BriMel unterwegs
Mahnwache für den Frieden in der Ukraine
Limburgerhof. Um unser aller Mitgefühl für die Ukraine zu zeigen, dass wir alle betroffen sind und mit unseren Gedanken nicht alleine sein wollen, veranstaltete man am 3. März um 18 Uhr auf dem Burgunderplatz eine Kundgebung. Maskenpflicht und Abstand sollten eingehalten werden, Polizei und Ordnungshelfer waren vor Ort.
Dazu aufgerufen hatten Christian Dristram und Tobias Horn, die die Bevölkerung, die teilweise mit Transparenten, Fahnen und Plakaten hier waren, willkommen hießen. Es meldeten sich auch noch der Ortsbürgermeister Poignée, die Vorsitzende des Migrationsbeirates Monteza Karfus, der evangelische Pfarrer Martin Grimm, von Amnesty International Dr. Weiland und Gemeindemitarbeiter Ferdinand Segatz zu Wort.
Die Organisatoren Dristram und Horn eröffneten mit emotionalen Reden. Es sei wichtig, Zeichen zu setzen für den Frieden und bedankte sich bei der Gemeinde und dem Bürgermeister, die das alles so kurzfristig ermöglichten. Auch dass so viele Bürgerinnen und Bürger, manche sogar mit ihren Kindern, gekommen seien zeige die Anteilnahme an diesem schrecklichen Krieg. Es sei eine unvorstellbare Tragödie, die sich in dem Land abspiele. So werden Familien auseinandergerissen, müssen sich Frauen und Kinder an der Front von ihren Männern verabschieden, ihr Heimatland verlassen. Wir zeigen Solidarität für das ukrainische Volk.
Bürgermeister Poignée beteiligte sich an der Kundgebung mit herzlichen Worten. Man habe zu wenig Wohnraum in Limburgerhof und die Situation wird sich noch verstärken. Aber man müsse zusammenhalten und Solidarität zeigen mit denjenigen Russen, die dagegen sind und mit der Gefahr rechnen müssen, ins Gefängnis zu kommen. Es sei für ihn ungreifbar, wie sich Menschen in der Ukraine fühlen müssen eine solche Barbarei erleben zu müssen. Wichtig sei, dass diese menschenverachtenden Handlungen nicht toleriert werden. Deshalb wolle man hier und heute Flagge zeigen. Der erste Flüchtling sei heute in Limburgerhof eingetroffen. Wer Wohnraum zur Verfügung stellen kann, soll sich melden. Man wolle Schutzsuchenden ein sicheres Leben ermöglichen. Es reiche ein ungenutztes Zimmer oder eine Wohnung. Er sei überwältigt von der enormen Spendenbereitschaft und dem vorbereiteten Transport von Hilfsgütern. Diese Aktion zeigt, dass wir nicht nur an uns, sondern auch an den nächsten denken.
Monteza Karfus bekundete, dass unsere Gedanken bei allen Menschen seien, die um ihr Leben und das der Nachbarn bangen müssen. Wir wollen ihnen zur Seite stehen. „Wir sind in großer Sorge und haben größtes Mitgefühl. Diese Menschen sind schon gestorben, denn sie haben alles verloren, ihre Wohnungen, Häuser, Heimat und Angehörige“ zeigte sich Martin Grimm erschüttert. Sie leben in Angst und Schrecken. Wir alle hoffen und beten, dass der kriegerischen Aktion ein Frieden folgt. "Schalom, Salem aleikum, Frieden!!!"
Als Vertreter von Amnesty International hatte auch Dr. Hans Weiland ein paar Sätze zu dieser Situation zu sagen. Ferdinand Segatz bringt eine Spendenorganisation auf den Weg und zum Abschluss wurde der unter die Haut gehende Song von John Lennon „Imagine“ für Mut und Hoffnung gespielt und mitgesungen. Ich hatte Gänsehaut und Tränen in den Augen. (mel)
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
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