Tschaikowsky und Brahms im Pfalzbau
Ausdruck purer Lebensfreude
Ludwigshafen. Am Sonntag, 28. November 2021, um 18 Uhr findet das 2. Philharmonische Konzert unter der Leitung von Chefdirigent Michael Francis statt. Auf dem Programm im Konzertsaal des Pfalzbaus stehen Tschaikowskys Violinkonzert mit Noah Bendix-Balgley und Brahms’ 3. Sinfonie.
Der amerikanische Geiger Noah Bendix-Balgley wurde 1984 geboren und gehört seit 2014 zu den drei 1. Konzertmeistern der Berliner Philharmoniker. Über Tschaikowskys Violinkonzert urteilt er: „Es ist natürlich eines der berühmtesten Konzerte, vielleicht das wichtigste romantische Konzert. Es hat eine unglaubliche Energie und wunderschöne Melodien und ist technisch sehr anspruchsvoll. Als es zum ersten Mal aufgeführt werden sollte, hielten es die Leute für unspielbar. Ich empfinde diese Musik als sehr bewegend und emotional.“
Wie im Rausch arbeitete Peter Tschaikowsky im Frühjahr 1878 am Genfer See an seinem Violinkonzert in D-Dur. Es sollte Ausdruck purer Lebensfreude sein. „In solchem Gemütszustand verliert das Schaffen gänzlich das Gepräge der Arbeit“, schrieb er euphorisch an seine Freundin und Gönnerin Nadeshda von Meck. Dass er noch einmal eine solche Freude verspüren würde, hätte der Komponist selbst gar nicht mehr für möglich gehalten – schließlich war er in die Schweiz gereist, um sich von einem schweren Nervenzusammenbruch zu erholen.
Quälende Jahre lagen auch hinter Johannes Brahms bevor er einen eigenen Weg zur Gattung Sinfonie fand. Nach langem Suchen, Verwerfen und Experimentieren schien der Knoten geplatzt zu sein. Über Brahms’ 3. Sinfonie urteilte Clara Schumann: „Welch“ ein Werk, welche Poesie, die harmonischste Stimmung durch das Ganze, alle Sätze wie aus einem Gusse, ein Herzschlag, jeder Satz ein Juwel!“
Eine Konzerteinführung mit begrenztem Platzkontingent findet um 17.15 Uhr im Raum „Havering“ statt. ps/bas
Weitere Informationen:
www.staatsphilharmonie.de
Autor:Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen |
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