In den kommenden Tagen: „Stunde der Gartenvögel“
Amsel, Drossel, Fink und Star
Vögel. Viele der Vögel, die uns früher im Winter verlassen haben, bleiben mittlerweile lieber hier. Aber wie haben die Vögel den Winter überstanden? Welche und wie viele Vögel durch unsere Gärten und Parks flattern, wird am kommenden Wochenende von Donnerstag bis Sonntag, 13. bis 16. Mai, gezählt: Der Naturschutzbund (Nabu) ruft gemeinsam mit dem Landesbund für Vogelschutz (LBV) und der Naturschutzjugend (Naju) zur 17. „Stunde der Gartenvögel“ auf.
Immer mehr Menschen zählen Vögel
Die Stunde der Gartenvögel hatte in den vergangenen Jahren starke Zuwächse an Teilnehmenden. Die Corona-Pandemie hat diesen Trend noch einmal deutlich verstärkt. Immer mehr Menschen haben offenbar Interesse an der Natur vor der eigenen Haustür, so Fiona Brurein, Öffentlichkeitsreferentin des Nabu Rheinland-Pfalz. Allein 2020 hat sich die Teilnehmendenzahl im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. In Rheinland-Pfalz hatten letztes Jahr 8.633 Vogelbegeisterte über 171.000 Vögel aus knapp 5.800 Gärten gemeldet. Bundesweit hatten mehr als 161.000 Menschen mitgemacht und aus rund 107.000 Gärten über 3,2 Millionen Vögel gemeldet. Gemeinsam mit der Schwesteraktion „Stunde der Wintervögel“ handelt es sich damit um Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmach-Aktion. Etwa die Hälfte der Teilnehmenden im letzten Jahr haben zum ersten Mal an der Aktion teilgenommen. "Wir würden uns natürlich riesig freuen, wenn sie der Stunde der Gartenvögel auch in diesem Jahr treu bleiben“, wünscht sich Fiona Brurein.
Viele Daten, genaueres Bild von der Lage der Vögel
Die große Datenmenge aus den Zählungen ergibt ein genaues Bild von Zu- und Abnahmen in der Vogelwelt unserer Gärten und Parks. Die Chancen stehen gut, bei der Zählung den ersten öffentlich gewählten Vogel des Jahres, das Rotkehlchen, zu sehen. Im langjährigen Mittel wird das Rotkehlchen innerhalb einer Stunde in fast jedem zweiten Garten entdeckt. Die Art steht damit bundesweit auf Rang sieben der Gartenvögel, die am zuverlässigsten gezählt werden. Größere Gruppen wird man allerdings nicht finden, denn die Vögel sind sehr territorial und dulden außer ihrem Partner keine weiteren Artgenossen im Revier. Daher liegt das Rotkehlchen nur auf Rang 13, wenn es um die häufigsten Gartenvögel geht. Bisher sind ihre Bestände in den Gärten seit Beginn der Aktion im Jahr 2005 stabil.
Vogel-Zählung am besten online
Und so funktioniert die Vogelzählung: Von einem ruhigen Plätzchen im Garten, Park, auf dem Balkon oder vom Zimmerfenster aus wird von jeder Vogelart die höchste Anzahl notiert, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig beobachtet werden konnte. Die Beobachtungen können am besten online unter www.stundedergartenvoegel.de gemeldet werden, aber auch per Post oder Telefon – kostenlose Rufnummer am 15. Mai von 10 bis 18 Uhr: 0800-1157115. Gemeldet werden kann auch mit der kostenlosen NABU-Vogelwelt-App, erhältlich unter www.NABU.de/vogelwelt. Meldeschluss ist der 24. Mai. rk/ps
Autor:Roland Kohls aus Ludwigshafen |
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