Ludwigshafen
MURALU-Wochenende mit Cabriobus-Touren
Ludwigshafen. Auch in diesem Jahr erhält Ludwigshafen wieder neue Streetart-Wandgemälde. Das Wilhelm-Hack-Museum führt das MURALU-Kunstprojekt fort und lässt die Künstlerin Cinta Vidal und den Graffiti-Artist DALeast zwei Gebäudefassaden in der Stadt gestalten – das BASF-Gästehaus in der Saarlandstraße und das Bunkergebäude des Unternehmens in der Brunckstraße. Um die neuen Streetart-Kunstwerke einzuweihen, lädt das Wilhelm-Hack-Museum am 23. und 24. Juli 2022 zum MURALU-Wochenende ein.
„Wir freuen uns, dass wir so renommierte Künstler*innen wie Cinta Vidal und DalEast gewinnen konnten, in Ludwigshafen neue Werke zu realisieren. Sie ergänzen die bisher realisierten Werke mit ganz neuen künstlerischen Stilen und erweitern das Netz der MURALU-Standorte in Ludwigshafen“, sagt René Zechlin, Direktor des Wilhelm-Hack-Museums.
Gefördert von BASF werden bereits seit 2018 neben regionalen und nationalen Street Art-Künstler*innen auch internationale Größen der Szene eingeladen, ausgewählte innerstädtische Wandflächen zu gestalten. In diesem Jahr unterstützt BASF das Projekt nicht nur finanziell, sondern stellt erstmals auch die Gebäude zur Verfügung, auf denen die Graffiti-Gemälde entstehen.
„Streetart bietet allen die Möglichkeit jederzeit, unmittelbar mit Kunst in Berührung zu kommen. Gleichzeitig verändert sie das Stadtbild, eröffnet neue Perspektiven. Das macht Streetart so einzigartig“, sagt Karin Heyl, Leiterin Gesellschaftliches Engagement bei BASF. „Daher freuen wir uns, in diesem Jahr eine noch engere Verknüpfung zwischen dem MURALU-Projekt, den Kunstschaffenden und BASF herzustellen und damit das Stadtbild Ludwigshafens attraktiv mitzugestalten. Die Gebäude in der Brunck- und Saarlandstraße sind täglich für hunderte Verkehrsteilnehmende und Passanten sichtbar und bieten damit beste Voraussetzungen, um Kunst und oftmals Poesie in den öffentlichen Raum zu tragen.“
Cinta Vidal und DALeast gestalten Wandgemälde
Die spanische Streetart-Künstlerin Cinta Vidal verwirklicht seit dem 19. Juli ein Wandbild an der Fassade des Gästehauses der BASF in der Saarlandstraße auf der stadteinwärts führenden Seite gegenüber der Haltestelle Südweststadion. Das Besondere bei dem Mural: Cinta Vidal arbeitet mit der bestehenden Architektur, indem sie die Fenster des Gebäudes in ihr Konzept des Murals einbaut: „Das Gästehaus hat viele Fenster, die ich in die Gestaltung mit einbeziehen wollte. Als Hommage an die Menschen, die aus der ganzen Welt kommen und in dem Gästehaus wohnen, habe ich ein Wandbild mit Architekturen entworfen, die diese Vielfalt ebenfalls repräsentieren. Das Wandgemälde wird sehr dynamisch sein, denn die Häuser werden scheinbar auf der Fassade schweben und einen dreidimensionalen Effekt haben“, sagt Cinta Vidal.
Den Hochbunker in der Brunckstraße schräg gegenüber des Tor 3 der BASF gestaltet seit dem 14. Juli der internationale Streetart-Künstler DALeast. DALeast läutet mit seinem Mural in Ludwigshafen eine neue Phase seines Werks ein und setzt erstmals einen neuen Stil um: „Mit dem Motiv der Wolken erweitere ich meinen ursprünglichen Stil und entwickle diesen weiter. Üblicherweise verwende ich feste, metallähnliche Strukturen als Grundelement für den Aufbau von Bildern. Mit dem neuen Stil greife ich auf transparente, leichtere Grundelemente wie Wasser und Luft zurück, um das Wandbild aufzubauen. Dabei möchte ich, dass die Betrachter ihre eigene Perspektive auf die gezeichneten Figuren finden, um der Fantasie mehr Raum zu geben“, sagt DALeast.
Das MURALU- Wochenende
Dieses Jahr haben Interessierte die Möglichkeit, dem Entstehungsprozess der Murals beizuwohnen. Dazu hat das Wilhelm-Hack-Museum mit Unterstützung von BASF Kultur ein Wochenendprogramm für den 23. und 24. Juli ausgearbeitet. Ausgehend vom Bereich um den Hochbunker in der Brunckstraße findet dieses an beiden Tagen ab 10 Uhr statt, am Samstag endet es um 23 Uhr und Sonntag um 18 Uhr.
Das Programm beinhaltet geführte Cabriobus-Touren, die zu den bisherigen Streetart-Wänden führen: am Samstag, 23. Juli, um 10, 13.30 und 16.30 Uhr, und am Sonntag, 24. Juli, um 10.30 und 14 Uhr. Begleitet werden die Touren von der Gästeführerin und Kunsthistorikerin Ursula Dann. Der Treffpunkt für die Bustouren ist vor dem Bunker.
Die bisherigen Murals können auch auf eigene Faust erkundet und bestaunt werden. Seit April gibt es hierzu eine Karte, auf der alle Wandgemälde verzeichnet sind, sowie kurze Informationen zu den jeweiligen Künstler*innen. Die Karte liegt im Museum und anderen öffentlichen Stellen aus und kann auf der Website des Wilhelm-Hack-Museums kostenfrei heruntergeladen werden.
Für alle, die sich selbst kreativ entfalten wollen, gibt es verschiedene Workshops für jedes Alter: Für Kinder gibt es am Samstag, 23. Juli, von 10 bis 12 Uhr einen Urban Sketching-Workshop und von 13 bis 15 Uhr einen Stencil-Workshop. Jugendliche können am Samstag von 16 bis 18 Uhr am Stencil-Workshop teilnehmen. Während derselben Zeit wird der Urban Sketching-Workshop für Erwachsene angeboten.
Die Urban Sketching-Workshops finden auch am Sonntag zu den gleichen Zeiten statt. Zudem bietet der Mannheimer Künstler SVLECH am Sonntag einen Graffiti-Workshop für Kinder von 13 bis 15 Uhr und für Erwachsene von 16 bis 18 Uhr an.
Der Samstag klingt ab 16 Uhr musikalisch mit Musik von Waldrauschen aus, die sich Specialguests eingeladen haben. Sobald die Dunkelheit anbricht, wird Jo Jacobs zur Musik auch Visuals vom Entstehungsprozess des Murals von DALeast an den Hochbunker projizieren.
Für Essen und Getränke sorgen Laras Kantinchen und baristabike.de. ps/bas
Wichtige Hinweise:
Das genaue Programm ist auf der Website unter www.wilhelmhack.museum/de/museum/muralu-wochenende zu finden. Für die Führungen und Workshops wird um eine Anmeldung an hackmuseum@ludwigshafen.de gebeten. Die Programmpunkte sind auf pay-what-you-want Basis. Die Anfahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln über die Haltestelle Rheinfeldstraße wird empfohlen, da der Parkplatz der BASF nicht öffentlich zum Parken zugänglich ist.
Autor:Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen |
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