinhaus von Douaumont auf dem zentralen Schlachtfeld, wo schon der Fremdenführer Pierre Lenhard auf die Reisegruppe wartete. Gemeinsam wurde ein Film angeschaut, der das Grauen an der Front erklärte. Pierre Lenhard führte dann die Schülerinnen und Schüler durch das Beinhaus und erklärte dessen Geschichte. Hier liegen noch 130.000 unbekannte Soldaten der beiden Nationen, Frankreich und Deutschland, als mahnendes Denkmal begraben. Auch durften die Wissbegierigen den Turm inklusive Museums besuchen, der einen imposanten Ausblick über das Schlachtfeld auf den Höhenzügen der Maas bietet.
Nach dem Besuch des Beinhauses ging es weiter zum Fort Douaumont, einer stark
umkämpften Festung der Schlacht von Verdun 1916. Hier wurde anschaulich das Leben der Soldaten tief unter der Erde erklärt, die ständig mit Hunger, Durst und Tod konfrontiert waren. Anschließend konnten die Schülerinnen und Schüler das Museum in Fleury besuchen, wo sie originale Zeugnisse der Schlacht begutachteten, die 300 Tage und Nächte andauerte.
Als letzte Etappe stand der Besuch des zerstörten Dorfes Fleury an. Hier sind auch heute, über 100 Jahre nach der Schlacht, immer noch die Auswirkungen auf die Natur erkennbar. Nach der Verabschiedung von Pierre Lenhard ging es um 15 Uhr vom Beinhaus zurück in die Heimat.
Um 18 Uhr konnten die Schülerinnen und Schüler dann von der Schule in Wolfstein den Heimweg antreten.
Für die Klassen 9b und 9BO/KoA stand das gleiche Programm einen Tag später an. An diesem Tag machten sich die Gruppe auf den Weg ins benachbarte Frankreich.
Das Fazit der Teilnehmer nach den Fahrten, die in den Folgetagen nochmals im Unterricht thematisiert wurden: Gerade in der jetzigen Zeit, in der in Europa Krieg herrscht, ist die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit umso wichtiger. In diesem Kontext gab es ein klares Echo seitens der Schülerinnen und Schüler: „Irgendwie haben die Menschen nichts aus der Geschichte gelernt. Sorgen wir dafür, dass sich das vielleicht doch noch irgendwann ändert“.
Am Beispiel der beiden Nationen Deutschland und Frankreich, im Herzen Europas, hat es funktioniert: Das historische Zitat von Helmut Kohl und Francois Mitterand sollte Anlass für eine bessere Zukunft geben: </td><td>
„Wir haben uns versöhnt. Wir haben uns verständigt. Wir sind Freunde geworden.“ ps
Autor:Anja Stemler aus Kusel-Altenglan |
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