BriMel unterwegs
Ein Abend voller Hochgenuss mit den Finefones
Ludwigshafen. Das „abgelassene“ Nichtschwimmerbecken im Freischwimmer e.V. war am 7. Mai wieder Treffpunkt für „Olaf Schönborn & Friends“, welches heute als drittes Konzert aus der Reihe hervorging. Ab 19.30 Uhr trat in der außergewöhnlichen Eventlocation Freischwimmer das Saxophone Quartett Finefones auf, das heute auch seine neue CD „Purple Pearls of Pop“ vorstellte. Es war ein Wohlklang für die Ohren als sowohl Hard Rock als auch Pop Songs von Deep Purple, Led Zeppelin, Doors, Supertramp, Sade und vielen anderen großartigen Künstlern mit besonderen Arrangements von Peter Lehel performt wurden. Die Akustik hier in dieser Location war top. Das Becken fasste heute ca. 50 Personen, keiner musste schwimmen, nur dasitzen, lauschen und genießen.
Drei Damen aus Ludwigshafen und Lambsheim waren bereits das zweite Mal bei dieser Konzertreihe dabei und fanden es einfach prima. Auch der ehemalige LUKOM-Geschäftsführer Michael Cordier war wieder anwesend und genoss den Abend mit Freunden im Freischwimmer. Ein Ehepaar kam extra aus Bad Kreuznach für dieses besondere Konzert angereist.
Der erste Vorstand des Fördervereins Freischwimmer e.V. Andreas Fränkle hatte nicht nur bei den Getränken zu tun, sondern begrüßte auch die musikinteressierten Gäste. Zu hören sollte man mehrere Stücke aus dem neuen Programm bekommen – „Bühne frei“. Der Initiator Olaf Schönborn freute sich, dass dieser erst vor kurzem gegründete Förderverein sich um den Abend kümmern wolle. Den musikalischen Beitrag leistete er mit seinen Freunden und Peter Lehel habe alle Arrangements des Abends selbst geschrieben. Dieser erzählte zwischen den einzelnen Stücken immer wieder charmant und gut aufgelegt kleine Anekdoten und Einzelheiten zu den Stücken. Der erste Song war ursprünglich von Johann Sebastian Bach „Gavotte No.1“, aber Peter Lehel machte etwas ganz anderes aus dem Musikstück. Die Vollblutmusiker glänzten alle mit kleinen Soloparts und jeder hatte ein ganz besonderes „Saxophon“. Das zweite Stück von G. Fauré namens „Pavane“ und von Franz Lehár „Vilia“, das eigentlich eine Operette war, wurde von den „Finefones“ ein wenig schneller gespielt. Es swingte und groovte und die Finger von Olaf Schönborn schnipsten im Takt mit. Und von der Operette zur Oper ist es nicht sehr weit, was als viertes Stück „Stride la Vampa“ von G. Verdi zu hören war.
Peter Lehel erzählte wie die Band zusammengekommen war, dass er aus Karlsruhe kommt und Olaf aus Heidenheim/Brenz. Kennengelernt haben sich beide während des Studiums in Stuttgart. Bei „Scarborough fair“ und „Songs for Taipei“ lauschte das Publikum verzückt und andächtig mit applaudierte anschließend enthusiastisch. Beim „Libertango“ von A. Piazzolla erklangen erst einzelne Töne bevor der Rest des Quartetts mit einstiegen in diesen wundervollen Tango. Von J. Brahms „Brahms meets Santana“ war ich persönlich hin und weg. Und bevor es in die wohlverdiente Pause ging performten sie noch „Hot Blue Balkan Polka“ von Peter Lehel.
Das Finefones Saxophonquartett gründete und leitet der vielseitige deutsche Saxophonist und Komponist Peter Lehel und gehört zu den interessantesten Saxophonensembles Deutschlands. Durch den Respekt für die Vorlage der großen klassischen Kompositionen von Bach, Albinoni, Fauré, Verdi, Smetana, Brahms, Debussy, Lehár und Piazzolla, ist es Peter Lehel gelungen, mit seinen abwechslungsreichen, jazzidiomatischen Arrangements und Improvisationen eine eigene Klangwelt und einen sehr persönlichen Gruppensound zu kreieren. Olaf Schönborn verfügt über eine reiche Diskographie als Altsaxophonist mit Formationen aus den unterschiedlichsten Stilrichtungen. Gleichzeitig ist er erfolgreicher Produzent hochwertiger Jazz-Veröffentlichungen. Christian Steuber ist der Jüngste in der Formation und entwickelt sich nach seinem in Nürnberg abgeschlossenen Studium zu einem hochinteressanten Tenorsaxophonisten der jüngeren Generation. Pirmin Ullrich zählt zu den routiniertesten Theater- und Big-Band-Bariton-Saxophonisten in Süddeutschland. Sein robuster und grooviger Sound ist unverzichtbarer Bestandteil in vielen Formationen.
Die nächsten Termine kann man sich schon einmal vormerken: 18. Juni kommt die Band TRIOLOGIE und setzt sich zusammen aus dem Trio Olaf Schönborn (Saxophon) und den beiden Franzosen Bertrand le Guillou (Gitarre und Vocals) und Vincenzo Carduccio (Akkordeon) mit Swing, Chanson, Tango & Latin und am 16. Juli Olaf Schönborns Q4 Open Air – Latin Jazz. (mel)
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
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