BriMel unterwegs
Galerie Lauth präsentiert „Die Bilderwelten des Alex Bär“
Ludwigshafen. Am Abend des 18. Januar wurde es trotz witterungsbedingtem winterlichem Wetter doch recht voll in der Galerie Lauth, denn alle wollten die neue Ausstellung mit den Arbeiten des Künstlers Alex Bär besichtigen. Der 1967 in der Schweiz geborene Künstler hat sein Atelier im TWL-Umspannwerk in Ludwigshafen und pendelt zudem zwischen seinem Wohnort Mannheim und Zürich. Die Galerie Lauth strahlte wie immer ein schönes Ambiente aus. Bewirtet wurde man mit Brezeln, Sekt und Selters.
Unter den Gästen entdeckte ich viele bekannte Gesichter wie Eleonore Hefner von Kultur Rhein-Neckar, Gitti Seiler und ihren Mann Dr. Erhard Seiler, der ebenfalls in der Kunstszene für seine Holzskulpturen bekannt ist. Neu kennenlernen durfte ich an diesem Abend vom TWL-Umspannwerk die Künstler Markus Stürmer, der eine Ausstellung im Café Alternativ in Ludwigshafen (Hemshof) hat, Ulrich Thul und Wolfgang Vogel. Lauths Schwiegermutter Gisela Fleischer, seine Frau und Tochter Katarina sowie ein paar Angestellte waren auch anwesend und es gab ein großes „Hallo“.
Nach dem Warm-up begrüßte Galerist Werner Lauth zu dieser ersten Ausstellung in 2024 den Künstler und das Publikum mit herzlichen Worten und stellte Alex Bär vor. In einem künstlerischen Elternhaus aufgewachsen (Mutter Keramik-Künstlerin und Vater Maler und Musiker) waren die Impulse gesetzt. Nach der Ausbildung zum Grafik-Designer entschied er sich Malerei zu studieren. Welche Leidenschaft für die Malerei in ihm brannte lässt sich erahnen, wenn man mit 29 Jahren nochmal 9 Jahre ein Studium hierfür dranhängte. Als Werner Lauth Alex Bär kennenlernte und seine Arbeiten sah, fühlte er eine Tiefe, konnte sie aber noch nicht verstehen. Das änderte sich aber bald und erläuterte es als Beispiel an dem ausgestellten Bild „Liebespaar IV“ mit Hinweisen auf die beiden Pole „Figürlich“ hier und „Abstraktion“ da oder auch die Dreidimensionalität und die Flächigkeit. Aber viel wichtiger sei die Atmosphäre, die eigentlich eher beim unbewussten Wahrnehmen des Bildes da sei. Was immer wieder in der Auseinandersetzung mit Alex Bär und seinen Bildern zur Sprache kommt ist seine Suche zwischen den Polen. Das sei der rote Faden in seinen Arbeiten.
Er arbeitet mit einer Mischtechnik auf der Basis von Ei-Tempera und Öl/Kreide/Kohle und weiteren Materialien. Seine Inspiration erhält er aus dem wahren Leben. Es können gesellschaftliche oder politische Themen sein, aber auch sehr persönliche und intime.
Anschließend wandte sich Alex Bär noch mit einem netten Schweizer Dialekt an die Gäste. Er wisse es zu schätzen, dass sie heute den Weg hierher gefunden haben und bedankte sich bei Werner Lauth, dass er hier sein durfte. „Schön, dass Sie da sind! Wir brauchen Sie!“ Er philosophierte darüber, was Kunst sei und was Kunst ausmache und bekam anschließend einen hübschen Blumenstrauß überreicht. Danach ging die Vernissage bei netten Gesprächen in ungezwungener Atmosphäre weiter. Der Künstler gab auch gerne Auskunft zu Fragen, die einen zu den Gemälden beschäftigten, so zum Beispiel die sichtbaren „Tränen“ auf der großformatigen Leinwand (220 x 200 cm), die aber so gewollt seien. Da er mit der Fläche arbeite, seien dies Zeichen als Spritzer. Da stelle sich die Frage „Will ich es haben oder will ich es nicht haben?“ Es ist eine Mischung zwischen Gegenständlichem und Abstraktem, was ihm sehr wichtig sei und ständig changiert. Er wolle Atmosphäre vermitteln, dass es zum Tragen kommt, denn Atmosphäre verdichtet. Die Interpretation sei letztendlich jedem Einzelnen überlassen. Er packt alles in eine Kiste und der Zuschauer packt es nach seinen Vorstellungen aus.
Alex Bär ist seit 2002 als freischaffender Maler tätig und hatte während seiner künstlerischen Laufbahn schon etliche Ausstellungen, zuletzt auch auf der ART Karlsruhe. Städte wie Mannheim, Regensburg, Zürich, Bensheim, Berlin und das Wilhelm-Hack-Museum in Ludwigshafen sind nur auszugsweise zu nennen. Die Ausstellung in der Galerie Lauth kann noch bis 10. Februar besichtigt werden. Öffnungszeiten unter der Woche 9 bis 13 Uhr und 14 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 13 Uhr. (mel)
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
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