Ein mächtiges Naturphänomen
Loo – Bilder der Wüste und des Meeres
Ludwigshafen. Der „Loo“ ist ein starker, heißer und trockener Wind, der im Mai und Juni durch die westliche Indo-Ganges-Ebene zwischen Pakistan und Indien fegt und mit Temperaturen von bis zu 50 Grad Celsius Sanddünen bewegt, Gewässer trockenlegt und Schiffe zum Stillstand bringt. Das Stück Loo – Bilder der Wüste und des Meeres der katalanischen Künstlergruppe Ponten Pie gibt dieser Naturgewalt ein Gesicht. Die phantasievolle Inszenierung für alle ab zwei Jahren ist am Sonntag, 13. März 2022, um 16 Uhr und Montag, 14. März 2022, um 10 Uhr auf den Pfalzbau Bühnen zu Gast.
In einem abstrakt minimalistischen und sich ständig wandelndem Bühnenbild bewegt sich die Protagonistin, gespielt von Natàlia Méndez, in Sandmassen aus winzigen Korkenschnipseln durch stimmungsvolle Phantasiewelten und erzählt ganz ohne Worte eine mitreißende Geschichte voller Geheimnisse. Morgens spielt sie verträumt mit den Wellen und lässt sie tanzen, am Nachmittag bewegt sie mit sanfter Bestimmtheit die Dünen und nimmt Schiffe unter den Sandmassen gefangen. Wenn die Dämmerung einsetzt, rettet sie alles zuvor Begrabene und legt sich nachts erschöpft zur Ruhe. Natàlia Méndez fasziniert mit ihrer Darstellung des Windes Loo durch eine authentische Performance, die dem Publikum auf kommunikative Weise ganz nahekommt und besonders die neugierigen jungen Zuschauer einlädt, in die Geschichte einzutauchen.
Sergi Ots schuf mit Loo – Bilder der Wüste und des Meeres ein außergewöhnliches Stück voller kraftvoller Ästhetik. Die mehrfach ausgezeichnete Inszenierung fasziniert mit viel Poesie und der so liebevollen wie beeindruckenden Darstellung eines mächtigen Naturphänomens. ps/bas
Infos und Eintrittskarten:
Telefon: 0621 504-2558
Autor:Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen |
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