Lieder vom Ende zum Anfang mit bekannten Ludwigshafener Künstlern
Ludwigshafen. „Ach, du lieber Augustin“ ist eine Spurensuche zum Thema Hoffnung, bei dem die Musiker populäre Volks- und Kinderlieder wie das titelgebende Stück vom „lieben Augustin“ mit bekannten Wortspielen und Lautgedichten des Dadaisten Hugo Ball verknüpfen.
Das Kinderlied über den Musiker und Dichter Augustin spielt im von der Pest heimgesuchten Wien des 17. Jahrhunderts. Nach einer durchzechten Nacht wird der liebe Augustin fälschlicherweise für tot befunden und in ein Pestloch geworfen. Mit seiner Musik kann er jedoch auf sich aufmerksam machen und wird aus dem Pestloch gerettet. So wurde Augustin zu einer Figur der Hoffnung und der Wiedergeburt nach einem vermeintlichen Ende und steht exemplarisch für das Thema des Liederzyklus.
Spuren eines heiteren Neubeginns nach einem düsteren Ende finden die Musiker auch in den Lautgedichten Hugo Balls: Nach den schrecklichen Ereignissen des ersten Weltkrieges weigerte sich Ball, die seiner Meinung nach von der Kriegspropaganda entstellte Sprache weiter für seine Dichtkunst zu verwenden. Mit seiner dadaistischen Poesie zerstörte er diese verschmutzte Sprache konsequent, um aus deren Einzelteilen eine neue Dichtkunst zu erschaffen.
Das Event richtet sich an Kinder und Erwachsene. So ist die Vorstellung am 7. Februar um 10 Uhr für Kitas konzipiert, am 8. Februar um 19 Uhr richten sich Augst, Ditzner und Marty an ein erwachsenes Publikum, und am 9. Februar um 15:30 Uhr sind die Zielgruppe Eltern mit Kindern.
Für die Aufführung bringt Oliver Augst den Schlagzeuger Erwin Ditzner und den Kontrabassisten Fred Marty – beides langjährige Wegbegleiter – erstmals in einem gemeinsamen Projekt zusammen. jg/red
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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