Klanghaus Ludwigshafen
Seit 40 Jahren Ansprechpartner für lokale Musikszene
„Der altehrwürdige Kulturverein Klanghaus e.V. wird just 40 Jahre alt. Zudem feiert noch der derzeitige Vorsitzende, sein 30. Jahr als Vorstand dessen. Dass ich sowas mal schreiben werde, hätte ich mir eigentlich im Traume nicht ausgemalt.“
So schrieb ich vor Tagen in ein soziales Netzwerk. Soziale Medien gab es damals nicht, als wir uns 1981 erstmals zusammenfanden, um diese Initiative ins Leben zu rufen. Ich war derzeit selbst schon als Musiker tätig und auf der Suche nach Kontakten und einem festen Proberaum. Dass ich mich dann tatsächlich fest und dauerhaft an diesen Verein binden würde, war mir da sicher noch nicht klar.
Es folgten die notarielle Gründung und viele Gespräche, die Anfrage an die Stadt Ludwigshafen nach Proberäumen wurde immer deutlicher. Die ersten Konzerte, Reihen und Veranstaltungen fanden statt. Ein Jahr später kam die Zusage. Der damalige Bürgermeister für Jugend und Soziales, Günter Janson, übergab uns feierlich fünf Räume in bester Lage, mit Strom und WC.
Was dann kam, waren zahllose Festivals, die meisten im ehemaligen Haus der Jugend, andere aber auch außerhalb, eines sogar in Mannheim. 14 Jahre „Konzert unter den Brücken“ war geradezu ein triumphales Erfolgsprojekt, das förmlich mit wachsender Besucherzahl in die Höhe schoss. Mitglieder aus verschieden Richtungen kamen dazu, auch bildende Künstler, die noch heute dem Verein treu sind - wir sind halt vielfältig. Über mehrere Jahre teilten wir uns Büro und Atelier mit bildenden Künstlern.
Was den Verein immer noch auszeichnet, ist seine beratende Funktion für Musiker und Musikerinnen. Wir sehen es als unsere Aufgabe, diesen Menschen in schwierigen Fragen zur Seite zu stehen. Hilfe in Sachen GEMA und Bürokratie, auch die Abwicklung einer Audio-Produktion und das Finden von Verlagen gehören nach wie vor zur Essenz der Vereinsarbeit. Es gab (und gibt) in Ludwigshafen zu wenige Auftrittsmöglichkeiten. Das Ausleihen von Equipment ist auch nicht gerade billig. Schon als Amateurmusiker hat man sich mit Behördenkram herumzuärgern, ist im Umgang mit Presse und Medien meist noch ungeübt und der Weg bis zur eigenen Schallplatte ist sehr mühsam. Auch in technischen Angelegenheiten findet man bei uns ein offenes Ohr.
Wer sich mehr engagieren will, ist natürlich herzlich willkommen. Schließlich altert auch ein Vorstand und sucht dringend Nachwuchs. Sicherlich ein Problem, was in den nächsten Jahren bewältigt werden muss.
1997 verlegten wir unser Vereinsbüro wieder in das ehemalige Haus der Jugend, das mittlerweile längst schon Kulturzentrum dasHaus heißt, weil ich dort damals auch meine berufliche Zukunft verwirklichen konnte. Nicht zuletzt ergab sich daraus auch eine optimale Verbindung der Anliegen des Vereins im Schulterschluss mit der Kommune.
Holger Wieneke, 1. Vorsitzender des Kulturvereins Klanghaus e.V.
Autor:Kim Rileit aus Ludwigshafen | |
Webseite von Kim Rileit | |
Kim Rileit auf Facebook | |
Kim Rileit auf Instagram |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.