Buchtipp

Deutsche Geschichte "mundgerecht" in Zitaten serviert

Buchtipp. Geschichte kann manchmal staubtrocken und ziemlich langweilig sein - daran erinnern wir uns alle noch, wenn wir an die Schulzeit zurückdenken. Dass es auch anders geht, zeigt ein neues Buch, das unlängst im DUDEN Verlag erschienen ist: Deutsche Geschichte in 100 Zitaten - von Tacitus bis Merkel" heißt es - und präsentiert, wie der Name schon sagt - Geschichte anhand von bekannten Zitaten.
Das Buch erklärt die berühmten Zitate und setzt sie in ihren historischen Kontext. So entsteht eine Abhandlung zur deutschen Geschichte - kurz, prägnant, knackig und unterhaltsam -  anhand prominenter Köpfe und deren wohl bekanntesten Aussagen. Das Buch ist grob in acht chronologische Kapitel von der Antike bis zur Neuzeit eingeteilt, hübsch bebildert und unterhaltsam gelayoutet. Es lässt sich gut lesen, da sich auch weniger geschichtsaffine Menschen gut an den Portraits bekannter Persönlichkeiten entlang hangeln können. Ob es nun der römische Gelehrte und Geschichtsschreiber Tacitus mit seiner  berühmten Beschreibung des optischen Erscheinungsbildes der Germanen ist, oder Altkanzler Helmut Kohl, der im Fahrwasser der Wiedervereinigung die sprichwörtlichen "blühenden Landschaften"  im Ostern heraufbeschwor.
Auch kaum mehr belegbare - aber nicht minder legendäre - Zitate wie das "Ich kann gar nicht so viel essen, wie ich kotzen möchte", das dem deutschen Maler Max Liebermann zugeschrieben wird oder "Wir sind das Volk",  Slogan einer ganzen Protestbewegung, analysiert das Buch - stets mit dem Blick auf den historischen Kontext. Alles in allem ein unterhaltsamer, neuer Ansatz, der Geschichte spannend und mit einem Augenzwinkern erzählt - durchaus auch für interessierte Schüler.innen geeignet.
Info: 
"Deutsche Geschichte in 100 Zitaten" - Duden Verlag - ISBN 9-783411-059737