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Gelungene Premiere zu „Kunst in Bewegung“

Künstlerinnen: Anete Wackerhage und Francisca do Nascimento Ohlsen | Foto: Brigitte Melder
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Ludwigshafen. Über drei Tage hat das ehemalige Hallenbad Nord der GML die Türen für eine besondere Kulturveranstaltung mit Kunst, Tanz und Musik geöffnet. Organisatorin für dieses Event ist die brasilianische Künstlerin Anete Wackerhage, die seit Monaten mit der Planung über ein „Open Call“ beschäftigt war, Künstler und Künstlerinnen für diese Idee zu gewinnen. Es begann am Abend des 14. Juni mit Anetes Vernissage „Das Leben tanzen“ zum Thema „Kunst in Bewegung“ mit diversen Tanzszenen in Gemälden dargestellt.

Nach und nach füllte sich das liebevoll dekorierte Hallenbad und zur Begrüßung gab es Sekt vom Weingut Mäurer aus Dackenheim und kleine Knabbereien. Von der wundervollen LUcation des ehemaligen Hallenbades der GML war heute die sympathische Susanne Falter (Öffentlichkeitsarbeit) zugegen, die das kunstinteressierte Publikum begrüßte. Anschließend führte die Künstlerin Anete Wackerhage in den heutigen Abend ein und dankte Frau Falter stellvertretend für die Nutzung dieser LUcation. Großen Dank auch an ihren Manager Marcio Vargas und den für die Musik engagierten Guido Küwen, die beide den ganzen Abend über an ihrer Seite waren. Dank dem WOW Magazin, das im Vorfeld auch mit Werbung unterstützt hatte. Von dem Eintrittsgeld von 5 Euro am Samstag und Sonntag, das die Unkosten decken soll, werden Überschüsse an soziale Projekte verteilt.

Die 13 jungen Tänzerinnen und Tänzer vom Dany Dance Center aus Neuhofen führten unter den Augen von Tanzschulleiterin Dany Lahdo, die das Ganze von der Loge aus beobachtete, top HipHop-Tänze vor. Alles klappte wie am Schnürchen. Als sie mit ihren Elterntaxis anschließend wieder wegfuhren wurde es erstmal ziemlich leer, aber nach und nach kam immer neues Publikum hinzu.

Anete Wackerhage zeigte das „Making off“ zu ihren großformatigen Gemälden als Bildschirm-Übertragung. „Gratitude“ in Magentafarben drückt Dankbarkeit aus und zeigt einen Salsa-Tanz. Sie ist dankbar, dass sie die Ausstellung hier machen darf und ist dankbar, dass sie die Freundin Janaina als Inspiration nehmen durfte; diese hat ihr ein bisschen Samba und Lambada beigebracht. Beide sind immer noch sehr gut befreundet, obwohl sie tausende Kilometer trennen. Sie mussten heimlich tanzen, da Anete christlich erzogen worden ist und da durfte nicht getanzt werden. „Joy“ bedeutet Freude und wurde in Gelbtönen zur Samba gemalt, „Serenity“ bedeutet Gelassenheit in Blau mit einem Ballett, „Courage“ heißt Mut und dies drückte sich in der Farbe Orange zu einer Rumba aus, „Tension“ bedeutet die Anspannung, die sie in der Farbe Rot mit einem Tango ausdrückte und das Vertrauen als „Confidence“ wirkte mit Grüntönen zu Streetdance. Diese sechs Gemälde haben die Maße 140 x 100 cm und sind die größten. Anete Wackerhage erzählte, dass sie ein bisschen Tanzen heimlich von einer Freundin in Brasilien beigebracht bekommen hat und zwar Samba und Lambada. Sie wurde christlich erzogen und da durfte nicht getanzt werden. Für ihre Gemälde hat sie sich im letzten Jahr von der Musik des Mainzers Guido Küwen inspirieren lassen. Die langjährige Freundin aus Brasilien Francisca do Nascimento Ohlsen ist ebenfalls Künstlerin und sind Mitglieder einer brasilianischen Frauengruppe aus dem Rhein-Neckar-Raum mit fast 300 Frauen.

Tag 1 endete mit gemütlichem Beisammensein und netten Gesprächen gegen 22 Uhr. Am 15. Juni ging es mittags um 15 Uhr dann weiter. An diesem und dem nächsten Tag sollte es dann brasilianische Spezialitäten wie Coxinha, Risole de Carne, Risole de Milho C/Queijo, Quibe und Enroladinho de Salsicha geben. Tänzer:innen vom Dany Dance Center machten wiederum den Auftakt und ab 18 Uhr wechselte das Programm zwischen der wunderbaren Gitarrenmusik von Rafael Ferreira aus Bruchsal und Workshops von Isaac Douglas mit Samba de Pé und Samba de Gafieira. Bis ca. 22 Uhr wurde dann noch aufgeräumt und mit Sekt den Tag ausklingen gelassen.

Am 16. Juni war vorerst der letzte Tag dieses hervorragenden Events im und um das ehemalige Hallenbad Nord der GML. Petrus war Anete Wackerhages Projekt wohlgesonnen, so dass man auch getrost draußen sitzen konnte Den Anfang machten um 15 Uhr die Trolle und Mini-Trolle des „Social Dancing e.V.“ aus Bad Dürkheim mit einer total schönen Tanzaufführung, die jedes Herz höherschlagen ließ. Man kam mit vielen Leuten ins Gespräch, so auch mit Heloise Wunder vom brasilianischen Kulturverein in Kaiserslautern. Gegen 16.30 Uhr performte der Gitarrist Rainer Kröhn, was einem spanisch vorkam und sehr gut zur brasilianischen Musik passte. Rainer Kröhn spielte durchweg eigene Musik, die er für die brasilianische Community ein wenig aufpeppte.
Gegen 18 Uhr wartete Dr. José Carlos dos Santos auf seinen Einsatz zum Vortrag zu „Jean Jacques Rousseau“. Er ist Scientist und inspiriert durch soziale Hilfe für den Verein „Aquarema“, der sich um kranke Menschen in Bahia/Brasilien kümmert.

Was für eine schöne Idee, das GML-Hallenbad so schön zu beleben. Es hatte was! Deshalb merken Sie sich bitte schon einmal in 14 Tagen das Wochenende vor. Am 29. Juni von 15.30 bis 20 Uhr wird es eine kollektive Ausstellung mit verschiedenen Künstlern und Künstlerinnen geben und am 30. Juni ebenso von 15 bis 18 Uhr. (mel)

Autor:

Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim

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