Internationaler Frauentag: Events des Kreises zu den Frauenwochen
Rhein-Pfalz-Kreis. Rund um den Internationalen Frauentag am 8. März und Equal Pay Day – dieses Jahr am 6. März - haben die Gleichstellungsbeauftragten im Rhein-Pfalz-Kreis ein buntes Programm von und für Frauen zusammengestellt.
Zu Beginn der Veranstaltungsreihe findet am Dienstag, 4. März, um 18.30 Uhr, ein Hybrid-Vortrag mit anschließender Diskussion zum Thema „Künstliche Intelligenz – Chancen und Risiken für Frauen“ im Heinrich Pesch Haus, Frankenthaler Str. 229 in Ludwigshafen, statt. In der modernen Arbeitswelt kommt künstliche Intelligenz (KI) immer häufiger zum Einsatz. Während KI viele positive Veränderungen mit sich bringt, gibt es aber auch Herausforderungen zu beachten, wie etwa die Verstärkung von Geschlechterstereotypen durch KI-basierte Algorithmen.
Regina Kessler, Geschäftsführerin des Ludwigshafener Unternehmens Genie Enterprise Deutschland GmbH, wird die vielfältigen Auswirkungen von KI in ihrem Vortrag beleuchten. Diese Aspekte diskutieren im Anschluss Dr. Inga-Lena Darkow, die sich mit der Entwicklung KI-basierter Lösungen in der Industrie beschäftigt, Daniel Meyer, Chief Digital Officer der Stadt Ludwigshafen und Rita Petry, Geschäftsführerin der Handwerkskammer Pfalz in Kaiserslautern. Die Teilnahme ist kostenfrei. Um eine vorherige Anmeldung unter 0621 5999175 oder unter anmeldung@hph.kirche.org wird gebeten.
Am Mittwoch, 6. März, wird um 20 Uhr im Frauenkino „Die Mittagsfrau“ gezeigt. Der Film beschreibt die Geschichte der Schwestern Helene und Martha, welche in den 20er Jahren nach Berlin kommen. Während sich Martha ins Partyleben stürzt, will Helene ein Medizinstudium aufnehmen. Als Tochter einer jüdischen Mutter muss sie sich selbst verleugnen und kommt mit dem klassischen Verständnis der Rollenverteilung ihres Mannes überhaupt nicht zurecht. Rex-Kino-Center, Zeppelinstraße 6 in 67105 Schifferstadt. Eintritt 9 Euro inklusive ein Glas Sekt, Kartenvorverkauf: 06235 9299840.
Donnerstags, 7. März kann um 18 Uhr am Online-Vortrag mit Helma Sick „Ein Mann ist keine Altersvorsorge“ teilgenommen werden. Obwohl viele Frauen heute finanziell auf eigenen Füßen stehen, gibt es immer noch welche, die sich auf einen „Versorger“ verlassen und darauf vertrauen, dass die große Liebe schon hält. Doch was ist nach einer Trennung? Gerade wenn Frauen ihren Beruf für die Familie aufgeben, verlieren sie häufig ihre finanzielle Basis. Es droht ihnen auf lange Sicht sogar Altersarmut. Informationen zur Anmeldung unter 06236 4182180.
Direkt am Internationalen Frauentag, Freitag, 8. März, werden gleich zwei Termine angeboten: Um 9.30 Uhr findet im Seniorentreff in Mutterstadt, Jahnstraße 4, unter dem Motto „Frauen begegnen Frauen“ ein Frauenfrühstück mit einem kulinarischen Frühstücksbuffet bei anregenden Gesprächen statt. Mit Unterstützung der Mutterstadter Landfrauen werden selbstgemachte Frühstücksspezialitäten angeboten. Das Angebot gilt für Frauen und Männer, um Voranmeldung unter 06234 946462 wird gebeten.
Um 17 Uhr können bei der Kleidertauschparty im Pfarrzentrum St. Jakobus, Kirchenstraße 16 in Schifferstadt, Kleider getauscht werden. Nachhaltigkeit beginnt im Kleiderschrank. Wegwerfen und neu kaufen war gestern - heute wird getauscht. Wie funktioniert es? Höchstens 20 Lieblingsteile mitbringen und sich glücklich tauschen. Der Eintritt ist frei.
Zum Frauenkino mit der französischen Komödie „Oh la la: Wer ahnt denn sowas?“ lädt das Capitol LichtspielTheater in Limburgerhof, Speyerer Straße 107a, am Mittwoch und Donnerstag, 13. und 14. März jeweils um 19.30 Uhr ein. Die adlige Familie Bouvier-Sauvage erlebt eine herbe Überraschung, als ihre einzige Tochter beschließt, einen einfachen Automechaniker zu heiraten. Ein Teil der Einnahmen geht als Spende an Wildwasser und Notruf e.V. Ludwigshafen. Kartenreservierungen unter www.capitol-limburgerhof.de
Am Donnerstag, 14. März findet um 19.30 Uhr ein Informationsabend mit dem Titel „Menschenrechtsverletzungen an Frauen“ in der Stadtbücherei Schifferstadt, Rehbachstraße 2, statt. Obwohl die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte gerade ihren 75. Geburtstag feierte, wird diese täglich zigtausendfach verletzt! Darauf macht die Ortsgruppe Schifferstadt von Amnesty International mit einem Vortrag aufmerksam. Mit aktuellen Länderinformationen und Einzelfällen wird gezeigt, wie Frauen von Menschenrechtsverletzungen in besonderem Maße betroffen sind. Begleitet wird der Vortrag von Manfred Pohlmann, Unterhalter und Liedermacher. Der Eintritt ist frei.
Mit einer Vernissage wird die Ausstellung „Wenn der Wind sich dreht“ am Freitag, 15. März um 19 Uhr im Alten Rathaus Schifferstadt, Marktplatz 1, eröffnet. Die Ausstellung der Künstlerinnengemeinschaft „kunstfaser“ ist bis zum 1. April jeden Samstag und Sonntag von 11 bis 16 Uhr geöffnet. Kunstfaser ist eine Vernetzung von Künstlerinnen und an Kunst interessierten Frauen in Ludwigshafen und im Rhein-Pfalz-Kreis. Sie sehen die Welt mit den Augen einer Frau – unvollkommen, aber auch voller Harmonie und Schönheit.
Am Dienstag, 19. März, 19 Uhr, wird Arno Lücker in seiner musikalischen Lesung im Kurpfalztreff Bobenheim-Roxheim, Pfalzring 43, sein gleichnamiges Buch vorstellen: „250 Komponistinnen – Frauen schreiben Musikgeschichte“. In den Konzert- und Opernhäusern dominieren Beethoven und Brahms, Mozart, Verdi und Wagner. Aber warum tauchen Komponistinnen bis heute kaum auf den Spielplänen auf? In funkelnden Porträts lässt uns der Autor in das Leben der Musikerinnen eintauchen und stellt ihre wichtigsten Werke vor. Kartenvorverkauf bei der Gemeindeverwaltung Bobenheim-Roxheim unter 06239 9391307.
Seit 1911 erinnert der Internationale Frauentag daran, dass die Gleichberechtigung der Frauen in allen Lebensbereichen noch nicht umgesetzt ist. Auch im Jahr 2024 sind Themen wie Lohngleichheit, Altersarmut, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Gewalt in engen sozialen Beziehungen, sexuelle Selbstbestimmung, angemessene Teilhabe in politischen Ämtern und Führungspositionen, Überwindung von Karrierehindernissen, immer noch aktuell. Der Equal Pay Day – der Tag der gleichen Bezahlung – zeigt die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern an: Frauen erhalten in Deutschland nach Berechnung des Statistischen Bundesamtes im Schnitt 18 Prozent weniger Gehalt als Männer. Rechnet man diesen Wert in Tage um, arbeiten Frauen vom 1. Januar an 66 Tage unentgeltlich – es errechnet sich somit für das Jahr 2024 der 6. März. Damit bleibt Deutschland Schlusslicht im europäischen Vergleich! jg/red
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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