Anrufe von falschen Polizeibeamten
Alle verhielten sich vorbildlich
Ludwigshafen. Am Montag, 20. Dezember, wurden der Polizei von acht Ludwigshafener Bürgerinnen und Bürgern im Alter von 59 Jahren bis 90 Jahren Anrufe von falschen Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten gemeldet, die in der Zeit zwischen 10:30 Uhr und 14:30 Uhr stattfanden.
Bei einer 66-Jährigen meldete sich eine Frau, die sich als Kriminalpolizistin ausgab und teilte mit, dass es in der Straße, in der die Seniorin wohnt, einen Einbruch gegeben habe. Hierbei seien verschiedene Wertgegenstände gestohlen worden. Als die Anruferin fragte, ob die 66-Jährige etwas davon mitbekommen habe, beendete sie diese Telefonat.
Ein 60-Jähriger bekam einen Anruf von einem falschen Polizeibeamten, der erklärte, er sei von der Kriminalpolizei Mannheim. Er erzählte, dass es in der Straße, in der der 60-Jährige wohnt, zu einer Straftat gekommen sei und er Informationen bräuchte. Da dem 60-Jährigen der Anruf sofort dubios vorkam, beendete er das Gespräch.
Bei einem 72-Jährigen gab sich die Anruferin als Kriminalpolizistin aus und teilte mit, dass nach einem Einbruch in Oppau die Täter festgenommen werden konnten. In diesem Zusammenhang sei ein Zettel mit dem Namen des Angerufenen gefunden worden. Der Senior durchschaute sofort den Betrug und legte auf.
Bei einer Seniorin gab sich die Anruferin als Kriminalpolizistin aus und teilte mit, dass es in der Nachbarschaft einen Einbruch gegeben habe. Hierbei seien zwei Personen festgenommen worden und drei Personen seien geflüchtet. Auf einem Zettel, der von den Tätern mitgeführt wurde, habe ihre Wohnanschrift als nächstes geplantes Tatobjekt gestanden. Daher wollten sie sich über etwaige Wertgegenstände in ihrem Anwesen vergewissern. Nachdem die Seniorin erklärte, dass sie keine Wertgegenstände oder größere Bargeldsummen Zuhause habe, beendete die Anruferin das Gespräch.
Bei einem 59-Jährigen meldete sich ein Anrufer, der angab, von der Kriminalpolizei Mannheim zu sein. Er erklärte, dass es in der Straße, in der der 59-Jährige wohnt, zu einer Straftat gekommen sei und er Informationen bräuchte. Der 59-Jährige zweifelte direkt an der Echtheit des Anrufs und beendete das Gespräch.
Bei einer 86-Jährigen rief ein Mann an, der angab von der Polizei zu sein. Er erzählte ihr, dass in ihrer Nähe eingebrochen worden sei und eine Liste mit Namen gefunden worden sei, auf der auch ihr Name stehen würde. Die Seniorin beendete daraufhin das Gespräch.
Eine 84-Jährige wurde von einer Frau angerufen, die sich als Polizistin vorstellte. Sie fragte, ob die Seniorin am Vorabend Beobachtungen gemacht habe in Zusammenhang mit einem Unfall, der in ihrer Straße stattgefunden habe. Die 84-Jährige war zunächst schockiert, erkannte dann aber doch noch den Betrug und beendete das Telefonat.
Bei einer 90-Jährigen meldete sich eine Anruferin mit "Kriminalpolizei" und fragte sie direkt, ob sie etwas von einem polizeilichen Einsatz in ihrer Straße mitbekommen habe. Dies verneinte die Seniorin, die den Anruf auch sofort durchschaute und auflegte.
Die Polizei weist weiterhin ausdrücklich darauf hin, bei solchen Anrufen von angeblichen Polizeibeamten oder Kriminalbeamten keine Auskünfte am Telefon zu erteilen und niemandem Gegenstände zu übergeben.
Die Polizei wird sich niemals am Telefon nach Wertgegenständen, Geld oder Aufbewahrungsorte erkundigen.
Sollten Sie einen solchen Anruf erhalten, beenden Sie das Gespräch! Lassen Sie sich nicht einschüchtern! Und verständigen Sie bitte anschließend Ihre Polizeidienststelle oder rufen Sie bei der 110 an und erstatten Sie Anzeige! | Polizeipräsidium Rheinpfalz
Autor:Annette Thomas aus Ludwigshafen |
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